Markeding - Marken, Menschen & andere Merkwürdigkeiten
Marken, Menschen & andere Merkwürdigkeiten
Podcaster
Episoden
14.10.2025
1 Stunde 7 Minuten
In dieser Folge sprechen wir über das, was Markenführung heute
ausmacht oder eben nicht. 80 % aller Werbebotschaften verpuffen
binnen 24 Stunden. Es sei denn, sie triggern Emotion. Das sagt die
Forschung. Und trotzdem sehen wir immer wieder: strategisch gute
Kampagnen sind selten – und noch seltener emotional ohne peinlich
zu sein. Beispiel Bahn: Die Ausschreibung über 120 Millionen läuft
und parallel dazu gibt’s die neue Contentreihe „Boah Bahn“ mit Anke
Engelke. Comedy soll Vertrauen schaffen. Oder ist es schon
Resignation in Serienform? Passend dazu: Die Kölner Oper soll 2026
(wirklich) eröffnen. 15 Jahre Sanierung, jetzt darf Jung von Matt
kommunizieren. Viel Spaß in der Stadt, in der Lokalpatriotismus
eine eigene Marketingdisziplin ist. Dann wäre da noch das
EU-Parlament, das sich an der Bezeichnung „Veggie-Wurst“
abarbeitet. Als gäbe es keine anderen Probleme. Währenddessen
diskutiert die Branche, ob bei Mammut Arroganz oder
Zielgruppenfilterung im Spiel ist – vielleicht beides? Und das
alles unter dem Eindruck eines Kommentars, der auf den Punkt
bringt, wie wenig die Branche an ihren eigenen Maßstäben misst:
Gute Kampagnen tun weh, weil sie zeigen, wie viel oft möglich
gewesen wäre. Aber wie schon Loddar Matthäus einst sagte: Wäre,
wäre, Fahrradkette. Quellen:
https://www.wuv.de/Themen/Marke/Mammut-Wie-viel-Ueberheblichkeit-vertraegt-eine-Marke
https://www.wuv.de/Themen/Marke/Verbot-der-Veggie-Wurst-Europa-verliert-das-Mass-der-Vernunft
https://www.horizont.net/agenturen/nachrichten/oeffentliche-ausschreibung-deutsche-bahn-startet-mega-pitch-230651
https://www.ksta.de/koeln/koelner-innenstadt/nach-14-jahren-koelner-oper-soll-im-september-2026-eroeffnen-2-1119176
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28.09.2025
1 Stunde 20 Minuten
In dieser Episode ist Schluss mit Sommerloch. Viviane und Stephanie
zerlegen die Aufreger der letzten Wochen: ein Baby im Bundestag
(ernsthaft, 2025?), der Mythos Vereinbarkeit, der so alt ist wie
die Branche selbst, und die schöne neue KI-Welt, die Junioren
schneller überflüssig macht, als man „Praktikum“ sagen kann.
Zwischen Panik und Heilsversprechen stellen sie die Frage: Welche
Jobs verschwinden wirklich – und welche entstehen gerade erst?
Außerdem geht’s um den Adventskalender-Wahnsinn, der längst mehr
Trigger als Freude ist: Von Luxusmarken, die für 700 Euro 24
Mini-Proben verkaufen, bis hin zu Supermärkten, die jede noch so
absurde Nische mit Schokolade füllen. Klar, dass da niemand mehr
den Überblick hat – geschweige denn Lust auf noch ein Türchen.
Natürlich darf das Influencer-Marketing nicht fehlen: zwischen
Heilsversprechen, Fremdscham und der ewigen Hoffnung, dass der
nächste Swipe-up doch endlich den ROI rettet. Dazu: Fehlerkultur,
die zwar in jedem Leitbild auftaucht, in der Praxis aber eher
Folklore bleibt. Und Generationenkonflikte, die jedes Meeting
sabotieren – weil Babyboomer noch immer PowerPoint feiern, während
Gen Z längst lieber Miro-Boards malt. Viviane und Stephanie
sprechen auch über Selbstwirksamkeit – warum sie kein fancy
Buzzword ist, sondern Überlebensstrategie – und drehen am Ende das
große Rad: Klimakrise, Aktivismus und die unbequeme Wahrheit, dass
wir alle lieber Storys posten, als selbst welche zu schreiben.
QUELLEN:
https://www.horizont.net/tech/nachrichten/us-studie-junge-menschen-bekommen-wegen-ki-immer-weniger-jobs-230018
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/gruenen-politikerin-hanna-steinmueller-wo-kann-man-mit-baby-auftreten-und-wo-nicht-110704523.html
https://www.glamour.de/beauty/artikel/beauty-adventskalender
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02.07.2025
1 Stunde 8 Minuten
Diese Woche bei MARKEDING: Marken zwischen Bedeutungssehnsucht und
Bedeutungsverlust. Madonna trägt Strumpfhosen vom Berliner Start-up
Saint Sass – die Reichweite? Geisteskrank. Und kaum ist der Hype
da, steht Temu bereit mit 1-Euro-Kopie. Originalität als Einladung
zum Nachmachen. Die Geissens werden überfallen. Und das Erste, was
Robert Geiss tut? Das Handy zücken. Die neue Medienrealität in drei
Worten: Kamera statt Konsequenz. De Beukelaer bringt für die
Prinzenrolle einen KI-generierten Spot auf den Markt. Inhaltlich
irrelevant, ästhetisch mittel – aber der eigentliche Aufreger: Die
halbe Kreativbranche bekommt Schnappatmung. Nicht wegen der Idee,
sondern aus Angst, selbst bald überflüssig zu sein. Brax macht
Schluss – mit Schweinsteiger und Ivanović. Weil es nicht zur Marke
passt, eine kaputte Beziehung weiter zu inszenieren. Eine seltene
Form von Konsequenz und Klarheit in der Testimonial-Logik. Respekt.
