Podcaster
Episoden
20.11.2025
53 Minuten
Nicht erst seit Beginn des großen russischen Kriegs gegen die
Ukraine 2022 ist die deutsche Ostpolitik schwer in Verruf geraten.
Bei den meisten professionellen Beobachtern herrscht Einigkeit über
die Fehler, ob es Pipelines oder fruchtlose Treffen mit Wladimir
Putin betrifft. Doch gerade die Verantwortlichen, zum Beispiel
Angela Merkel und vor allem Gerhard Schröder, fallen immer wieder
durch irritierende Rückblicke auf. Die Ex-Kanzlerin kritisierte vor
Kurzem die Ost- und Mitteleuropäer für ihre Ablehnung von
Gesprächen, der Erdgasmanager Schröder übernimmt völlig kritiklos
russische Erzählungen. Die deutsche Position dagegen wird von
beiden gerechtfertigt. Als habe es so gar keine Fehler
gegeben. Was lief falsch und warum fällt es den
Verantwortlichen heute so schwer, Fehler einzugestehen? Das
diskutieren Alice Bota und Michael Thumann in dieser neuen
Ostcast-Folge. Sie schauen zurück in die vergangenen zwanzig Jahre
und erklären, wie es mit Russland zu Verhandlungen auf Kosten der
Ostmitteleuropäer kam – und zu den Erdgasprojekten, die Deutschland
in ganz Europa isolierten. Sie erklären die falsche Dynamik der
deutsch-russischen Beziehungen über 25 Jahre – die auf vielen
Illusionen, falschen Hoffnungen und scheinbarer Alternativlosigkeit
beruhten – und warum es trotz der vielen Fehler nie zu einem
Untersuchungsausschuss über die Ostpolitik gekommen ist. Alle
drei Wochen sprechen wir im Ostcast über Politik und
Gesellschaft der osteuropäischen Länder. Alice Bota berichtet von
ihren Gesprächen und Erfahrungen in Osteuropa, Michael Thumann
erzählt von seinen Begegnungen und Reisen in Russland und den
Nachbarländern. Unter ostcast@zeit.de erreichen Sie das Team
per Mail. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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08.11.2025
23 Minuten
"Ich allein kann es richten." "Wir werden niemandem erlauben, sich
in unsere inneren Angelegenheiten einzumischen." Wer hat's
gesagt, Wladimir Putin oder Donald Trump? Im Podcast-Club der ZEIT
spielen der Russland-Korrespondent Michael Thumann und die
USA-Expertin Rieke Havertz mit dem Publikum ein
"Putin-Trump-Bingo". Und die Hosts von "Der Ostcast" und "OK,
America?" sprechen über autokratische Strukturen von Moskau bis
Washington, D.C. Diese Aufnahme ist beim ZEIT Podcast-Club am
1.11.2025 in Berlin entstanden. Einen Videomitschnitt des Auftritts
finden Sie hier. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer
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30.10.2025
54 Minuten
Atemberaubend schnell ändert sich das Kriegsgeschehen in der
Ukraine. Den Stellungskrieg mit den Schützengräben gibt es zwar
noch immer, aber er wird von der Wirklichkeit überholt: Russland
und Ukraine entwickeln Drohnen, testen sie aus, bessern nach – die
Ukraine mit viel Erfindergeist und kleinen Start-ups, Russland mit
chinesischen Bauteilen und iranischer Hilfe. Die Folge: Die
klassische Frontlinie gibt es nicht mehr, sondern eher ein
Frontgebiet, das sich über gut zehn Kilometer erstreckt und zu
einer Todeszone geworden ist. Erst kürzlich wurde der französische
Fotograf Antoni Lallican von einer russischen Drohne gezielt
getötet und sein ukrainischer Kollege schwer verletzt; kurz darauf
brachte eine Drohne zwei ukrainische Journalisten nahe der Front
um. „Der Krieg hat sich komplett verändert“, sagt der ukrainische
Dokumentarfilmer und Oscar-Preisträger Mstyslaw Tschernow, der das
Kriegsgeschehen in der Ukraine einfängt. Und zwar durch den Einsatz
von Drohnen. Olivia Kortas, ZEIT-Korrespondentin in Kyjiw, hat in
den vergangenen Jahren mit Drohnen-Produzenten in der Ukraine
gesprochen; mit Menschen, die Drohnen bauen und solchen, die
Drohnen einsetzen. Sie hat Drohnenpiloten bei ihren Einsätzen an
der Front begleitet und erlebt nahezu jede Nacht in Kyjiw, was es
bedeutet, wenn Wladimir Putin mit Drohnen die ukrainische
Bevölkerung terrorisiert. Mit ihr sprechen Alice Bota und Michael
Thumann in der aktuellen Ostcast-Folge darüber, wie Russland und
Ukraine um die Vorherrschaft bei den Drohnen ringen, wie sich die
Produktion verändert, welche Auswirkungen das auf die Kriegsdynamik
hat und was es für Folgen hat, wenn feindliche Soldaten aus der
Ferne getötet werden können. Alle drei Wochen sprechen wir im
Ostcast über Politik und Gesellschaft der osteuropäischen Länder.
