Podcaster
Episoden
18.09.2020
2 Stunden 13 Minuten
Wie war es, als Promi in der DDR zu leben und zu arbeiten? Winfried
Glatzeder weiß es. Er spielte in Angela Merkels Lieblingsfilm “Die
Legende von Paul und Paula” die Hauptfigur. Auch sonst zählte er zu
den bekanntesten Film- und Theaterdarstellern der DDR. Wegen seines
markanten Äußeren nannte man ihn den “Belmondo des Ostens”. In der
neuen Ausgabe des Podcasts "Wie war das im Osten?" erzählt Winfried
Glatzeder von seinem Leben in Ost-Berlin, mit seiner Popularität,
aber ohne Auto, Telefon oder Badestube. Er berichtet davon, wie die
Stasi versuchte, ihn als IM anzuwerben, und wie er das sabotieren
konnte. Wie er die DDR in den Achtzigerjahren verließ und warum er
heute trotzdem noch stolz ist auf seine Arbeit in der DDR. Er
wirkte insgesamt in über 20 Defa-Filmen mit, arbeitete mit den
besten Regisseuren zusammen, doch wie viele Kulturschaffende verlor
er nach der Ausbürgerung von Wolf Biermann 1976 das Vertrauen in
den Staat. Auch davon erzählt er den beiden Moderatoren Michael
Schlieben und Valerie Schönian. Diese Folge ist die vorerst letzte
Folge von “Wie war das im Osten?”. Coronabedingt wird es zunächst
nicht, wie angekündigt, eine zweite Staffel geben. Das Gespräch mit
Winfried Glatzeder wurde bereits Anfang März aufgenommen. [ANZEIGE]
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08.11.2019
2 Stunden 39 Minuten
Frank Pörner hat den Systemwechsel in Ostdeutschland mitgestaltet.
Er war eines der führenden Mitglieder der Leipziger
Nikolai-Gemeinde, von der im Herbst 1989 die ersten großen
Demonstrationen ausgingen; war einer der Köpfe des Neuen Forums,
jener ersten oppositionellen Sammelbewegung; und saß mit am Runden
Tisch in Leipzig – eigentlich, um nicht für die Wiedervereinigung
zu streiten. Sondern für eine demokratische DDR. Plastisch
beschreibt er im Podcast, wie heikel damals alles gewesen ist: Wie
Stasi-Leute die Kirche besetzten, wie die “Angst vorm
Blutvergießen” allgegenwärtig war, wie sich die permanente
Anspannung bei ihm körperlich bemerkbar machte. Aber er
veranschaulicht auch, wie wichtig und euphorisierend diese Zeit des
Umbruchs war. Und was von dieser Euphorie noch heute übrig ist.
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03.10.2019
2 Stunden 14 Minuten
Der Gastwirt und Koch Dirk Ellinger erzählt von Ketwurst, Bier für
68 Pfennig und der Kneipe als Zufluchtsort. In der DDR gab es keine
Dönerimbisse, ein einziges japanisches Restaurant und ein
italienisches. Dafür nannte man Hamburger "Grilletta" und Hotdogs
"Ketwurst", um nicht die Namen des Klassenfeindes zu übernehmen.
Dirk Ellinger verteidigt in der neuen Folge von Wie war das im
Osten? trotzdem die Küche aus seiner Heimat, wo man noch richtiges
Handwerk gelernt hätte. "Ich muss nicht das ganze Jahr über
Erdbeeren und Spargel haben", sagt er. Dirk Ellinger hat zu
DDR-Zeiten als Gastwirt und Koch in Erfurt gearbeitet. Die
Gaststätten waren damals oft alles in einem: Restaurant,
Schulmensa, Kneipe, Hotel. Und vor allem: sozialer Treffpunkt. Sie
sei ein Zufluchtsort gewesen, den die DDR-Regierung den Menschen
bewusst gelassen habe, sagt Ellinger: "Stirbt die Kneipe, stirbt
die Gemeinschaft." War die DDR also eine Säufergesellschaft, wie
ihr nachgesagt wird? Das beantwortet Dirk Ellinger in der neuen
Podcastfolge. Er berichtet von der Geselligkeit am Tresen und der
Kreativität in der Küche. Vom Bier für 68 Pfennig, Soljanka und
Steak au four, aber auch von seinem Leben und dem Moment, als die
Stasi ihm einmal aus dem Klassenzimmer geholt hat, weil er einen
falschen Aufnäher trug. Was hat die DDR gegessen? Was getrunken?
