Podcaster
Episoden
21.12.2025
54 Minuten
Wenn beim Festtagsbraten wieder jemand behauptet, Wölfe lauern
schon hinterm Gartentor – bitte kurz innehalten und schnell diese
Podcast-Folge hören. Hier kommen genau die Fakten und Argumente,
die ihr braucht, um Opa Hermann und Onkel Horst erfolgreich Paroli
bieten zu können. Sabine hat sich im vorweihnachtlichen Studio den
Weidetierhalter und Wolfskenner Hanno Pilartz eingeladen – 71 Jahre
Lebenserfahrung, reichlich Humor und ein Herz für Schafe und Wölfe.
Gemeinsam servieren die beiden Fakten statt Stammtischparolen und
räumen gründlich auf mit den größten Wolf-Märchen unterm
Weihnachtsbaum. • Sind Wölfe eine Gefahr für Menschen – oder nur
für Vorurteile? • Stimmt es, dass sie unkontrolliert zunehmen und
„die Natur aus dem Gleichgewicht bringen“? • Hat Deutschland
wirklich die höchste Wolfsdichte der Welt? • Und will tatsächlich
die Mehrheit der Deutschen, dass der Wolf bejagt wird? Für das und
noch mehr bekommt ihr genau die Argumente an die Hand, die bei
familiären Diskussionen rund um den Festtagstisch standhalten. Mit
dieser Folge verabschiedet sich der Wolfspodcast in die
Weihnachtspause und wünscht euch friedliche Feiertage.
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16.12.2025
44 Minuten
Nach jahrelangem politischen Ringen um Schutzstatus,
Erhaltungszustand und flächendeckenden Herdenschutz geht nun am
morgigen 17.12.2025 der Gesetzesentwurf zum Jagdgesetz ins
Bundeskabinett. Der Wolf soll künftig eine jagdbare Art sein, und
ein regionales Bestandsmanagement, Jagdquoten und reguläre
Jagdzeiten für Wölfe damit ermöglicht werden. Doch was bringt eine
Jagd auf den Wolf wirklich? Gar nichts – sagt der Wolfsfilmer und
Biologe Sebastian Koerner. In dieser Episode spricht er offen über
das politische Manöver, den Wolf regulär bejagen zu wollen – und
erklärt, warum das wissenschaftlich durch nichts zu rechtfertigen
ist. Eine Bejagung macht Wölfe weder scheuer noch schützt sie
Weidetiere besser. Entscheidend ist allein: guter Herdenschutz.
Während Rehe, Hirsche und Wildschweine tatsächlich reguliert werden
müssen, um Wald und Landwirtschaft im Gleichgewicht zu halten,
übernimmt der Wolf an der Spitze der Nahrungspyramide eine andere
Rolle: Er reguliert sich selbst – abhängig vom Nahrungsangebot.
Seine Bejagung wäre ökologisch sinnlos und politisch
verantwortungslos. Diese Folge ist ein Plädoyer für Vernunft,
Wissenschaft und Respekt vor natürlichen Zusammenhängen – und eine
klare Ansage an die Politik: Hört endlich auf, Naturpolitik nach
Lobbyinteressen zu machen. Das Schlusswort hat Insiderin Ines. Es
gibt neue dramatische Entwicklungen in Sachen Artenschutz aus
Brüssel zu vermelden. Schon jetzt steht fest, 2026 wird ein Jahr
der großen Herausforderungen. Ines richtet einen deutlichen Appell
an die großen Naturschutzverbände. „Wir müssen jetzt alle
zusammenhalten und der Kommission und vor allem den Rechten im
Europaparlament klarmachen: Nicht mit uns. Hands off Nature!“
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12.12.2025
58 Minuten
In Österreich spitzt sich die Lage für den Wolf dramatisch zu.
