(36) Von der Arche in die Politik – Mit Bernd Siggelkow
1 Stunde 5 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Wochen
In wenigen Tagen feiert das christliche Hilfswerk „Die Arche“
seinen 30. Geburtstag. Sich selbst feiern will Gründer und Pastor
Bernd Siggelkow deshalb aber nicht. Es gehe ihm vor allem um die
Kinder, denn das Hilfswerk gründete er einst auch aus der eigenen
Erfahrung heraus, als Junge vernachlässigt worden zu sein. „Ich
komme selbst von der Straße“, sagt er, und weiter: „Wir versuchen,
Menschen stark zu machen und ihnen das Gefühl zu geben: Es gibt
jemanden, der an dich glaubt.“ Nun aber wartet vielleicht
eine neue Berufung auf ihn: Im kommenden Jahr tritt Siggelkow für
die CDU bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen an. „Alles, was ich
tue, ist immer auch politisch“, sagt er mit Blick auf die Arbeit
der Arche. Immer habe er die Stimme der sozial Benachteiligten sein
wollen, denn: Der Erfolg der Arche zeige vor allem den Misserfolg
der Politik. Seine Frau habe ihn schließlich dazu motiviert, selbst
in die Politik einzusteigen. „Ich möchte das schlechte Gewissen für
soziale Gerechtigkeit sein.“ „Politik muss Wahrheit sagen“ An
seiner Partei übt er durchaus auch Kritik, bei der CDU habe er aber
die wenigsten Kompromisse machen müssen, das „Wertegefühl“ stimme
mit seinem überein. Sein großes politisches Vorbild sei Wolfgang
Bosbach, der ebenfalls immer intern Kritik geübt habe und noch übe.
Genau wie er sei er kein „Freund von Wischi-Waschi“. „Politik muss
Wahrheit sagen“, erklärt Siggelkow. PRO hat mit ihm auch über die
Debatte um Friedrich Merz’ Stadtbild-Äußerungen gesprochen. In
Marzahn-Hellersdorf, wo die Arche ihre Zentrale hat, sprächen die
Menschen kaum über das Thema. Siggelkow hält den Streit auch
deshalb für übertrieben. „Friedrich Merz hat zwei Sätze zu wenig
gesagt. Aber er hat recht.“ Das Stadtbild habe sich im Zuge
der Zuwanderung verändert, sagt er und verweist etwa auf
Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten. Er habe sich vom
Bundeskanzler aber eine bessere Erklärung für seine Worte
gewünscht, „um das Thema zu entschärfen“. Dennoch kritisiert er
auch die Form der öffentlichen Debatte: „Man muss auch mal
polarisieren, um ins Gespräch zu kommen, aber das Gespräch findet
heutzutage nicht mehr statt. Stattdessen finden Hass und Hetze
statt.“ Sogar er selbst habe bereits Morddrohungen erhalten.
seinen 30. Geburtstag. Sich selbst feiern will Gründer und Pastor
Bernd Siggelkow deshalb aber nicht. Es gehe ihm vor allem um die
Kinder, denn das Hilfswerk gründete er einst auch aus der eigenen
Erfahrung heraus, als Junge vernachlässigt worden zu sein. „Ich
komme selbst von der Straße“, sagt er, und weiter: „Wir versuchen,
Menschen stark zu machen und ihnen das Gefühl zu geben: Es gibt
jemanden, der an dich glaubt.“ Nun aber wartet vielleicht
eine neue Berufung auf ihn: Im kommenden Jahr tritt Siggelkow für
die CDU bei den Berliner Abgeordnetenhauswahlen an. „Alles, was ich
tue, ist immer auch politisch“, sagt er mit Blick auf die Arbeit
der Arche. Immer habe er die Stimme der sozial Benachteiligten sein
wollen, denn: Der Erfolg der Arche zeige vor allem den Misserfolg
der Politik. Seine Frau habe ihn schließlich dazu motiviert, selbst
in die Politik einzusteigen. „Ich möchte das schlechte Gewissen für
soziale Gerechtigkeit sein.“ „Politik muss Wahrheit sagen“ An
seiner Partei übt er durchaus auch Kritik, bei der CDU habe er aber
die wenigsten Kompromisse machen müssen, das „Wertegefühl“ stimme
mit seinem überein. Sein großes politisches Vorbild sei Wolfgang
Bosbach, der ebenfalls immer intern Kritik geübt habe und noch übe.
Genau wie er sei er kein „Freund von Wischi-Waschi“. „Politik muss
Wahrheit sagen“, erklärt Siggelkow. PRO hat mit ihm auch über die
Debatte um Friedrich Merz’ Stadtbild-Äußerungen gesprochen. In
Marzahn-Hellersdorf, wo die Arche ihre Zentrale hat, sprächen die
Menschen kaum über das Thema. Siggelkow hält den Streit auch
deshalb für übertrieben. „Friedrich Merz hat zwei Sätze zu wenig
gesagt. Aber er hat recht.“ Das Stadtbild habe sich im Zuge
der Zuwanderung verändert, sagt er und verweist etwa auf
Sicherheitsmaßnahmen auf Weihnachtsmärkten. Er habe sich vom
Bundeskanzler aber eine bessere Erklärung für seine Worte
gewünscht, „um das Thema zu entschärfen“. Dennoch kritisiert er
auch die Form der öffentlichen Debatte: „Man muss auch mal
polarisieren, um ins Gespräch zu kommen, aber das Gespräch findet
heutzutage nicht mehr statt. Stattdessen finden Hass und Hetze
statt.“ Sogar er selbst habe bereits Morddrohungen erhalten.
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