Joram Macht Sachen
Ich mache Sachen. Leben, Arbeit, Inspiration, halbwegs regelmäßig gesammelt.
Podcaster
Episoden
26.04.2023
3 Minuten
Ich weiß nicht mehr, wann ich genau angefangen habe, Podcasts zu
hören. Irgendwann vor 10 Jahren, vielleicht waren es 11. Aber ich
weiß noch, was ich gehört habe: die Mikrodilettanten. Gero
Langisch, Phil Schmidt und Nicolas Semak waren für mich der
Laberpodcast. Ich habe viele Laberpodcasts ausprobiert, aber
keiner machte mir Spaß wie die Mikrodilettanten und so mussten
sie alle irgendwann wieder aus der Podcast-App verschwinden. Die
Mikrodilettanten blieben.
Die treibende Kraft hinter den Mikrodilettanten war Nicolas – er
war der Profi unter den Dilettanten. Schnell landete auch sein
Format Elementarfragen in meinem Player und ich genoss seine
ausführlichen Interviews mit immer wieder unkonventionellen
Gästen. Nicolas bereitete sich auf die Gespräche vor wie kaum ein
anderer und stellte so die richtigen Fragen. Er lenkte das
Gespräch, hakte nach und brachte an die Oberfläche, worauf es
ankam. Ich wusste schnell, dass ich gerne auch mal so arbeiten
möchte.
Vor sieben Jahren dann gründete Nicolas mit einigen Kollegen das
Label Viertausend Hertz und ich war von Anfang an Fan. Das Label
produzierte sehr unterschiedliche Formate, aber alle mit Haltung.
Es gab keine Verrenkungen für Anzeigenkunden, es wurde gemacht,
was die Produzenten richtig fanden, nicht was der Markt diktiert
und von außen habe ich darin auch immer Nicolas' Handschrift
erkannt. Sobald ich konnte, war ich im Klub Viertausend Hertz und
habe bis auf wenige Ausnahmen alles gehört, was aus diesem Label
kam.
Ich habe mich irgendwann selbst weiterentwickelt, vom Hörer von
Podcasts zum Produzenten, erst als Hobby, dann mit immer größeren
Ambitionen. Mein Ziel war immer, irgendwann mal bei Viertausend
Hertz zu arbeiten, denn niemand sonst im Podcast-Business passte
so zu meinen eigenen Wertvorstellungen. Während ich mich schon
traute, mich bei anderen Labels zu bewerben sparte ich mir
Viertausend Hertz immer auf: ich wollte meinen Versuch nicht
verschwenden, ich wollte mich dann bewerben, wenn die Chancen am
besten standen.
Nun, dazu kam es dann nicht mehr. Ende 2022 endete Viertausend
Hertz, Nicolas und sein Kollege Christian Conradi verließen das
Label, um sich auf eigene Projekte zu konzentrieren. Natürlich
folgte ich Nicolas wieder, diesmal zu Superelektrik, seinem
eigenen Podcast-Label. Und so traurig ich war, dass es mit
Viertausend Hertz nicht mehr klappen sollte, umso optimistischer
war ich, dass ich irgendwann mit Nioclas bei Superelektrik
arbeiten würde. Mein Plan war: nach Ablauf meiner jetzigen,
befristeten Stelle würde ich mich als erstes bei Superelektrik
bewerben und dann gemeinsam mit Nicolas an spannenden
Produktionen mitarbeiten.
Die Formulierung in der Vergangenheitsform lässt es erahnen: auch
dazu sollte es nicht mehr kommen. Heute erfuhr ich auf Twitter
von der schrecklichen Nachricht: Nicolas Semak ist gestern mit
nur 47 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls plötzlich
verstorben. Ich konnte, nein ich kann es nicht fassen. Diese
Nachricht hat mich zutiefst getroffen, denn Nicolas war mehr als
nur einer dieser Podcaster da draußen. Er war Vorbild,
Inspiration, Ansporn und auf eine seltsame, parasoziale Art, ein
Freund im Ohr.
Ich vermisse ihn schon jetzt. Nicolas hinterlässt eine große
Lücke, nicht nur in der Welt der Podcasts, sondern für alle, die
ihn kannten.