Statt Schutz dominiert Abschuss: Allein in Kärnten wurden in den
letzten Wochen mehrere Wölfe als sogenannte Risikowölfe getötet –
zuletzt am 7. Dezember im Bezirk Hermagor. Davor wurde ein Wolf
direkt neben bewohnten Gebäuden geschossen. Es war bereits der
vierte Wolf innerhalb von zwei Wochen, der Vierzehnte in diesem
Jahr in Kärnten und der 29. seit Einführung der Kärntner
Risikowolfsverordnung 2022. Dabei hatte der Europäische Gerichtshof
(EuGH) erst am 11. Juli 2024 eindeutig entschieden: Das Jagdverbot
für Wölfe gilt auch in Österreich, Ausnahmen sind nur unter
strengsten Bedingungen erlaubt. Doch auch auf den Almen wird weiter
geschossen – und die Fronten verhärten sich. Während ein Großteil
der Bevölkerung den Wolf positiv sieht, wächst in ländlichen
Regionen - durch gezielte Desinformation und Hass und Hetze
befördert - der Druck von Viehhaltern, Tourismus und Politik. Und
mittendrin: der heutige Gast – bislang anonym unterwegs als „Wölfe
in Österreich“ auf YouTube, Instagram und Co. Doch in dieser Folge
passiert etwas Großes: Exklusiv im Wolfpodcast lüftet der Initiator
erstmals das Geheimnis um seine Identität. Warum jetzt? Weil „Wölfe
in Österreich“ ab sofort ein eingetragener Verein ist – mit dem
Ziel, die Stimme der Wölfe im Land noch stärker zu machen und den
Schutz dieser faszinierenden Tiere auf die nächste Stufe zu heben.
"Mein Name ist Gerald Friedl und die Politiker und alle anderen,
die gegen den Wolf sind, mögen sich warm anziehen", verspricht 52
jährige Obmann des neuen Vereins. Auf die Unterstützung vom
Wolfspodcast kann er auf jeden Fall schonmal zählen. Und jetzt
weiter mit dem exklusiven Gespräch über Mut, und den schwierigen
Kampf für den Wolf in Österreich.
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05.12.2025
1 Stunde 16 Minuten
Seit der letzten Folge über die Wölfe in Hessen im September 2024
ist viel passiert – vom Reinhardswald bis zum Taunus. Im Herzen
Deutschlands schrumpft die Wolfspopulation dramatisch: Im
Monitoringjahr 2024/2025 sind nur noch rund 18 Individuen
nachgewiesen, und die Zahl der Territorien hat sich in den letzten
Jahren von sieben auf drei reduziert. Was steckt hinter diesem
Rückgang? Heike Balk, stellvertretende Sprecherin der
Landesarbeitsgruppe Wolf beim NABU Hessen, gibt Einblicke in die
aktuellen Herausforderungen. Hessen steht in einem Spannungsfeld
zwischen Naturschutz, Forstwirtschaft, Jagd und Politik, wodurch
die Ansiedlung der Wölfe erschwert wird. Die Übernahme des
Wolfsmonitorings durch HessenForst brachte zudem Kritik wegen
fehlender Transparenz mit sich. Neben illegaler Bejagung bedrohen
Falschinformationen, Populismus und politische Konflikte die
Wolfspopulation. Diese Folge beleuchtet die komplexe Situation vor
Ort, zeigt verschiedene Perspektiven auf und macht deutlich, warum
der Schutz und Erhalt der Wölfe in Hessen eine große
Herausforderung bleibt.
