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Episoden
04.10.2025
17 Minuten
Wir glauben hin und wieder, andere müssten doch eigentlich
erkennen, was wir wollen. Wir gähnen, um dem Besuch zu
signalisieren, dass wir ins Bett wollen. Dabei wäre es viel
einfacher, eine freundliche und wertschätzende Information zu
geben, dass wir müde sind. Oft trauen wir uns das nicht und
lagern es dann durch „Zeichen“ aus. Erkennt unser Gegenüber dann
die Zeichen nicht, werden wir wütend und haben zumindest einen
Grund, ihm Unachtsamkeit vorzuwerfen, statt unsere Ängste zu
erkennen.
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27.09.2025
20 Minuten
Spiele, vor allem diejenigen, die uns mehr Nach- als Vorteile
bringen, sollten geändert werden. Sie zu erkennen, braucht die
Fähigkeit der Reflexion, die Fähigkeit, zu erkennen, dass es
Spiele sind und wie wir sie ändern können. Viele Menschen können
oder wollen das nicht, da es einfacher scheint, einfach immer
weiterzuspielen. Doch was, wenn wir erkannt haben, dass wir unter
dem Spiel leiden. Mit diesem Wissen können wir aus Angst
weiterspielen oder mit der Wahrheit ans Licht. Ein Weg ist
Ehrlichkeit – vor uns selbst und dann auch vor anderen.
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20.09.2025
22 Minuten
Menschen lieben es, zu spielen. Doch außer Monopoly und Skat gibt
es da noch die Spiele, die wir, meistens ganz unbewusst, mit
unseren Mitmenschen spielen. Wir lernen diese Spiele von Anbeginn
und sie sollen uns schützen. Wir sind störrisch, herrisch,
spaßig,
zurückgezogen oder offensiv. Leider verlernen wir die Spiele
nicht so leicht, wie wir sie uns lernen. Das liegt unter anderem
daran, dass wir sie beherrschen und uns immer die entsprechenden
Mitspieler ins Leben holen.
Menschen, die unsere Spiele nicht (mit)spielen sind uns suspekt,
da sie nicht auf unsere gelernten Muster eingehen und wir im
Umkehrschluss auch nicht. Wie erkennen wir die Spiele und gibt es
eine Möglichkeit, auch anders zu spielen?
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16.05.2025
23 Minuten
Wenn wie von Diagnose sprechen, steht oft das krankhafte und
Gestörte im Vordergrund. Doch Neurodivergenz bedeutet erst
einmal, dass das Gehirn anders arbeitet, wahrnimmt und
verarbeitet. Und, warum gibt es das überhaupt? Fragen über
Fragen. Ich spreche in dieser und der beiden vorherigen Folgen
über dieses Phänomen und auch darüber, dass man manche Diagnosen
und deren Behandlung erweitern muss.
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28.12.2024
19 Minuten
Neurosensitivität lässt einen Menschen anders denken - nicht
besser oder schlechter, sonders verzweigter, tiefer, intensiver,
oder alles auf einmal. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf
sein Fühlen.
Das betrifft auch viele psychische Störungen: Man fühlt zu viel,
zu wenig, im Wechsel.
Während depressive Zustände oder auch schnelle Gefühlswechsel mit
dysfunktionalen (inhaltlichen) Gedanken assoziiert werden, bietet
die neurodiverse Architektur des Gehirns mancher Menschen einen
weniger pathologischen Erklärungsansatz: Die Unfähigkeit,
"normal" wahrzunehmen und zu verarbeiten, um stattdessen die
Dinge durchdenken und dann auch jedem mitteilen zu müssen, was
Teil neurodivergenten Verhaltens sein kann, führt dann erst zu
den genannten Störungen. Die sind in dem Falle aber nicht die
Störung, sonders das Symptom.
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Über diesen Podcast
Die 50-Minuten-Stunde ist ein Merkmal des psychoanalytischen
Arbeitens und Therapierens - Jo Letschert legt noch einen drauf: 55
Minuten, mal mehr, mal weniger. Da sind wir ganz beyond Freud.
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