Podcaster
Episoden
03.12.2025
39 Minuten
Die AfD hat in Gießen ihre neue Jugendorganisation „Generation
Deutschland“ gegründet. Erste Eindrücke: nationalistisch,
ausgrenzend, christlicher Glaube spielt kaum eine Rolle – aber wie
radikal ist diese Gruppierung wirklich? Darüber spricht
PRO-Redaktionsleiter Digital Nicolai Franz mit der Journalistin
Ruth Korte vom „Gießener Anzeiger“. Sie war beim Gründungskongress
vor Ort, hat Reden, Stimmung und Auftreten der jungen
AfD-Mitglieder beobachtet und ordnet ein, wie stark völkische
Positionen, Remigrationsforderungen und ein exklusives Menschenbild
dort vertreten wurden. Außerdem geht es darum, welche Rolle der
christliche Glaube auf dem Parteitag spielte – und welche nicht.
Mehr
13.11.2025
1 Stunde 5 Minuten
In wenigen Tagen feiert das christliche Hilfswerk „Die Arche“
seinen 30. Geburtstag. Sich selbst feiern will Gründer und Pastor
Bernd Siggelkow deshalb aber nicht. Es gehe ihm vor allem um die
Kinder, denn das Hilfswerk gründete er einst auch aus der eigenen
Erfahrung heraus, als Junge vernachlässigt worden zu sein. „Ich
komme selbst von der Straße“, sagt er, und weiter: „Wir versuchen,
Menschen stark zu machen und ihnen das Gefühl zu geben: Es gibt
jemanden, der an dich glaubt.“ Nun aber wartet vielleicht
eine neue Berufung auf ihn: Im kommenden Jahr tritt Siggelkow für
die CDU bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen an. „Alles, was ich
tue, ist immer auch politisch“, sagt er mit Blick auf die Arbeit
der Arche. Immer habe er die Stimme der sozial Benachteiligten sein
wollen, denn: Der Erfolg der Arche zeige vor allem den Misserfolg
der Politik. Seine Frau habe ihn schließlich dazu motiviert, selbst
in die Politik einzusteigen. „Ich möchte das schlechte Gewissen für
soziale Gerechtigkeit sein.“ „Politik muss Wahrheit sagen“ An
seiner Partei übt er durchaus auch Kritik, bei der CDU habe er aber
die wenigsten Kompromisse machen müssen, das „Wertegefühl“ stimme
mit seinem überein. Sein großes politisches Vorbild sei Wolfgang
Bosbach, der ebenfalls immer intern Kritik geübt habe und noch übe.
Genau wie er sei er kein „Freund von Wischi-Waschi“. „Politik muss
Wahrheit sagen“, erklärt Siggelkow. PRO hat mit ihm auch über die
Debatte um Friedrich Merz’ Stadtbild-Äußerungen gesprochen. In
Marzahn-Hellersdorf, wo die Arche ihre Zentrale hat, sprächen die
Menschen kaum über das Thema. Siggelkow hält den Streit auch
deshalb für übertrieben. „Friedrich Merz hat zwei Sätze zu wenig
gesagt. Aber er hat recht.“ Das Stadtbild habe sich im Zuge
der Zuwanderung verändert, sagt er und verweist etwa auf
Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten. Er habe sich vom
Bundeskanzler aber eine bessere Erklärung für seine Worte
gewünscht, „um das Thema zu entschärfen“. Dennoch kritisiert er
auch die Form der öffentlichen Debatte: „Man muss auch mal
polarisieren, um ins Gespräch zu kommen, aber das Gespräch findet
heutzutage nicht mehr statt. Stattdessen finden Hass und Hetze
statt.“ Sogar er selbst habe bereits Morddrohungen erhalten.
Mehr
04.11.2025
1 Stunde 36 Minuten
In dieser Episode des Podcasts „Glaube macht Politik“ bespricht
Nicolai Franz mit Bodo Ramelow die komplexe Verbindung von Religion
und Politik, insbesondere im Kontext des Nahostkonfliktes. Die
Folge beginnt mit der Vorstellung von Bodo Ramelow, dem ersten
Ministerpräsidenten der Linkspartei in Deutschland und nun
Vizepräsident des Bundestages, der auch als religionspolitischer
Sprecher seiner Fraktion fungiert. Ein zentrales Thema der Episode
sind seine jüngsten Eindrücke aus Israel, wo er nach den tragischen
Vorfällen am Nova-Festival war. Diese Schreckensereignisse, bei
denen viele Menschen getötet wurden, haben bei Ramelow einen tiefen
Eindruck hinterlassen. Im Verlauf des Gesprächs schildert Ramelow
seine Gedanken, die ihn seit seiner Rückkehr aus Israel
beschäftigen. Er reflektiert über die Begegnungen mit Angehörigen
der Geiseln und die Kunstveranstaltung, die an diesem dunklen Tag
stattfand. Diese Erlebnisse lösen bei ihm Trauer, Empathie, aber
auch die Überzeugung aus, dass in dieser zutiefst polarisierten
Situation ein Dialog und eine friedliche Lösung notwendig sind.