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28.11.2025
50 Minuten
Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass der berühmte
österreichische Biologe und Verhaltensforscher Prof. Kurt Kotrschal
im Wolfspodcast zu Gast war. Heute spricht Sabine mit dem
emeritierten Professor der Universität Wien und Mitbegründer des
international renommierten Wolf Science Centers über die aktuellen
Entwicklungen rund um den Wolf in Österreich und Europa –
Entwicklungen, die in nur einem Jahr eine enorme Dynamik angenommen
haben. Zentrale Themen des Gesprächs: • Wissenschaft unter Druck:
Wie fühlt es sich für Forschende an, wenn politische Entscheidungen
der Datenlage widersprechen? Und hätte jemand geahnt, wie sich die
Debatte um den Wolf zuspitzen würde? • Rechtlicher Rahmen &
EU-Recht: Der Wolf ist in Österreich wie in Deutschland durch
EU-Recht streng geschützt. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs
aus dem Jahr 2024 stellt klar: Eine Bejagung ist im derzeit
schlechten Erhaltungszustand nicht zulässig. Trotzdem erlassen
mehrere Bundesländer – etwa Tirol, Salzburg und Kärnten – weiterhin
Abschussverordnungen, die zum Teil bereits als rechtswidrig
beurteilt wurden. • Österreichs Erhaltungszustands-Meldung: Die
verpflichtende Meldung an die EU-Kommission ist inzwischen rund elf
Monate überfällig. Ob und wann sie erfolgt, ist unklar. Ebenso
unklar ist die Datenbasis, auf die sich Österreich stützen möchte –
in manchen Bundesländern fehlt Monitoring nahezu vollständig. Klar
ist für Kotrschal: Ein günstiger Erhaltungszustand kann aktuell
nicht seriös gemeldet werden. • Wissenschaftlicher Faktencheck:
Thesen von Wildökologe Sven Herzog (Spiegel 48/2025): Im Gespräch
werden zentrale Aussagen des TU-Dresden-Professors eingeordnet, der
ein stark jagdlich geprägtes Naturbild vertritt. Es geht u. a. um:
• die Behauptung, Wölfe müssten zur Erhaltung ihrer Scheu bejagt
werden • Luderplätze und deren Einfluss auf das Verhalten von
Beutegreifern • Forderungen nach lokaler Bejagung in sensiblen
Regionen Kotrschal bewertet diese Thesen wissenschaftlich und
spricht offen über problematische Vereinfachungen in der
öffentlichen Diskussion. • Die ökologische Rolle des Wolfes: Warum
Wölfe für stabile, genetisch gesunde Wildtierpopulationen
unverzichtbar sind – und warum menschliche Jagd das nicht ersetzen
kann. Kurt Kotrschal kritisiert die politische und jagdliche
Stimmung gegenüber dem Wolf und warnt vor einer schleichenden
Wiederausrottung, die nicht nur ökologisch, sondern
gesamtgesellschaftlich ein Fehler wäre. • Blick über die Grenze –
die Niederlande: Während des Gesprächs sitzt Kurt Kotrschal in
einem Camper in Renkum am Rand der Veluwe. In diesem
niederländischen Schutzgebiet haben sich in wenigen Jahren elf
Rudel etabliert – und das Land kommt damit erstaunlich gut zurecht.
Ein spannender Vergleich zu Österreich, wo weitaus weniger Wölfe
leben, die Konflikte aber ungleich größer erscheinen. Diese Episode
bietet eine fundierte, wissenschaftlich basierte Einordnung der
aktuellen Wolfsdebatte, räumt mit Mythen auf und zeigt, warum ein
sachlicher Umgang mit dem Thema wichtiger ist denn je.
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Über diesen Podcast
Der Wolf ist wieder da, und er ist gekommen, um zu bleiben. Die
Diskussion um seine Rückkehr ist jedoch politisch und
gesellschaftlich mehr als aufgeladen. Dieser Podcast macht sich für
den aktiven Wolfsschutz stark. Mit vielen wissenschaftlichen
Fakten, spannenden Informationen rund um das Leben der wilden
Wölfe, sowie politische und juristische Hintergründe und News.
Gespräche mit Expertinnen und Experten liefern die
unterschiedlichsten Perspektiven zum Thema Wolf. Denn nur, was wir
kennen, können wir lieben und nachhaltig schützen. Folgt uns auf
den Spuren unserer wilden Wölfe.
Abonnenten
Burgbernheim - Schwebheim
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