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08.11.2022
8 Minuten
Während eine nie-endende Erkältung meine Nase und Lunge in Schach
hält, hat draußen ein Müllcontainer gebrannt. Nicht unserer, zum
Glück, aber nah genug, dass man es riechen und sehen konnte. A
pro pos brennende Müllcontainer: da war doch was.
Der blaue Müllcontainer brennt
Dieser Tage wärme ich mich auf an einem brennenden Twitter-Logo.
Wie ungefähr niemand verpasst hat, hat der Sohn eines
Edelsteinminenbesitzers aus Südafrika viel zu viel Geld für ein
Online-Medium bezahlt und weil er der Typ ist, der er ist, macht
er es jetzt mutwillig kaputt. Wer kann es nicht nachfühlen, wenn
man aus Versehen bei Kleinanzeigen ein zu teures Fahrrad kauft
und aus Ärger es gleich in den nächstbesten SUV lenkt. Jedenfalls
macht Laseraugen-Elektroautoverkäufer jetzt Twitter kaputt und
die Reaktionen darauf sind mir (mitunter) eine wahre Freude.
Bitter ist natürlich, dass ganze Teams in Massen gefeuert werden.
Ich denke jedoch, dass die meisten von ihnen mit einem hübschen
CV mit prominenter Twitter-Platzierung schon bald wieder einen
Job haben. Der Verlust liegt eher bei Twitter, denn
ohne Human Rights oder Accessibility Teams
wird die Plattform einfach nur schlechter. Und wie man so hört,
werden ein paar der per Email gefeuerten mittlerweile
angefleht, doch zurückzukommen. Sie würden noch gebraucht.
Schön ist, dass die Don't-call-it-a-Twitter-Altervative
Alternative Mastodon massiv zulauf erhält. Endlich kann man dort
nicht nur männlichen Tech-Nerds zuschauen, wie sie über Mastodon
schreiben, sondern auch tatsächlich sowas wie eine diverse
Timeline zusammenbauen. Es sind immer noch zu viele Männers und
zu wenig andere auf Mastodon, aber das ändert sich gerade. Ich
selbst bin auf mastodon.social zu finden, denn bei meinem
Wunschsserver chaos.social ist gerade Aufnahme-Stopp. Nur 42
Nerds werden jeden Tag um Mitternacht auf den Server gelassen.
Bubble gotta stay bubbly.
Witzig sind die ganzen "großen" Twitter-Accounts, die jetzt viele
Zeichen darauf verwenden, Mastodon schlecht zu reden. Ganz so,
wie Right-Wingers Sozialismus schlecht reden, indem sie Beispiele
von Kapitalismus-Versagen aufzählen, zählen Twitter-Influencer
Nachteile von Mastodon auf. Meine liebsten: Abhängigkeit von
Admins (Willkür bei Account-Bans ist ja bei Twitter gar kein
Thema) und schlechte UX (Twitters algorithmische Timeline wird ja
weithin für die usability gefeiert). Naja, da sehen halt ein paar
Leute ihre Follower-Felle davon schwimmen. Ich sehe darin eine
große Chance. Denn fast alle, die heute auf Twitter groß sind,
sind es aufgrund ihres Empörcontents – und da gibt es
ausnahmsweise tatsächlich mal keinen großen Unterschied zwischen
Links und Rechts. Auf Twitter empört man sich über die Regierung,
die Bahn, die Zugezogenen, die Asis, die Lehrer:innen, die
Schüler:innen, die Eltern, die Nachbarn, die Deutschen, die
Nicht-Deutschen, die Wirtschaft, die Linken, die Rechten, einfach
alles. Hauptsache, es knallt, die Likes kommen rein und der
Algorithmus zählt fleißig Engagement.
Das gibt es so (noch) nicht bei Mastodon. Ohne algorithmische
Timeline wird einem keine Reply oder "X gefällt Y" reingespült.
Das beschneidet Empörreichweite, und das gefällt Dauerempörten
weniger, mir aber umso mehr. Deswegen: Reject Twitter, Embrace
Mastodon.
(Ja, ich weiß, Mastodon ist bei weitem nicht perfekt, die Server
sind gerne mal überlastet, die User-Anzahl gering, Diversity ist
eher ein Ziel als eine Realität, die Suche ist schlechter, man
kann keine Posts planen, der Name ist fürchterlich, und und und.
Da kann und wird sich noch viel dran ändern. Zum jetzigen
Zeitpunkt geht mir Mastodon auf jeden Fall weniger auf die Nerven
als Twitter.)
