Von Assur nach Babylon
ein Podcast des Altorientalischen Instituts der Universität Leipzig
Podcaster
Episoden
22.08.2025
29 Minuten
Während heutige Staatsoberhäupter ins Flugzeug steigen oder zum
Telefon greifen können, wenn sie miteinander in Kontakt treten
wollen, mussten sich die Könige der spätbronzezeitlichen Reiche
auf Boten verlassen, die hunderte von Kilometern zurücklegten und
mit Keilschrift beschriebene Tontafeln von einer zur anderen
Residenz brachten. Doch auch unter diesen Bedingungen entwickelte
sich eine weitgespante Diplomatie zwischen den Reichen
Vorderasiens und Ägyptens. In dieser Folge lesen wir in der
Korrespondenz der babylonischen und hethitischen Könige mit dem
ägyptischen Pharao!
Literatur (Auswahl):
R. Cohen, R. Westbrook (Hrsg.): Amarna Diplomacy. The Beginnings
of International Relations, Baltimore 2000.
A. Rainey: The El-Amarna correspondence: a new edition of the
cuneiform letters from the site of El-Amarna based on collations
of all extant tablets, Leiden 2015
Soundediting: Taichuan Tang
Soundeffekte (von Pixabay):
Desert Sun – Sound Effect by drmseq
Middle East – Music by AlexiAction
Arabic Sadness – Music by SergeQuadrado
Desert Voices – Music by ArtSlop_Flodur
Arabic – Music by MusicForVideos
Nomadic Sunset – Music by nakaradaalexander
Egypt Expedition - PhrygDom – Music by SamuelFJohanns
Abbildung: Karte des alten Orients (französische
Version); Wikipedia; Zunkir
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Moyen_Orient_Amarna_1.png)
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13.06.2025
38 Minuten
Wie klangen eigentlich die großen Sprachen des alten Orients,
Akkadisch, Sumerisch oder Hethitisch? Wie kann man das überhaupt
wissen? Und wie viele Sprachen wurden im Vorderen Orient über die
3000 Jahre altorientalischer Geschichte hinweg noch gesprochen?
Diesen Fragen gehen wir in der 12. Folge unseres Podcasts nach,
unter anderem mit Hörbeispielen, eingesprochen von Dozierenden
und Studierenden des Leipziger Instituts.
Literatur (in Auswahl):
M. P. Streck, Sprachen des Alten Orients, 4. Auflage, WBG,
Darmstadt 2021
M. P. Streck, Altorientalistik. Einführung, Nomos, Baden-Baden
2023 Kapitel 8
J. S. Cooper, Reallexikon der Assyriologie, Lemma "Sumer,
Sumerisch", § 6 "The Sumerian Question/Problem". Online
einzusehen unter
https://publikationen.badw.de/de/rla/index#11193.
Soundediting: Taichuan Tang
Soundeffekte (von Pixabay):
Desert Sun – Sound Effect by drmseq
Arabic Sadness – Music by SergeQuadrado
Middle East – Music by AlexiAction
Nomad Places: Desert Middle Eastern – Music by FreeGroove
Abbildung: "The Confusion of Tongues"
(Ausschnitt), The President and Fellows of Harvard College.
(https://harvardartmuseums.org/collections/object/342322)
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02.05.2025
30 Minuten
Die Stadt Mari ist in der altbabylonischen Periode – der Zeit
nach 2000 v. Chr. – einer der am besten bezeugten Orte ganz
Mesopotamiens. Besonders bekannt ist König Schamschi-Adad, dessen
gut erhaltene, extensive Korrespondenz tiefe Einblicke in die
Geschichte seiner Zeit erlaubt. Dabei hat der König insbesondere
mit seinem Sohn Jasmach-Addu immer wieder Scherereien…
Literatur (in Auswahl):
D. Charpin 2004:
"Histoire Politique du Proche-Orient Amorrite" (2002–1595), in:
P. Attinge et al. (Hrsg.): Annäherungen 4 (= Orbis Biblicus et
Orientalis 160/4), 24–480, besonders 147–191.
J.-M. Durand 1997, 1998, 2000:
Documents épistolaires de Mari I–III.
A. Parrot 1945:
Mari. Une ville perdue
N. Wasserman, Y. Bloch 2023:
The Amorites – A Political History of Mesopotamia in the Early
Second Millennium BCE (= Culture and History of the Ancient
Near East Vol. 133)
Soundediting: Taichuan Tang
Soundeffekte (von Pixabay):
Desert Sun – Sound Effect by drmseq
Arabian – Music by SergeQuadrado
Middle East – Music by AlexiAction
Nomad Places: Desert Middle Eastern – Music by FreeGroove
Desert Voices – Music by ArtSlop_Flodur
Arabic Sadness – Music by SergeQuadrado
Abbildung: Wandbemalungen im Palast des
Zimri-Lim von Mari, 2009 Musée du Louvre, GrandPalaisRmn /
Thierry Ollivier
(s. https://collections.louvre.fr/ark:/53355/cl010144552)
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07.02.2025
38 Minuten
Im 24. Jh. vor Chr. bildete sich in Mesopotamien das erste große
Reich unter den Königen der Dynastie von Akkad. Die beiden
wichtigsten Herrscher dieser Dynastie, Scharru-ken und
Naram-Suʾen, gruben sich tief ins kulturelle Gedächtnis
Mesopotamiens ein. Um diese beiden Könige entstanden in späterer
Zeit zahlreiche Legenden, in denen Scharru-ken als positiver,
Naram-Suʾen hingegen als negativer Herrscher gezeichnet wurden.
