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Episoden
27.03.2025
23 Minuten
Die Menschheit, die Zivilisation und die Literatur sind auf der
Erde zweimal unabhängig voneinander entstanden: Im Westen und in
Asien. Die chinesische Dichtkunst und Chinas Theater zeigen eine
Überlieferung von 3.000 Jahren. Was sind die Höhepunkte? Worin ist
diese Entwicklung mit der Europas verwandt und worin ganz fremd?
Der Sinologe Prof. Dr. Wolfgang Kubin berichtet auf Grund seiner
umfassenden Publikation GESCHICHTE DER CHINESISCHEN LITERATUR in
neun Bänden.
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27.03.2025
23 Minuten
Der chinesische Meisterregisseur Zhang Yi Mou (drei goldene Löwen
auf der Mostra Internationale del Cinema in Venedig) gehört mit
seinen 17 Spielfilmen zur erfolgreichen 5. Generation des
chinesischen Kinos. In seinem jüngsten Film überträgt er den Stoff
eines amerikanischen Abenteuerfilms der Coen-Brüder "Blood Simple"
in das China des frühen 19. Jahrhunderts: "A woman, a gun, and a
noodle shop". In dem Gespräch geht es um den Fortgang der
Filmgeschichte, gleicherweise in europäischer wie in chinesischer
Perspektive.
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27.03.2025
44 Minuten
Der Soziologe Dirk Baecker berichtet über den französischen
Philosophen François Jullien und dessen aufsehenerregendes Buch DER
UMWEG ÜBER CHINA. Jullien behauptet, wir Europäer fänden den Weg zu
unseren Wurzeln in der Antike am besten über den Umwegüber China.
Nur wenn wir uns auf diese, von uns ganz unabhängige, Strategie und
Denkweise der Chinesen einlassen, kommen wir uns selbst näher. Für
die europäische Mentalität, sagt François Jullien, stehen Wille und
Idee im Vordergrund. Wir glauben durch Handeln Wirklichkeit
erzeugen zu können. Neuerdings werfen die Amerikaner den
Alt-Europäern vor, sie täten das nicht vehement genug. Die
chinesische Weisheit, aber auch alle praktischen Strategien Chinas,
sagt Jullien (und Dirk Baecker bestätigt das aus der Erfahrung von
Luhmanns Systemtheorie) gehen dagegen davon aus, dass man sich der
Wirklichkeit zunächst anvertraut. Es gibt den Gegensatz zwischen
Idee und Tatsachen überhaupt nicht. Man muss immanent wirken.
Insofern hängt der Weise an keiner Idee.
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27.03.2025
23 Minuten
Der China-Experte und Zukunftsforscher Prof. Dr. John Naisbitt war
stellvertretender Erziehungsminister unter Kennedy und hat die
Begriffe Globalisierung und Mega-Trend erfunden. In seinem (mit
seiner Frau Doris geschriebenen) Buch DIE ACHT SÄULEN. MEGATRENDS
IN CHINA entwickelt er eine Theorie, die den rasanten Vorwärtskurs
Chinas begründet. Was ist vertikale Demokratie? Inwiefern liegen
die Wurzeln der modernen chinesischen Politik tief in der
Vorgeschichte dieses Landes verwurzelt? Wie eines seiner Vorbilder,
der berühmte Ökonom Adam Smith, ist John Naisbitt Schotte, zugleich
halb Däne und als Universitätslehrer und Praktiker tätig in den
U.S.A. und in China. Begegnung mit John Naisbitt.
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27.03.2025
23 Minuten
Nur etwa eine Generation, bevor die portugiesischen Schiffe Vasco
da Gamas um das Kap der Guten Hoffnung fuhren und den Indischen
Ozean und später Ostasien erreichten, baute der legendäre Admiral
Zheng He im Auftrag der Ming-Kaiser eine Flotte von Riesenschiffen.
Diese Flotte gelangte bis nach Ost-Afrika und bis an die Straße von
Hormus am Persischen Golf. Das Selbstbewusstsein des modernen China
knüpft heute an die damalige Expedition an. Beinahe wäre es an der
Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert zu einer direkten Begegnung
Europas und Chinas auf See gekommen. Ob friedlich oder kriegerisch,
das weiß man nicht. Der Sinologe Prof. Dr. Roderich Ptak stellt den
Flottenvorstoß von Zheng He in den umfassenderen Zusammenhang der
"maritimen Seidenstraße", die über mehr als 1.000 Jahre von China
ausging. Die Welt sieht von China, dem östlichen Zentrum der Welt,
anders aus als von den europäischen Hauptstädten. Europa erscheint,
von Peking gesehen, auf der Erdkugel weit oben im Nord-Westen als
relativ kleinteiliges Gebilde. Prof. Dr. Roderich Ptak,
Ludwig-Maximilians-Universität München, berichtet.
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Über diesen Podcast
Der Podcast von Alexander Kluge
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