Podcaster
Episoden
25.03.2025
22 Minuten
Die extreme Rechte hat die Themen Umwelt- und Klimaschutz seit
einigen Jahren für sich entdeckt. Rechte Diskurse bewegen sich
dabei zwischen sehr verschiedenen Standpunkten. Ökofaschisten
propagieren einen Rückzug in die Selbstversorgung und den
ökologischen Anbau auf der eigenen Scholle, um die Umweltprobleme
unserer Zeit zu lösen. Dabei folgen sie völkischen und
rassistischen Ideen von Heimat und Zugehörigkeit. Der rechte
Anti-Ökologismus glänzt hingegen durch Wissenschaftsfeindlichkeit
und eine Leugnung des menschengemachten Klimawandels. In unserer
Podcastfolge erklären Anja Thiele und Vince von Gynz-Rekowski, was
hinter den Strategien der extremen Rechten steckt, wie sich das
u.a. im Bundesland Sachsen zeigt und warum diese Entwicklungen
ernst zu nehmen sind. Beide sind Bildungsreferent*innen im
Kulturbüro Sachsen e.V. und arbeiten derzeit an Projekten, die die
Themen Klimawandel und Rechtsextremismusprävention zusammen denken.
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17.12.2024
32 Minuten
Die Freien Sachsen sind eine antidemokratische Kleinstpartei mit
neonationalsozialistischem Charakter. Sie macht keinen Hehl daraus,
dass sie den liberaldemokratischen Rechtsstaat überwinden möchte,
einen sogenannten „Säxit“ und eine autoritäre Gesellschaftsordnung
anstrebt. Seit ihrer Gründung im Jahr 2021 hat die Kleinstpartei
immer wieder mit aggressiv-kämpferischer Agitation undn
Demonstrationen auf sich aufmerksam gemacht., In Reden auf ihren
Veranstaltungen oder Veröffentlichungen auf Social Media-Kanälen
Volksverhetzung,werden Bedrohungen ausgesprochen., übler Nachrede
und Wahlfälschungen auf sich aufmerksam gemacht.Einem Mitglied der
Partei wird gar Wahlfälschung vorgeworfen. In Sachsen besetzt sie
einen Raum rechts der AfD und agiert eindeutig verfassungswidrig.
Könnte die extrem rechte Partei also bald verboten werden? Wie
aussichtsreich wäre ein solches Verbotsverfahren? Wie groß ist die
Gefahr, die von ihren Mitgliedern ausgeht? Und: Welche
Möglichkeiten und Mittel gibt es neben einem Parteienverbot, um die
neonazistische Kleinstpartei zurück zu drängen und eine
demokratische Alltagskultur zu unterstützen? Über diese Fragen
haben wir mit Michael Nattke gesprochen. Michael Nattke ist
Geschäftsführer des Kulturbüro Sachsen e.V., Journalist und
MitaAutor des Buches „Widerstand über alles. Wie die Freien Sachsen
die extreme Rechte mobilisieren“.
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30.05.2024
35 Minuten
Junge Menschen, die sich für demokratische Werte einsetzen und
offen menschenrechtsorientierte Haltungen vertreten, geraten fast
automatisch in den Fokus der extremen Rechten. Zwischen Angst- und
Schutzräumen navigieren sie durch den Alltag. Pfefferspray und
Leuchtturmblick sind ständige Begleiter. Welchen Bedrohungen sind
demokratisch engagierte Jugendliche in ländlichen Räumen Sachsens
ausgesetzt? Wo finden sie sichere Räume zur Selbstentfaltung? Was
brauchen junge Menschen, die von rechter Gewalt betroffen sind, und
wie kann man sie in ihrem demokratischen Engagement unterstützen?
Darüber haben wir mit Daniel Krellmann und Ina Lorenz vom Mobilen
Jugendkulturbüro gesprochen. Daniel Krellmann ist Sozialarbeiter
und Mitarbeiter im Arbeitsbereich Empowerment und Gemeinwesenarbeit
des Kulturbüro Sachsen e.V. Ina Lorenz ist
Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin und Mitarbeiterin im
Arbeitsbereich Empowerment und Gemeinwesenarbeit des Kulturbüro
Sachsen e.V.