Alice Bota berichtet von ihren Gesprächen und Erfahrungen in
Osteuropa, Michael Thumann erzählt von seinen Begegnungen und
Reisen in Russland und den Nachbarländern. [ANZEIGE] Mehr über die
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09.10.2025
50 Minuten
Drohnenabschüsse in Polen, Drohnensichtungen in Schleswig-Holstein,
wiederholte Luftraumverletzungen bei den baltischen Nato-Partnern:
Wladimir Putin testet den Westen aus. Und während in Deutschland
noch über Zuständigkeiten gestritten wird, wie mit solchen Drohnen
umzugehen wäre ist Finnland längst weiter: Es hat die Wehrpflicht
nie abgeschafft und kann bis zu einer Million Reservisten
mobilisieren. Es geht effektiv gegen Schiffe der Schattenflotte
vor. Es bereitet die Bevölkerung darauf vor, dass Frieden
verteidigt werden muss. Und das alles: Ohne Panik. In dieser
Folge diskutieren Michael Thumann und Alice Bota, warum Finnland so
effektiv und doch unaufgeregt mit dem russischen Nachbarn umgeht,
mit dem es eine gut 1300 Kilometer lange Grenze teilt. Sie blicken
auf die sowjetisch-finnische Geschichte zurück und erklären, wieso
Finnland, das relativ klein ist, sicherheitspolitisch lange auf
Eigenständigkeit gesetzt hat. Sie versuchen, die Voraussetzungen
der finnischen Resilienz zu ergründen und was wir in Deutschland
von den Finnen lernen können. Alle drei Wochen sprechen wir
im Ostcast über Politik und Gesellschaft der osteuropäischen
Länder. Alice Bota berichtet von ihren Gesprächen und
Erfahrungen in Osteuropa, Michael Thumann erzählt von
seinen Begegnungen und Reisen in Russland und den Nachbarländern.
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28.08.2025
46 Minuten
Was bot sich wieder für eine unglaubliche Trump-Show im Weißen
Haus: Der Präsident von Aserbaidschan und der Premierminister von
Armenien trafen sich in Washington, D. C. und unterzeichneten eine
Friedenserklärung. Es folgte ein Bild mit Handschlag, Donald Trump
strahlend in der Mitte. Er sieht sich seinem Ziel, den
Friedensnobelpreis zu bekommen, einen Schritt näher.
Natürlich hat Trump nicht im Alleingang den Südkaukasus befriedet;
die Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan liefen schon seit
März 2024. Aber erstmals gibt es eine gemeinsame Friedenserklärung
und zumindest eine Art Lösungsansatz für einen territorial
strittigen Korridor mit der von der US-Regierung erdachten Tripp –
The Trump Route for Peace & Prosperity. Noch ist unklar, ob auf
die Erklärung tatsächlich ein robuster Frieden folgt, viele
Streitfragen sind ungeklärt. Aber doch ist das, was zwischen
Armenien und Aserbaidschan geschieht, historisch. Trumps Deal
kombiniert mal wieder amerikanische Wirtschaftsinteressen mit
Geopolitik – mit der Folge, dass sich die Machtverhältnisse im
Südkaukasus verschieben. Ausgerechnet Russland, das die Region als
seinen Hinterhof ansieht, könnte dramatisch an Einfluss verlieren.
Mittlerweile sind die Beziehungen zu Aserbaidschan so schlecht wie
lange nicht mehr, Putins Krawalltalker drohen im russischen
Staatsfernsehen unverhohlen den Aserbaidschanern und den
Armeniern. Wie konnte es dazu kommen, dass Armenien sich von
Russland abgewandt hat? Wie konnte es passieren, dass Russland nur
als Zaungast den jüngsten Prozessen im Südkaukasus beiwohnt? Und
was bedeutet es für Russland und die Region, wenn die Länder des
Südkaukasus ihre Eigenständigkeit hochhalten und nicht (mehr) ein
Teil der russischen Einflusssphäre sein wollen? Alle drei Wochen
sprechen wir im Ostcast über Politik und Gesellschaft der
osteuropäischen Länder. Alice Bota berichtet von ihren Gesprächen
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Über diesen Podcast
Verspielt Putin seine Macht? Darf man noch Puschkin lesen? Und wie
korrupt ist die Ukraine heute noch? Alice Bota und Michael Thumann
schreiben seit Jahrzehnten für DIE ZEIT über Osteuropa – und in
diesem Podcast sprechen sie darüber. Über Freude und Abscheu beim
Berichten über die Region. Über den Krieg, aber auch über das
Leben, die kleinen Freiheiten und die großen russischen Gefängnisse
– und über Berlin als neue Hauptstadt des Exils. Alice Bota,
geboren Ende 1979 in Polen, ist seit 2007 außenpolitische
Redakteurin der ZEIT, war 2009 das erste Mal in der Ukraine und hat
von 2015 bis Ende 2020 als Korrespondentin der ZEIT aus Moskau
berichtet. Michael Thumann, geboren Ende 1962, ist seit 1992 bei
der ZEIT, war schon als Student in der Sowjetunion, berichtete als
ZEIT-Korrespondent aus Russland und seinen Nachbarländern von 1996
bis 2001, 2014/15 – und seit 2021 wieder vom Standort Moskau. Falls
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