Und dann noch: Die Bildungsministerin will den Zugang zu Social
Media auf 14 bzw. 16 Jahre begrenzen. Der Fall „White Tiger“ zeigt,
wie dringend wir Kinder schützen – und endlich Medienkompetenz
ernst nehmen müssten. Enjoy! QUELLEN:
https://www.focus.de/kultur/stars/robert-geiss-teilt-taeterfotos-nach-brutalem-ueberfall_a3c60e1b-03d6-4c82-bc89-abb5eba73232.html
https://www.rnd.de/politik/fall-white-tiger-20-jaehriger-draengte-jugendlichen-im-netz-zum-selbstmord-NMIVV6AUUBFGRJHZTPUQOUCB4Y.html
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/jugendliche-kinder-social-media-tiktok-100.html
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/-prinzen-rolle-kampagne-grieseon-de-beukelaer-setzt-sich-mit-ki-werbespot-in-die-nesseln-228360
https://www.textilwirtschaft.de/business/news/markenbotschafter-brax-beendet-zusammenarbeit-mit-bastian-schweinsteiger-und-ana-ivanovi-250899
https://www.business-punk.com/brand/saint-sass-madonna-moment-berlin-startup/
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02.06.2025
55 Minuten
Hailey Bieber verkauft „Rhode“ für 800 Millionen. O₂ lässt einen
Fisch sprechen. Aperol macht aus seiner Farbe eine Ideologie. BiBi
haut Edeka für Billigfleisch einen drüber. Und Lidl lässt Sarah
Connor die Nationalhymne umtexten, weil Butter im Angebot ist.
Klingt wie ein Fiebertraum, ist aber das aktuelle Werbe-Geschehen.
Alle wollen Nähe. Alle wollen Haltung. Und alle starren auf die
Möhre namens „Lovebrand“, die ihnen vor die Nase gebunden wurde –
während sie im Kreis laufen. Wir reden drüber. Ihr hört zu,
QUELLEN:
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/sprechender-fisch-als-star-das-ist-das-erstlingswerk-von-steve-plesker-fuer-o2-227980
https://www.wuv.de/Themen/Marke/Wie-Aperol-seine-Farbe-zur-globalen-Markenikone-gemacht-hat
https://www.horizont.net/marketing/nachrichten/mit-sarah-connor-als-werbebotschafterin-lidl-kapert-deutsche-nationalhymne-fuer-preiskampagne-228060
https://presseportal.greenpeace.de/250062-protest-gegen-edeka-fleisch-aus-tierschutzwidriger-haltung-mit-prominenter-unterstutzung-durch-bianca-heinicke
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10.05.2025
47 Minuten
Coca-Cola hat „Share a Coke“ wiederbelebt – und siehe da: Wir
stehen erneut vor dem Regal und suchen unsere Namen, als würde uns
die Welt nur über eine PET-Flasche anerkennen. Funktioniert immer
noch. Muss man auch erst mal schaffen. Wir selbst waren nicht beim
OMR-Festival. Nicht, weil wir es boykottieren – sondern weil
Menschenmengen mit halbgarem Networking-Charme und doppeltem
Espresso-Bier-Atem einfach nicht unser natürliches Habitat sind.
Gleichzeitig rollt in Hamburg eine Initiative, die fordert:
Außenwerbung? Bitte nur noch antikapitalistische Fachinfos auf
glutenfreiem Altpapier, angekleistert mit handgeschleimtem
Bio-Sekret freikriechender Schnecken. Die Ironie: Während die Stadt
sich als Marketing-Mekka inszeniert, will sie ihrer eigenen
Sichtbarkeit den Stecker ziehen. Apropos Stecker: In Spanien gab’s
einen Strom- und Internetausfall. Viviane war kurz davor, ein
One-Way-Ticket zu buchen. Denn wahre Erholung beginnt, wenn das
WLAN schweigt. Und dann ist da noch LinkedIn. Wo man sich täglich
fragt: Diskutieren oder einfach mal die Fresse halten? Wir sprechen
über stille Sehnsüchte, laute Selbstvermarktung – und das zähe
Ringen um Souveränität in Kommentarspalten. ENJOY! Quellen:
https://www.coca-cola.com/de/de/media-center/coca-cola-share-a-coke
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article256092902/Gericht-entscheidet-Eilantrag-des-Volksbegehrens-Hamburg-Werbefrei-unzulaessig.html
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/spanien-portugal-stromausfall-ursache-100.html
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Über diesen Podcast
Herzlich Willkommen zu dem Podcast von zwei Beraterinnen, die
elfengleich von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen hüpfen. In „Markeding“
beschäftigen sich Stephanie Verch und Viviane Wilde-Skibicki mit
den Untiefen und den seichten Pfützen ihres Lebens als Beraterinnen
für Irgendwas mit Internet. Sie laden die Zuhörenden dazu ein, die
News der Woche ihrer ganz eigenen Babbel-Bubble mit ihnen Revue
passieren zu lassen, ziehen liebevoll vom Leder ziehen und scheren
zärtlich über den Kamm.
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