In der heutigen Folge wollen wir der Geschichte des Reiches von
Akkad und auch der Legendenbildung nachspüren.
Literatur (in Auswahl):
W. Sommerfeld, Artikel Sargon von Akkade im Reallexikon der
Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie Bd. 12, S. 44-49
(s. https://publikationen.badw.de/de/rla/index#10408)
D. Frayne, Artikel Narām-Sîn A. im Reallexikon der Assyriologie
und Vorderasiatischen Archäologie Bd. 9, S. 169-174 (s.
https://publikationen.badw.de/de/rla/index#8286)
J. G. Westenholz, Legends of the Kings of Akkade (Eisenbrauns
1997)
D. Frayne, The Royal Inscriptions of Mesopotamia. Early Periods.
Volume II. The Sardonic and Gutian Periods (2334-2113 BC)
(Toronto 1993)
Soundediting: Taichuan Tang
Abbildung: Stele des Narām-Suen, Abbildung des
Louvre 2009 GrandPalaisRmn (musée du Louvre) / Frank Raux (s.
https://collections.louvre.fr/en/ark:/53355/cl010123450)
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20.12.2024
32 Minuten
Die Keilschrift ist eine der ersten Schriften der Menschheit,
vielleicht sogar die erste. Erfunden in Sumer, im Süden
Mesopotamiens, war sie 3000 Jahre lang im Gebrauch. Bis zu ihrem
Aussterben kurz nach der Zeitenwende bedienten sich zahlreiche
Kulturen der Keilschrift, um ihre Sprachen auf Ton und Stein zu
verewigen. Erst anderthalb Jahrtausende nach ihrem Verschwinden
wurde dieses komplexe Schriftsystem wiederentdeckt und nach und
nach entziffert. Heute bilden Keilschriftquellen den Grundstein
der wissenschaftlichen Disziplin Altorientalistik.
In dieser Folge erklären wir, wie die Keilschrift aussieht, wie
sie funktioniert, wie man sie im Altertum gelernt hat und wie wir
heute mit ihr umgehen.
(00:00) Intro
(00:48) Einleitung
(01:56) Was ist Schrift?
(03:33) Die Erfindung der Schrift im Mythos
(04:38) Alles begann in Uruk
(06:34) Vorläufer der Schrift
(08:46) Anatomie einer Keilschrifttafel
(10:19) Schreib- und Leserichtung
(12:57) Vom Bild zum Keil
(13:48) Wie viele Keilschriftzeichen gibt es?
So funktioniert die Keilschrift:
(14:52) Logogramme
(15:44) Phonogramme
(17:05) Determinative
(18:08) Polyphonie
(19:17) Schule in Mesopotamien
(21:29) Das Leiden eines jungen Schreiberschülers
(23:22) Der Ausbildungsweg
(26:47) Hochgelehrte Könige: Schulgi und Aschur-bani-apli
(30:25) Die moderne Wiedergabe von Keilschrift
(31:44) Outro
Literatur (in Auswahl):
Manfred Krebernik, Hans J. Nissen, Die sumerisch-akkadische
Keilschrift, in: Günther & Ludwig (Hrsg.), Schrift und
Schriftlichkeit – Writing and its Use (Berlin/New York 1996), S.
274–288.
Michael P. Streck, Altorientalistik. Einführung (Baden-Baden
2023), Kap. 7.
Die Übersetzung von „Edubba A“ ist entnommen aus: Konrad Volk,
Erzählungen aus dem Lande Sumer (Wiesbaden 2015).
Aktuelle Forschung: K. Kelley, M. Cartolano, S. Ferrara, Seals
and signs: tracing the origins of writing in ancient South-west
Asia. Antiquity (2024), S. 1-19. doi:10.15184/aqy.2024.165 .
Soundeffekte:
Desert Sun Sound Effect by drmseq from Pixabay
Middle East Music by AlexiAction from Pixabay
Arabian Music by SergeQuadrado from Pixabay
Desert Voices Music by ArtSlop_Flodur from Pixabay
Nomad Places - Desert Middle Eastern Music by FreeGroove from
Pixabay
Soundediting: Taichuan Tang
Abbildung:
Glasierter Ziegel mit Inschrift Tukulti-Ninurta des II. (BM
115705), nach W. Andrae, „Farbige Keramik aus Assur und ihre
Vorstufen in altassyrischen Wandmalereien“ (Berlin 1923), Tafel
7.
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Über diesen Podcast
"Von Assur nach Babylon" ist ein Podcast des Altorientalischen
Instituts der Universität Leipzig. Assur und Babylon, die beiden
Hauptstädte Assyriens und Babyloniens, stehen stellvertretend für
die antiken Kulturen Vorderasiens in den drei vorchristlichen
Jahrtausenden: im Zentrum Mesopotamien, das Zweistromland an
Euphrat und Tigris auf dem Gebiet der heutigen Staaten Irak und
Syrien, das Hethiterreich in der heutigen Türkei, das Reich Elam in
Südwestiran, das Reich Urartu in Ostkleinasien, sowie verschiedene
Reiche Syriens, Israels und der palästinensischen Autonomiegebiete.
Die Geschichte und Kultur dieser Reiche lässt sich aus den
archäologischen Ausgrabungen und vor allem den unzähligen, meist in
Keilschrift verfassten Schriftzeugnissen detailliert
rekonstruieren. In diesem Podcast stellen wir den Alten Orient und
die wissenschaftliche Arbeit der Altorientalistik in
allgemeinverständlicher Weise vor.
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