Und sonst so?
Oktober, und scheinbar auch November, wurden unsere
beschäftigsten Monate des Jahres mit Ansage. Der Kitawechsel des
Großen verläuft zwar sehr erfolgreich, jedoch endet die
Fremdbetreuung derzeit noch um 12:00 mittags und das lässt
einfach nicht viel Zeit für irgendwas produktives. Eine schöne
Sache haben wir aber erfahren dürfen: Kitas müssen gar nicht
dysfunktional organisiert, latent überfordert und wenig
kommunikativ sein. Scheinbar ist es auch in Berlin legal, eine
freundliche Kita-Leitung, motivierte Erzieher:innen und schöne
Räumlichkeiten zu haben.
Im Mit Kindern Leben Podcast von Patricia Cammarata und Casper
Clemens Mierau, den ich mir unlängst zu Gemüte führte, schildert
Patricia etwas ähnliches. Eines ihrer Kinder wechselte die Schule
und auf einmal war alles besser. Windmühlen, gegen die sie
ankämpfen musste, wurden zu Verbündeten. Unüberwindbare Probleme
verschwanden einfach. Alles dank eines Wechsels.
Ich lerne daraus: es ist ok, ein System verändern zu wollen, aber
wenn es mit ehrlichen Versuchen nicht klappt, lohnt sich ein
Wechsel fast immer. Denn manches will sich nicht ändern lassen,
manches will verlassen werden.
Wie TikTok mir half, eine Espressomaschine zu reparieren
Außerdem habe ich noch meine Siebträgermaschine gewartet. Es hat
etwas unglaublich befriedigendes, so eine Maschine auseinander zu
nehmen, zu reinigen, instand zu setzen und wieder funktionierend
zusammen zu bauen. Ich mache das jetzt seit einer Weile mit
allerlei Haushaltsgeräten und ich kann es nur empfehlen. Wir
haben viel zu viel Respekt vor Spülmaschinen, Waschmaschinen,
Kaffeemaschinen und was sonst noch so im Haushalt hilft. Dank
meiner Respektlosigkeit Maschinen gegenüber habe ich schon
Heizpumpen und Motoren getauscht, verschollene Wäsche aus den
Tiefen der Waschmaschine geklaubt und gerade dieses Wochenende
ein halbes Kilo Kalk aus meiner Kaffeemaschine geholt.
Dabei ist mir aufgefallen, dass wir in eine neue Ära von DIY
eingetreten sind. Die läuft jetzt schon ein paar Jahre. Früher
konnte man Geräte reparieren, weil sie selbsterklärend aufgebaut
waren. Man brauchte kein Handbuch, ein Küchenmixer war schnell
aufgeschraubt, der Motor sah aus wie ein Motor und einfache
Standardteile ließen sich einfach austauschen (so stelle ich es
mir anhand von Erzählungen vor). Dann, dann kam die Wende, und
der Spaß war zu Ende. Also zeitlich gesehen, so irgendwann in den
80ern und 90ern, wurde alles elektronisch, miniaturisiert und
kompliziert. Reparieren wurde zusehends schwieriger, bis in die
2000er, wo ein Defekt meistens zu einem Komplett-Austausch
führte. Ich habe da keine Zahlen für, aber ist auch egal, der
Punkt kommt jetzt: Seit YouTube und meiner Meinung nach noch mehr
seit TikTok werden Reparaturen wieder zugänglich. Auf YouTube
habe ich einen kompletten Teardown meiner Kaffeemaschine
gefunden, ohne den ich es nur schwer selbst geschafft hätte. Dort
habe ich auch schon Hilfe für Spülmaschinen und Waschmaschinen
gefunden.
TikTok ist nicht so gut in Durchsuchbarkeit und langfristiger
Dokumentation. Dafür ersetzt es für mich das tradierte Wissen.
Früher lernte man von Elternteilen, wie man einen Knopf annäht,
eine festgefressene Schraube löst oder eine Zwiebel schneidet.
Einiges davon haben meine Eltern mir beigebracht, aber etliches
davon "musste" ich selbst irgendwann lernen. Und hier hilft
TikTok: Lifehacks lösen oft diese kleinen Problemchen, die man
nicht googlen kann. Tipps, die sonst Mentor:innen beim
gemeinsamen Machen teilen, finden sich jetzt auf TikTok in 60
Sekunden oder weniger.
