Sprachpfade

Sprachpfade

der Podcast mit und über Sprache(n)

Episoden

5.4 Die Ironie der Ironie – das verbale Augenzwinkern unter die Lupe genommen
05.12.2025
1 Stunde 3 Minuten
Ironie ist ein wichtiger Bestandteil der Alltagskommunikation: Wir gebrauchen Ironie unter Freunden, schreiben ironisch im Chat oder schauen Filme und Serien, in denen Ironie ein wichtiges Ausducksmittel ist. Doch was ist Ironie überhaupt? In dieser Folge Sprachpfade schauen wir uns an, was sich hinter der sogenannten verbalen Ironie verbirgt - mithilfe von drei klassischen pragmatischen Ironie-Theorien: Opposition, Echo und  Vortäuschung. Alle drei Theorien versuchen zu erklären, wie bei der Ironie der Unterschied zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten entsteht. Warum sich die Forschung in Sachen Ironie trotzdem nicht einig ist, diskutieren wir in dieser Folge. Hört gerne rein! Ein Podcast von Anton und Jakob.    Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade   --- Literaturempfehlungen: Markewitz, Friedrich. 2024. Ironie (Kurze Einführungen in Die Germanistische Linguistik, Band 31). Heidelberg: Universitätsverlag Winter. Garmendia, Joana. 2018. Irony. Cambridge: Cambridge University Press.   Vertiefung: Lapp, Edgar. 1992. Linguistik der Ironie. Tübingen: Gunter Narr Verlag. Grice, Paul. 1991. Studies in the Way of Words: Cambridge, MA: Harvard University Press. Wilson, Deirdre & Dan Sperber. 2012. Meaning and Relevance. New York: Cambridge University Press. Clark, Herbert H. & Richard J. Gerrig. 1984. On the pretense theory of irony. Journal of Experimental Psychology: General. US: American Psychological Association 113. 121–126.  Kumon-Nakamura, Sachi, Sam Glucksberg & Mary Brown. 1995. How about another piece of pie: The allusional pretense theory of discourse irony. Journal of Experimental Psychology: General. US: American Psychological Association 124(1). 3–21.  --- weitere Links: Informationen zu Jonathan Swift: https://de.wikipedia.org/wiki/Jonathan_Swift Text des Essays "Ein bescheidener Vorschlag" von Jonathan Swift: https://de.wikisource.org/wiki/Ein_bescheidener_Vorschlag Informationen zum  "Abracadabra": https://de.wikipedia.org/wiki/Abrakadabra  Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs:    anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com   --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger  https://on.soundcloud.com/ySNQ6
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5.3 Das kleine Abrakadabra des Althochdeutschen - von Zaubersprüchen und Wortmagie
21.11.2025
1 Stunde 3 Minuten
In dieser Folge wagen wir uns auf okkulte Pfade und besprechen die aus dem Frühmittelalter überlieferten Zaubersprüche des Althochdeutschen. Neben den originalen Zaubersprüchen bekommt ihr obendrein auch noch die wissenschaftlich fundierte Erklärung zu hören, wie Zaubersprüche überhaupt funktionieren (sollen). Zauberei war im Mittelalter ein fester Bestandteil der Lebensrealität und mit Magie wurden im Mittelalter Pferde geheilt, Parasiten entfernt und Bienen eingefangen - wie? Lasst euch verzaubern und hört rein!* Ein Podcast von Anton und Jakob.  Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade  ___ Vielen Dank an Lisa Dücker fürs Einsprechen der Zaubersprüche! Der Blog, den Lisa zusammen mit einer Kollegin betreibt: https://derzwiebel.wordpress.com/ Lest rein - er ist sehr gut! ___   Weiterführende Literatur:   Wolfgang Beck (2011): Die Merseburger Zaubersprüche, 2. korrigierte Auflage, Wiesbaden. Wolfgang Beck (2022): Die Merseburger Zaubersprüche. Eine Einführung, 3. erweiterte Auflage, unter Mitarbeit von Markus Cottin, Petersberg. (Fürs kleine Lesen) Rolf Bergmann (Hg.) (2013): Althochdeutsche und altsächsische Literatur, Berlin/Boston. Darin:  Wolfgang Beck: „Merseburger Zaubersprüche“, S. 258-263; Falko Klaes: „Trierer Pferdesegen“, S. 469-470; Stefanie Stricker: „Lorscher Bienensegen“, S. 238-239; Stefanie Stricker: „Pro nessia / Contra vermes“, S. 374-376. Stephan Müller (Hg.) (2022): Althochdeutsche Literatur. Eine kommentierte Anthologie, übersetzt und kommentiert von Stephan Müller, Ditzingen. Monika Schulz (2003): Beschwörungen im Mittelalter. Einführung und Überblick, Heidelberg. „Was hat Sprache mit Zeichen zu tun?“, in: Leibniz-Institut für Deutsche Sprache: "Propädeutische Grammatik". Grammatisches Informationssystem grammis: https://grammis.ids-mannheim.de/progr@mm/5253. Alle Literatur ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!   ___  Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs:   anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com   ___  Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger  https://on.soundcloud.com/ySNQ6  ___   *Bei der Produktion dieses Podcasts kamen keine Tiere zu Schaden. Es wurden aber auch keine geheilt.