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16.05.2024
37 Minuten
Völkische Siedler kaufen Höfe und Häuser in ländlichen Räumen. Seit
einigen Jahren ist ein starker Zuzug solcher Ansiedlungen in
Sachsen zu beobachten. Sie sorgen dafür, dass Gleichgesinnte -
Neonazis und extreme Rechte – nachziehen und sich das Klima im Ort
maßgeblich verändert. Die rechtsextremen Familien sind fest
verwurzelt in dem Glauben an ein rassistisches Weltbild und an eine
homogene Volksgemeinschaft. Warum haben sich die völkischen
Siedler*innen gerade in Mittelsachsen angesiedelt? Worauf fußt ihr
Weltbild? Was sind ihre wichtigsten Ziele und Strategien? Und was
kann das demokratische Gemeinwesen der Raumergreifungsstrategie
völkischer Siedler*innen entgegensetzen? In dieser Folge berichten
die zwei ehemaligen Teammitglieder der Mobilen Beratung des
Kulturbüros, Franz und Sophie, wie sich völkischen Siedler*innen in
Mittelsachsen zunächst still und unauffällig, später selbstbewusst
und aggressiv im Gemeinwesen breitgemacht haben. Franz ist
ehemaliger Berater im Kulturbüro Sachsen e.V. Sophie ist ehemalige
Beraterin im Kulturbüro Sachsen e.V. Seit 2023 arbeitet sie als
wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule Mittweida, an der
Fakultät Soziale Arbeit.
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25.04.2024
37 Minuten
Das Bundesland Sachsen war bereits in den 1990er Jahren ein
Eldorado für die neonazistische Konzert- und Musikszene. In keinem
anderen Bundesland gibt es eine so kontinuierlich aktive und
umtriebige Szene rund um das extrem rechte Musikgeschehen. Orte wie
Staupitz, Ostritz und Geheege haben sich nicht nur in Sachsen,
sondern bundesweit einen Namen als wichtige Konzertstandorte der
neonazistischen Szene gemacht. Wie hat sich das Konzertgeschehen in
Sachsen in den letzten Jahren entwickelt, welche Bedeutung hat das
rechte Konzertgeschehen für die extreme Rechte in Sachsen? Was
macht es mit dem Gemeinwesen vor Ort? Und wie kann es gelingen, das
rechte Konzertgeschehen in Sachsen zurück zu drängen und wieder
sichere Räume herzustellen? Markus Kemper (Mobile Beratung,
Kulturbüro Sachsen e.V.) und Petra Schickert (Fachreferentin,
Kulturbüro Sachsen e.V.) geben hierzu Einblicke aus über zwanzig
Jahren Beratungsarbeit. Markus Kemper ist Politikwissenschaftler
und Berater im MBT Mitte-Ost des Kulturbüro Sachsen e.V. Dr. Petra
Schickert, ist Sozialpädagogin und Fachreferentin im Kulturbüro
Sachsen e.V.
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Über diesen Podcast
Sachsen rechts unten – Der Podcast Mit „Sachsen rechts unten“ gibt
das Kulturbüro Sachsen e.V. jährlich einen Einblick in die
qualitative Verfasstheit der Demokratiegefährdungen in Sachsen. Aus
zivilgesellschaftlicher Perspektive beschreiben wir die Ziele der
sächsischen Neonazi-Szene und extrem rechter Akteure. Wir nehmen
ihre Aktionsformen unter die Lupe, schauen uns an welche
Wirkmächtigkeit sie entfalten können und welche Gefahren für
Betroffene und unsere Gesellschaft daraus resultieren.In der
Podcsatreihe nehmen wir die Entwicklungen der letzten Jahre nochmal
genau in den Blick. Wo steht die extreme Rechte in Sachsen zwischen
Kontinuität und Wandel heute? Welche Prozesse haben Veränderungen
in der Neonazi-Szene Sachsens ausgelöst und welche Phänomene
beschäftigen uns heute (immer noch)? Vor welchen Herausforderungen
steht die Zivilgesellschaft damals wie heute? „Sachsen rechts unten
– Der Podcast“ gibt Antworten und stellt fest: die Sachsen waren
nie immun gegen Rechtsextremismus. In fünf Folgen kommen aktive wie
ehemalige Mitarbeiter*innen des Kulturbüro Sachsens zu Wort, die
anhand ihrer Expertise und langjährigen Erfahrung eine
differenzierte Sicht auf rechtsextreme Gefährdungen in
Ostdeutschland bieten. Die Podcast-Reihe wurde unterstützt von der
TuWas-Stiftung für Gemeinsinn und der Otto Brenner Stiftung
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