Für mich war es eine Schraube. Die war so verkalkt, dass ich sie
bei einem früheren Versuch mit viel roher Gewalt nicht lösen
konnte. TikTok sagte mir dann: Nutze einen Hammer und gebe
leichte Schläge auf Deine Ratsche. In Sekunden war die Schraube
lose. Und so hat mir TikTok geholfen, meine Kaffemaschine zu
reparieren und ihre Lebensdauer zu verlängern.
Mittlerweile ist es mir auch nicht mehr peinlich, in einem
Gespräch TikTok als Quelle anzugeben – so viel habe ich dort
schon gelernt. Ich sage stattdessen mit Stolz: Neulich hab ich
auf TikTok gesehen, wie diese dicke Katze mit der dünnen Katze
zusammenlebt und dann war da dieser Sound wo eine Frau erzählt
man hat immer zwei Katzen, eine dicke und eine dünne, weil die
dicke frisst der dünnen das Futter weg und dann sagt der
Tierarzt...
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08.11.2022
8 Minuten
Während eine nie-endende Erkältung meine Nase und Lunge in Schach
hält, hat draußen ein Müllcontainer gebrannt. Nicht unserer, zum
Glück, aber nah genug, dass man es riechen und sehen konnte. A
pro pos brennende Müllcontainer: da war doch was.
Der blaue Müllcontainer brennt
Dieser Tage wärme ich mich auf an einem brennenden Twitter-Logo.
Wie ungefähr niemand verpasst hat, hat der Sohn eines
Edelsteinminenbesitzers aus Südafrika viel zu viel Geld für ein
Online-Medium bezahlt und weil er der Typ ist, der er ist, macht
er es jetzt mutwillig kaputt. Wer kann es nicht nachfühlen, wenn
man aus Versehen bei Kleinanzeigen ein zu teures Fahrrad kauft
und aus Ärger es gleich in den nächstbesten SUV lenkt. Jedenfalls
macht Laseraugen-Elektroautoverkäufer jetzt Twitter kaputt und
die Reaktionen darauf sind mir (mitunter) eine wahre Freude.
Bitter ist natürlich, dass ganze Teams in Massen gefeuert werden.
Ich denke jedoch, dass die meisten von ihnen mit einem hübschen
CV mit prominenter Twitter-Platzierung schon bald wieder einen
Job haben. Der Verlust liegt eher bei Twitter, denn
ohne Human Rights oder Accessibility Teams
wird die Plattform einfach nur schlechter. Und wie man so hört,
werden ein paar der per Email gefeuerten mittlerweile
angefleht, doch zurückzukommen. Sie würden noch gebraucht.
Schön ist, dass die Don't-call-it-a-Twitter-Altervative
Alternative Mastodon massiv zulauf erhält. Endlich kann man dort
nicht nur männlichen Tech-Nerds zuschauen, wie sie über Mastodon
schreiben, sondern auch tatsächlich sowas wie eine diverse
Timeline zusammenbauen. Es sind immer noch zu viele Männers und
zu wenig andere auf Mastodon, aber das ändert sich gerade. Ich
selbst bin auf mastodon.social zu finden, denn bei meinem
Wunschsserver chaos.social ist gerade Aufnahme-Stopp. Nur 42
Nerds werden jeden Tag um Mitternacht auf den Server gelassen.
Bubble gotta stay bubbly.
Witzig sind die ganzen "großen" Twitter-Accounts, die jetzt viele
Zeichen darauf verwenden, Mastodon schlecht zu reden. Ganz so,
wie Right-Wingers Sozialismus schlecht reden, indem sie Beispiele
von Kapitalismus-Versagen aufzählen, zählen Twitter-Influencer
Nachteile von Mastodon auf. Meine liebsten: Abhängigkeit von
Admins (Willkür bei Account-Bans ist ja bei Twitter gar kein
Thema) und schlechte UX (Twitters algorithmische Timeline wird ja
weithin für die usability gefeiert). Naja, da sehen halt ein paar
Leute ihre Follower-Felle davon schwimmen. Ich sehe darin eine
große Chance. Denn fast alle, die heute auf Twitter groß sind,
sind es aufgrund ihres Empörcontents – und da gibt es
ausnahmsweise tatsächlich mal keinen großen Unterschied zwischen
Links und Rechts. Auf Twitter empört man sich über die Regierung,
die Bahn, die Zugezogenen, die Asis, die Lehrer:innen, die
Schüler:innen, die Eltern, die Nachbarn, die Deutschen, die
Nicht-Deutschen, die Wirtschaft, die Linken, die Rechten, einfach
alles. Hauptsache, es knallt, die Likes kommen rein und der
Algorithmus zählt fleißig Engagement.
