Podcaster
Episoden
30.11.2025
1 Stunde 3 Minuten
In der aktuellen Folge von Mauerecho spricht Dennis Chiponda mit
Andrea Diekmann und Sonja Leinkauf über die Treuhandanstalt und die
tiefgreifenden Transformationsprozesse im Osten Deutschlands in den
1990er-Jahren. Andrea Diekmann, Juristin, kam als junge Frau aus
Bielefeld nach Berlin und arbeitete dort für die Treuhandanstalt.
Sie war im Bereich Umwelt und Altlasten tätig und hatte die
Aufgabe, dafür zu sorgen, dass durch Bodenkontaminationen niemand
zu Schaden kam. Sonja Leinkauf, in der DDR als Soziologin im
Institut für sozialistische Wirtschaftsführung tätig, sah sich nach
der Wende in der Wissenschaft für sich wenig Chancen. Deshalb
orientierte sie sich beruflich neu und wurde Pressesprecherin der
Deutschen Telekom, die für den Aufbau des Telekommunikationsnetzes
in den ostdeutschen Bundesländern verantwortlich war. Im Gespräch
berichten sie von ihren persönlichen Erfahrungen während der
Transformationsjahre. Welche Unterschiede nahmen sie zwischen Ost
und West wahr? Welche Herausforderungen gab es, und wie erlebten
sie die Veränderungen? Darüber hinaus beleuchten sie die
Treuhandanstalt, die bis heute stark in der Kritik steht. Wie viel
steckt wirklich hinter dem "Mythos Treuhand"? Was hätte anders
gemacht werden können? Und wie beurteilt Andrea Diekmann die Rolle
der Treuhand heute?
Mehr
23.11.2025
1 Stunde 12 Minuten
Berlin galt im Kalten Krieg als Hauptstadt der Spione. In der
aktuellen Folge Mauerecho spricht Dennis Chiponda mit zwei
Menschen, die damals auf unterschiedlichen Seiten standen:
Christopher McLarren, ehemaliger US-Nachrichtenanalytiker und
Mitarbeiter der Abhörstation auf dem Teufelsberg, sowie Günter
Gräßer, einst Führungsoffizier der Hauptverwaltung A des
Ministeriums für Staatssicherheit, dem Auslandsgeheimdienst der
DDR. Wer „Geheimdienst“ und „Spionage“ hört, denkt schnell an James
Bond oder an neuere Serien wie 1983 oder Kleo. Doch wie nah kommen
solche Darstellungen der Realität? Wie gelangte man damals
überhaupt zum Geheimdienst? Welche Bedeutung hatte Spionage im
Kalten Krieg? Und wie wahrscheinlich ist heute ein Kriegsausbruch
in Deutschland?
Mehr
16.11.2025
1 Stunde 22 Minuten
Was heißt es heute, konservativ zu denken? Um dieser Frage
nachzugehen, hat sich Dennis Chiponda zwei Gäste eingeladen: Nora
Zabel und Ruprecht Polenz. Zabel ist 29 Jahre alt, stammt aus
Ostdeutschland und engagiert sich in der Kommunalpolitik der CDU.
Sie hostete außerdem selbst einen Podcast („Womensplaining“),
schreibt für Die Zeit und Cicero und hat in diesem Jahr ihr erstes
Buch veröffentlicht. Polenz wurde 1946 im sächsischen Großpostwitz
geboren; seine Familie verließ jedoch in seiner Kindheit die DDR.
Er war langjähriger Bundestagsabgeordneter, Vorsitzender des
Auswärtigen Ausschusses und Generalsekretär der CDU. Mit Compass
Mitte hat er kürzlich eine Plattform innerhalb der CDU
mitbegründet, die einen Kurswechsel der Partei fordert: Eine
stärkere soziale Ausrichtung und die Einleitung eines
Verbotsverfahrens gegen die AfD. Im Podcast sprechen sie darüber,
was Konservatismus für sie bedeutet. Warum braucht eine Demokratie
konservative Stimmen? Welche Strategien verfolgt die CDU im Umgang
mit Rechtsextremismus und der AfD? Und was wünschen sich beide von
ihrer Partei?
Mehr
09.11.2025
59 Minuten
In der aktuellen Folge des Podcasts „Mauerecho“ spricht Dennis
Chiponda mit seinen Gästen über jüdisches Leben in Ost und West. Zu
Gast sind diesmal die Schriftstellerin und Radioautorin Marion
Brasch sowie der Historiker und Direktor der Bildungsstätte Anne
Frank Meron Mendel. Marion Brasch wuchs in der DDR in einer
jüdischen Familie auf, Meron Mendel in einem israelischen Kibbuz.
Im Jahr 2001 kam er als Student nach Deutschland. Gemeinsam
sprechen sie über das jüdische Leben im Deutschland der
Nachkriegszeit und über das Verhältnis der beiden deutschen Staaten
zum Judentum. Wie erlebten jüdische Menschen den Mauerfall 1989?
Und welche Bedeutung hat das für das heutige Selbstverständnis in
Deutschland? Zum Abschluss diskutieren Brasch und Mendel die Frage:
Brauchen wir eine neue Idee von deutscher Identität?
Mehr
02.11.2025
1 Stunde 9 Minuten
Wie lebte es sich als schwuler Mann in der DDR oder der BRD in der
Nachkriegszeit? In der aktuellen Folge Mauerecho spricht Dennis
Chiponda mit Rainer Herrn, Medizinhistoriker und Experte für die
Geschichte sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in Deutschland,
sowie mit Detlef Mücke, einem der Pioniere der Schwulenbewegung,
Lehrer und seit den 1970er-Jahren engagierten Aktivisten für die
Rechte queerer Menschen. Im Podcast sprechen sie über das queere
Leben in Ost und West, über Kriminalisierung und juristische
Verfolgung und die AIDS-Epidemie in den 80er-Jahren. Aber es geht
auch um politischen Kampf, Selbstermächtigung und den Aufbau einer
queeren Kultur.
Mehr
Über diesen Podcast
„Mauerecho – Ost trifft West“ ist ein Podcast der taz Panter
Stiftung, die sich der Überwindung der mentalen Barrieren zwischen
Ost- und Westdeutschland widmet. Ziel ist es, durch persönliche
Geschichten, aktuelle Bezüge und interaktive Elemente ein tieferes
Verständnis füreinander zu schaffen und die „Mauer in den Köpfen“
abzubauen. Der Podcast ist Teil der Stiftungsprojekte, die
Nachwuchsjournalist*innen fördern. Dennis Chiponda übernimmt
die Moderation und hat bereits beim Ostjugend-Projekt zu den
Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg mitgewirkt.
Bis Mai 2025 ist Ann Toma-Toader im Redaktionsteam. Sie hat bei
Projekten wie dem Podcast „Katerfrühstück“ sowie dem YouTube-Kanal
„Klarkommen“ mitgewirkt. Ab Mai 2025 beginnt eine Co-Moderatorin,
Marie Eisenmann, und damit auch ein neues Format, „Der
Nachwendekindertalk“, das alle zwei Wochen ausgestrahlt wird.
Sonst: Jede Woche, sonntags erscheint eine neue Podcastfolge von
„Mauerecho“ – hier und überall dort, wo es Podcasts gibt. Weitere
Informationen: mauerecho@taz.de, taz.de/mauerecho und
taz.de/stiftung
Kommentare (0)