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5.2 To kill or not to kill – wie Sprache unsere moralischen Entscheidungen beeinflusst
07.11.2025
1 Minute
In der zweiten Folge der fünften Staffel dreht sich alles um Moral. Genauer gesagt um die Frage, ob Sprache einen Einfluss darauf hat, wie wir uns bei moralisch schwierigen Dilemmata entscheiden. Eine Eigenschaft solcher Dilemmata ist schließlich, dass sie gut durchdacht und ausgewogen überlegt werden müssen, bevor wir zu einer Entscheidung kommen – da sollte die Sprache, in der wir ein solches Dilemma durchdenken, doch keinen Einfluss auf unsere Entscheidung haben … oder etwa doch? In dieser Folge tauchen wir in den „Moral Foreign Language Effect“ ein und schauen uns an, wie stark Sprache unsere moralischen Entscheidungen beeinflussen kann. Und Spoiler: Diesen Effekt gibt es wirklich! Ob du zweisprachig aufgewachsen bist oder gerade erst eine neue Sprache lernst – wir besprechen, wie deine sprachliche Umgebung deine Entscheidungen subtil lenken kann und welche Ursachen für diese Beobachtung diskutiert werden. Ein Podcast von Jakob und Anton. Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade  --- Zitierte Studien: Čavar, Franziska & Agnieszka Ewa Tytus. 2018. Moral judgement and foreign language effect: when the foreign language becomes the second language. Journal of Multilingual and Multicultural Development. Routledge 39(1). 17–28. https://doi.org/10.1080/01434632.2017.1304397. Circi, Riccardo, Daniele Gatti, Vincenzo Russo & Tomaso Vecchi. 2021. The foreign language effect on decision-making: A meta-analysis. Psychonomic Bulletin & Review 28(4). 1131–1141. https://doi.org/10.3758/s13423-020-01871-z. Costa, Albert, Alice Foucart, Sayuri Hayakawa, Melina Aparici, Jose Apesteguia, Joy Heafner & Boaz Keysar. 2014. Your Morals Depend on Language. PLOS ONE. Public Library of Science 9(4). e94842. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0094842. Kyriakou, Andreas, Alice Foucart & Irini Mavrou. 2023. Moral judgements in a foreign language: Expressing emotions and justifying decisions. International Journal of Bilingualism 27(6). 978–995. https://doi.org/10.1177/13670069221134193. Kyriakou, Andreas & Irini Mavrou. 2023. What language does your heart speak? The influence of foreign language on moral judgements and emotions related to unrealistic and realistic moral dilemmas. Cognition and Emotion. Routledge 37(8). 1330–1348. https://doi.org/10.1080/02699931.2023.2258577. weiterführende Links: Robson, David (2023): ‘I couldn’t believe the data’: how thinking in a foreign language improves decision-making. Guardian. URL: https://www.theguardian.com/science/2023/sep/17/how-learning-thinking-in-a-foreign-language-improves-decision-making SWR Wissen. 2025. Wie Fremdsprache deine Moral verändert! URL: https://www.youtube.com/watch?v=D2HhDyUXzbo.   --- Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs:  anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com   --- Grafiken und Musik von Elias Kündiger  https://on.soundcloud.com/ySNQ6
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5.1 Das Eszett ß - Die GROẞE Geschichte eines kleinen Buchstabens
24.10.2025
1 Stunde 6 Minuten