Das gibt es so (noch) nicht bei Mastodon. Ohne algorithmische
Timeline wird einem keine Reply oder "X gefällt Y" reingespült.
Das beschneidet Empörreichweite, und das gefällt Dauerempörten
weniger, mir aber umso mehr. Deswegen: Reject Twitter, Embrace
Mastodon.
(Ja, ich weiß, Mastodon ist bei weitem nicht perfekt, die Server
sind gerne mal überlastet, die User-Anzahl gering, Diversity ist
eher ein Ziel als eine Realität, die Suche ist schlechter, man
kann keine Posts planen, der Name ist fürchterlich, und und und.
Da kann und wird sich noch viel dran ändern. Zum jetzigen
Zeitpunkt geht mir Mastodon auf jeden Fall weniger auf die Nerven
als Twitter.)
Und sonst so?
Oktober, und scheinbar auch November, wurden unsere
beschäftigsten Monate des Jahres mit Ansage. Der Kitawechsel des
Großen verläuft zwar sehr erfolgreich, jedoch endet die
Fremdbetreuung derzeit noch um 12:00 mittags und das lässt
einfach nicht viel Zeit für irgendwas produktives. Eine schöne
Sache haben wir aber erfahren dürfen: Kitas müssen gar nicht
dysfunktional organisiert, latent überfordert und wenig
kommunikativ sein. Scheinbar ist es auch in Berlin legal, eine
freundliche Kita-Leitung, motivierte Erzieher:innen und schöne
Räumlichkeiten zu haben.
Im Mit Kindern Leben Podcast von Patricia Cammarata und Casper
Clemens Mierau, den ich mir unlängst zu Gemüte führte, schildert
Patricia etwas ähnliches. Eines ihrer Kinder wechselte die Schule
und auf einmal war alles besser. Windmühlen, gegen die sie
ankämpfen musste, wurden zu Verbündeten. Unüberwindbare Probleme
verschwanden einfach. Alles dank eines Wechsels.
Ich lerne daraus: es ist ok, ein System verändern zu wollen, aber
wenn es mit ehrlichen Versuchen nicht klappt, lohnt sich ein
Wechsel fast immer. Denn manches will sich nicht ändern lassen,
manches will verlassen werden.
Wie TikTok mir half, eine Espressomaschine zu reparieren
Außerdem habe ich noch meine Siebträgermaschine gewartet. Es hat
etwas unglaublich befriedigendes, so eine Maschine auseinander zu
nehmen, zu reinigen, instand zu setzen und wieder funktionierend
zusammen zu bauen. Ich mache das jetzt seit einer Weile mit
allerlei Haushaltsgeräten und ich kann es nur empfehlen. Wir
haben viel zu viel Respekt vor Spülmaschinen, Waschmaschinen,
Kaffeemaschinen und was sonst noch so im Haushalt hilft. Dank
meiner Respektlosigkeit Maschinen gegenüber habe ich schon
Heizpumpen und Motoren getauscht, verschollene Wäsche aus den
Tiefen der Waschmaschine geklaubt und gerade dieses Wochenende
ein halbes Kilo Kalk aus meiner Kaffeemaschine geholt.
Dabei ist mir aufgefallen, dass wir in eine neue Ära von DIY
eingetreten sind. Die läuft jetzt schon ein paar Jahre. Früher
konnte man Geräte reparieren, weil sie selbsterklärend aufgebaut
waren. Man brauchte kein Handbuch, ein Küchenmixer war schnell
aufgeschraubt, der Motor sah aus wie ein Motor und einfache
Standardteile ließen sich einfach austauschen (so stelle ich es
mir anhand von Erzählungen vor). Dann, dann kam die Wende, und
der Spaß war zu Ende. Also zeitlich gesehen, so irgendwann in den
80ern und 90ern, wurde alles elektronisch, miniaturisiert und
kompliziert. Reparieren wurde zusehends schwieriger, bis in die
2000er, wo ein Defekt meistens zu einem Komplett-Austausch
führte. Ich habe da keine Zahlen für, aber ist auch egal, der
Punkt kommt jetzt: Seit YouTube und meiner Meinung nach noch mehr
seit TikTok werden Reparaturen wieder zugänglich. Auf YouTube
habe ich einen kompletten Teardown meiner Kaffeemaschine
gefunden, ohne den ich es nur schwer selbst geschafft hätte. Dort
habe ich auch schon Hilfe für Spülmaschinen und Waschmaschinen
gefunden.