Hat es geholfen, um den politischen Verhältnissen für kurze Zeit zu
entfliehen? Ein weiteres Thema dieser Folge ist der Tourismus. Wie
geht Reisen ohne Reisefreiheit? Wo haben die Ostdeutschen gern
Urlaub gemacht? Wie groß war die Sehnsucht in den Westen? All das
und mehr hören Sie im Podcast. Hier eine Inhaltsangabe des
Gesprächs mit Minutenangaben: 0: Was vermissen Sie an der DDR, Herr
Ellinger? 4: Koch sein in der DDR 12: Bedeutung der Gaststätten 25:
Lieblingsgerichte 48: War die DDR eine Säufergesellschaft? 1:08
Service in der DDR 1:21 Das Männerbild in der DDR 1:33 Tourismus in
der DDR 1:58 Die Zeit nach der Maueröffnung 2:18:00 Was war das
Beste an der Wiedervereinigung? [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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09.09.2019
2 Stunden 12 Minuten
Das Leben in der DDR war nicht ungefährlich: Fabriken und
Stahlwerke pumpten Abgase und Gifte in Luft und Wasser. In manchen
DDR-Krankenhäusern herrschten gruselige Zustände. Die
durchschnittliche Lebenserwartung im Osten lag bis zum Mauerfall
zweieinhalb Jahre unter der im Westen. Und trotzdem, vieles war
auch gut im Gesundheitssystem der DDR – das sagt Karla Aust in der
neuen Folge des Podcasts "Wie war das im Osten?". Die heute
70-Jährige arbeitete als Ärztin in der DDR, nach der Wende im
Westen, und kann beide Systeme vergleichen. Ärzte lebten in der DDR
ein ganz anderes Berufsleben. Vieles ist heute besser, erzählt
Aust, einiges war damals auch nicht schlecht. "Die Patienten waren
gleicher als heute", sagt sie. Sie berichtet von Einwegkanülen, die
ihr Team säuberte und wiederverwendete. Von riesigen Schlafsälen
und von Privilegien, die mancherorts nur den Parteibonzen gewährt
wurden. Davon, dass sie als Ärztin weniger als ein Handwerker
verdiente. Aber auch davon, dass sie viel mehr Zeit für ihre
Patienten hatte. Wie funktioniert ein sozialistischer
Medizinbetrieb? Was unterscheidet die Polikliniken von damals von
den medizinischen Versorgungszentren von heute? Und gab es
eigentlich Geschenkwarenartikel in sozialistischen Krankenhäusern?
All das und mehr hören Sie im Podcast. Wenn Sie Anregungen, Kritik
oder Gästevorschläge haben, freuen wir uns über Ihre E-Mail an:
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08.08.2019
2 Stunden 17 Minuten
Anna Frieda Schreiber wuchs in einer Stasi-Familie auf. Mit 16
unterschrieb auch sie beim DDR-Geheimdienst. Wie es dazu kam und
wie man damit lebt, erzählt sie im Podcast. Als Kind in einer
Stasi-Familie aufzuwachsen, fühlte sich an wie “Isolationshaft”,
sagt Schreiber. Noch heute spüre sie die Auswirkungen, sagt die
51-Jährige in der neuen Ausgabe dieses Podcasts. Schreibers Eltern,
Großeltern, der Bruder und die Tante – alle arbeiteten für die
“Firma”, den Geheimdienst der DDR. Schreiber, die bis 2015 als Mann
und mit dem Vornamen Andreas lebte, ist kein Einzelfall. Die DDR
hatte die höchste Agenten-Dichte der Welt. In keinem anderen Land
waren – gemessen an der Bevölkerungsgröße – so viele Menschen für
den Geheimdienst tätig. Auch sie selbst verpflichtete sich für die
Stasi – mit 16 Jahren. Heute, 30 Jahre später, sagt sie, sie schäme
sich für ihre Vergangenheit. Nach der Wende hat sie versucht, offen
damit umzugehen. Wie sie das gemacht hat, und ob sie das geschafft
hat, ob das überhaupt gut ist – darüber spricht sie mit Michael
Schlieben und Valerie Schönian. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote
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Über diesen Podcast
Ein Podcast von ZEIT ONLINE über das Leben in der DDR und danach.
Was machte den Alltag in der DDR aus? Wie verbrachten die
Jugendlichen ihre Freizeit? Wie reiste, wie liebte, wie arbeitete
man? In ausführlichen Gesprächen kommen Menschen zu Wort, die aus
verschiedenen Lebensbereichen erzählen. Die beiden Moderatoren,
Valerie Schönian und Michael Schlieben, stammen aus Ost und West
und sind neugierig, denn sie haben die DDR nicht selbst erlebt. 30
Jahre nach dem Mauerfall fragen sie nach dem, was in der DDR
besonders war – und was daraus wurde. Produziert von Pool Artists.
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