Willkommen zurück, wir sind wieder da! In dieser ersten Folge unserer fünften Staffel erklärt Jakob, warum das Eszett zwar so heißt (s+z), aber eigentlich die Kombination aus zwei verschiedenen s-Buchstaben ist. Wir erkunden dabei die verworrene Geschichte des Buchstabens und erfahren, warum das Eszett zwar nur im Deutschen verwendet wird, aber nicht mal im gesamten Deutschen. Außerdem trefffen wir 29 Jahre nach der Rechtschreibreform unser definitives Urteil über die (damals) neue s-Schreibung - hört rein, wenn ihr mehr erfahren wollt! Ein Podcast von Anton und Jakob.  Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade ___ Die Podcastfolge von Kaptorga, in der Jakob zu Gast sein durfte: https://www.youtube.com/watch?v=FhjQZiQG2RA ___  Weiterführende Literatur:     Max Bollwage (2010): Buchstabengeschichte(n). Wie das Alphabet entstand und warum unsere Buchstaben so aussehen, Graz, S. 119-123 (Kapitel „Kein Zett im Eszett? Mutmaßungen eines Typografen“). Adrienne Walder (2020): „Das versale Eszett. Ein neuer Buchstabe im deutschen Alphabet“, in: Zeitschrift für germanistischen Linguistik 48.2, S. 211-237. Alle Literatur ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!  ___  Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs:   anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com   ___  Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger  https://on.soundcloud.com/ySNQ6 
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4.8 Spezial: Ein Bär in der Pfanne ist mehr wert als den Klammerbeutel an die Wand gepopelt
01.08.2025
1 Stunde 6 Minuten
Da wird ja der Hund in der Pfanne verrückt! Zwei Spatzen pfeifen es wieder von den Dächern in die Mikrofone bis direkt zu euch in eure Lieblingspodcast-Applikation. In diesem wilden Spezial-Potpourri über Sprichwörter und Redensarten erklären wir euch, wie viel ein Sperling wert sind, wie man sich mit dem Klammerbeutel schminkt und warum man sich tunlichst nie (NIE!!!) aus dem Fenster lehnen sollte. Ihr erfahrt außerdem, dass die Welt ein Taschentuch ist und warum man in Schwaben nie jemand einen Stein in den Garten schmeißen sollte, das in Sachsen aber richtig nett ist. Hört rein und lasst euch mitnehmen in die Welt der sprichwörtlichen Sprachbilder und rezitierenden Redensarten.  Ein Podcast von Anton und Jakob.  Instagram: https://www.instagram.com/sprachpfade  ___  Weiterführende Literatur:   Buhofer, Annelies. 1982. Psycholinguistik. In Harald Burger, Annelies Buhofer & Ambros Sialm (Hg.), Handbuch der Phraseologie, 168–223. Berlin ; New York: DE GRUYTER. https://doi.org/10.1515/9783110849394.168. Buhofer, Annelies & Thomas Scherer. 1982. Spracherwerb. In Harald Burger, Annelies Buhofer & Ambros Sialm (Hg.), Handbuch der Phraseologie, 224–273. Berlin ; New York: DE GRUYTER. https://doi.org/10.1515/9783110849394.224. Dudenredaktion (Hg.) (2013): Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik (Der Duden in zwölf Bänden 11), 4. neu bearbeitete und aktualisierte Auflage, Berlin.  Lutz Röhrich (1995): Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, 5 Bände, 2. Aufl., Freiburg/Basel/Wien.  Sialm, Ambros & rald Burger. 1982. Grundbegriffe. In Harald Burger, Annelies Buhofer & Ambros Sialm (Hg.), Handbuch der Phraseologie, 61–104. Berlin ; New York: DE GRUYTER. https://doi.org/10.1515/9783110849394.61. Die erwähnte Arbeit zu JLO findest du hier: Bauernfeind, Lea. 2020. Exemplifying the Language Change of Jennifer Lopez: Is She Still “Jenny from the Block”? Lifespans and Styles 6(2). 11–21. https://doi.org/10.2218/ls.v6i2.2020.5217. Alle Bücher ausleihbar in deiner nächsten Bibliothek!  ___  Gegenüber Themenvorschlägen für die kommenden Ausflüge in die Sprachwissenschaft und Anregungen jeder Art sind wir stets offen. Wir freuen uns auf euer Feedback! Schreibt uns dazu einfach an oder in die DMs:   anton.sprachpfade@protonmail.com oder jakob.sprachpfade@protonmail.com   ___  Titelgrafik und Musik von Elias Kündiger  https://on.soundcloud.com/ySNQ6 
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Über diesen Podcast

Wir sind zwei sprechbegeisterte Sprachwissenschaftler und tagtäglich wandeln wir auf den Pfaden der Sprache: Wir erkunden, legen frei und manchmal verirren wir uns. Da der Weg das Ziel ist, wagen wir uns in alle Winkel der Sprachwissenschaft. Von unseren wechselseitigen Ausflügen erzählt alle zwei Wochen der eine dem anderen - und ihr könnt mitkommen. Ein Podcast von Anton und Jakob.

Kommentare (1)

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Bernardo
Bernhard : vor 1 Jahr
Sehr kompetent, sehr sympathisch. "... und manchmal verirren wir uns." So machen Insiderinformationen noch mehr Spaß, nicht von oben runter :-)

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