TikTok ist nicht so gut in Durchsuchbarkeit und langfristiger
Dokumentation. Dafür ersetzt es für mich das tradierte Wissen.
Früher lernte man von Elternteilen, wie man einen Knopf annäht,
eine festgefressene Schraube löst oder eine Zwiebel schneidet.
Einiges davon haben meine Eltern mir beigebracht, aber etliches
davon "musste" ich selbst irgendwann lernen. Und hier hilft
TikTok: Lifehacks lösen oft diese kleinen Problemchen, die man
nicht googlen kann. Tipps, die sonst Mentor:innen beim
gemeinsamen Machen teilen, finden sich jetzt auf TikTok in 60
Sekunden oder weniger.
Für mich war es eine Schraube. Die war so verkalkt, dass ich sie
bei einem früheren Versuch mit viel roher Gewalt nicht lösen
konnte. TikTok sagte mir dann: Nutze einen Hammer und gebe
leichte Schläge auf Deine Ratsche. In Sekunden war die Schraube
lose. Und so hat mir TikTok geholfen, meine Kaffemaschine zu
reparieren und ihre Lebensdauer zu verlängern.
Mittlerweile ist es mir auch nicht mehr peinlich, in einem
Gespräch TikTok als Quelle anzugeben – so viel habe ich dort
schon gelernt. Ich sage stattdessen mit Stolz: Neulich hab ich
auf TikTok gesehen, wie diese dicke Katze mit der dünnen Katze
zusammenlebt und dann war da dieser Sound wo eine Frau erzählt
man hat immer zwei Katzen, eine dicke und eine dünne, weil die
dicke frisst der dünnen das Futter weg und dann sagt der
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25.10.2022
6 Minuten
Ich weiß gar nicht, wie ich einsteigen soll. Es war viel los und
ist weiterhin viel los und deswegen bin ich auch eine
Woche viel zu spät dran. Das kommt davon, wenn man sich
selbst Veröffentlichungszeiten setzt, die sonst niemand verlangt.
Ich war mit Doro und einem von zwei Kindern auf der Bits und
Bäume Konferenz an der TU Berlin. Ich war zuvor schon ewig nicht
mehr auf Konferenzen, einerseits dank Corona, andererseits weil
ich nur ungern auf die meisten Konferenzen gehe. Eigentlich mag
ich nur den Congress – und auf den müssen wir ja leider noch ein
weiteres Jahr warten.
Bits und Bäume ist so ein ganz kleines bisschen wie der Congress.
Viel Orga kommt aus einem ähnlichen Dunstkreis, die Infrastruktur
(Engelsystem, VOC, media.ccc.de) ist einfach exakt das gleiche
(das selbe? Seitdem ein paar Sprachpedanten auf dieser
Formulierung rumgehackt haben, bin ich erstens verunsichert und
zweitens nicht willens, es zu lernen.) Auf der Bits und Bäume
fühlt sich alles so an, als sei es mit Enthusiasmus und
Idealismus aufgebaut. Kommerzielle Interessen findet man fast gar
nicht. Das gefällt mir sehr.
Nun war ich allerdings mit eins von zwei Kindern da. Dank
Kinderbetreuung nebst eingerichteten Raum war der Aufenthalt sehr
angenehm, jedoch habe ich fast keine Talks live sehen können.
Manchmal hatte ich einfach Pech und der Speaker war krank und kam
nicht. Andere Male wollte ich den Livestream gucken, aber weil es
kein brauchbares WLAN gab, kam dieser nicht zustande. Naja. Ich
hab dann später noch ein paar Talks geguckt.