Ramelow betont die Notwendigkeit der menschlichen Perspektive, die
er durch die Rettungsgeschichte von vier Beduinen erlebt hat, die
Menschen unabhängig von deren religiöser Zugehörigkeit halfen. Die
Diskussion nimmt eine tiefere Wendung, als Ramelow die Religion als
Schlüsselthema in der Politik anspricht. Er stellt klar, dass der
Schmerz der Opfer auf beiden Seiten – bei den Palästinensern und
den Israelis – zu berücksichtigen und zu respektieren ist.
Gleichzeitig kritisiert er die Instrumentalisierung von Religion
zur Förderung von Konflikten und Missverständnissen, sowohl im
Nahen Osten als auch in der westlichen Welt. Hierbei verknüpft er
persönliche Glaubenserfahrungen und das Streben nach Frieden in
einer von Konflikten geprägten Welt. In einem weiteren
Handlungsschritt berichtet Ramelow von seiner Pilgerreise nach Rom,
wo er Papst Leo XIV. traf und der Bedeutung dieser Begegnung für
den interreligiösen Dialog. Der Papst, so Ramelow, steht vor der
Herausforderung, eine polarisierten Weltkirche zusammenzuhalten und
in den unterschiedlichsten Konflikten Frieden zu stiften. Dabei
hebt Ramelow hervor, wie wichtig Mitmenschlichkeit und das
Wohlergehen von Minderheiten sind. Im Verlauf der Episode
diskutieren die beiden auch das Gesellschaftsbild und das
Verständnis von Religion in Deutschland. Ramelow kritisiert die
einseitige Wahrnehmung, dass die Linke grundsätzlich atheistisch
sei. Er selbst steht als praktizierender Christ in seiner Partei
für eine differenzierte Sicht auf Glauben und Religion und sieht
sich nicht als Außenseiter. Sondern er beschreibt seine Rolle als
einen gemeinsamen Lernprozess, der auch in der politischen
Landschaft relevant ist. Die Episode behandelt eine Vielzahl von
Themen: von Ramelows Erfahrungen im Bundestag und den
Herausforderungen des interreligiösen Dialogs bis hin zu den
geopolitischen Spannungen im Nahen Osten. Der Gesprächsfluss zeigt
Ramelows emotionalen und politischen Einsatz für Frieden und
Versöhnung, was eine wertvolle Perspektive auf die Rolle von
Glauben in der politischen Arena gibt. Abschließend zeigt Ramelow,
dass uneingeschränkte Solidarität mit einer Seite oft die anderen
Sichtweisen übersieht und empfiehlt stattdessen einen offenen
Dialog, um die Wunden zu heilen und ein echtes Verständnis
zueinander zu entwickeln. [PRO auf
Instagram](https://www.instagram.com/promedienmagazin/) [Jetzt PRO
mit einer Spende
unterstützen](https://www.pro-medienmagazin.de/spenden/) [Aktuelle
News auf pro-medienmagazin.de](https://www.pro-medienmagazin.de/)
[PROkompakt, unser wöchentlicher Newsletter – jetzt
bestellen](https://www.pro-medienmagazin.de/prokompakt/) [Schreibt
uns gerne auch eine
E-Mail](mailto:leserbriefe@pro-medienmagazin.de?subject=Feedback%20zum%20Podcast%20%E2%80%9EGlaube.%20Macht.%20Politik.%E2%80%9C)
Mehr
19.07.2025
45 Minuten
Vor einigen Wochen startete Israel die Operation „Rising Lion“:
Israel fliegt Angriffe auf den Iran, der antwortet mit Drohnen und
Raketen. Die Journalistin Mirjam Holmer lebt in Israel und
schildert, wie sich der Konflikt dort anfühlt – politisch,
menschlich, als Christ.
Mehr
12.06.2025
52 Minuten
Mehr
Über diesen Podcast
Glaube. Macht. Politik - Der Politikpodcast von PRO
Kommentare (0)