Ohne jetzt zu tief ins Detail gehen zu wollen, möchte ich zwei
Talks empfehlen: der erste dreht sich um die Möglichkeiten
der digitalen Planwirtschaft als Alternative zur
Marktwirtschaft und der zweite fordert provokant, dass wir
damit aufhören sollten, Bäume zu pflanzen. Der
Planwirtschaftstalk hat viele interessante theoretische Ansätze
aufgezeigt, die ich so noch nicht kannte und der Bäume-Talk hat
vieles aufgezeigt, was ich schon mal diffus gehört hatte, aber
nie so fokussiert erlebt habe. Beide Talks lohnen sich mal
anzuschauen.
Es gab natürlich noch sehr viel mehr, aber da rund ein Dutzend
Tracks parallel liefen, war es unmöglich, da mitzuhalten. Schaut
Euch einfach mal die Aufzeichnungsliste an und klickt
hier und da mal rein.
Ich freue mich jetzt jedenfalls umso mehr auf den richtigen,
echten Congress in Hamburg dieses Jahr. Der Call for
Participation ist gerade raus und ich hätte Bock was zu
präsentieren – ich weiß nur noch nicht was.
Direkt nach der Bits und Bäume ging es los mit dem neuen Job und
nach knapp zwei Wochen kann ich jetzt schon sagen: Ich hab
wirklich Spaß dabei. Anspruch, Anforderungen und Aufmerksamkeit
finden hier auf einem für mich ganz neuen Level statt und ich
liebe es. Aber später dazu mehr.
Aus dem Internet
In Zeiten von schlechten Nachrichten gibt es eine Sammlung an
News, die mich unendlich glücklich macht: Selbst die
Entwickler:innen, die das Metaverse bei Facebook Meta
bauen, haben keinen Bock mehr auf das Metaverse. Sagt zumindest
eine interne Quelle zu The Verge. Die, die das Metaverse
nutzen, haben nach spätestens einem Monat keinen Bock mehr.
Money quote: “Only nine per cent of worlds built by creators are
ever visited by more than 50 people." Selbst Schauspieler Jordan
Peele schafft es nicht, einen Menschen zu spielen, der vom
Metaverse begeistert ist. Laut Insidern sei das Metaverse
verbuggt und langsam, und es mache keinen Spaß es zu benutzen.
Als Sofortmaßnahme werden jetzt die Meta-Manager dazu angehalten,
die Kolleg:innen dazu zu zwingen, regelmäßig Zeit im Metaverse zu
verbringen, um sich "darin zu verlieben." Man könnte mir gar
nicht genug zahlen, um das mitzumachen.
Diese Nachricht lies mich aber nicht ausschließlich schadenfroh
zurück. Auch ich habe während der Pandemie versucht, analoge
Interaktion digital abzubilden. Wir
haben wonder.me und workadventure ausprobiert,
um in kleinen Gruppen soziale Interaktionen auch in einem Remote
Setup zu ermöglichen. Die ersten Momente waren toll, es war
spannend, mal was neues auszuprobieren. Wir liefen so über die
Karte, fingen Gespräche an und beendeten sie wieder indem wir
weiterliefen.
Doch sehr schnell wurde diese zusätzliche Interaktionsebene
ermüdend. Nur um ein Gespräch zu beginnen, mussten wir unsere
Avatare durch mal mehr oder weniger hübsche Welt schieben. Als
Belohnung öffnete sich ein ruckeliger Jitsi-Call. Und worüber
redeten wir dann? Übers Wetter, über die spannende neue Umgebung
und darüber, wie nervig es doch war, immer zuhause zu sitzen.
Small Talk bleibt unerträglich, auch wenn er im Metaverse
stattfindet. Ich würde sogar behaupten, dass Small Talk in einer
gefakten virtuellen Umgebung noch schlimmer ist, als in
einem durchschnittlichen Büro.
Es gibt eigentlich nur eine Form des digitalen Hangouts, der mich
nicht nach einer halben Stunde schreiend zurück lässt. Und das
ist Discord. All die Gamification findet bei Discord in den Games
statt, die man währenddessen benutzt. Discord selbst ist aufs
Wichtigste fokussiert: der unkomplizierte Austausch mit anderen.
In unterschiedlichen Räumen kann ich mich spontan ein- und
ausklinken. Und wenn ich gar nicht reden will oder kann, dann
nutze ich den Text Chat. Ich glaube, die ganze Spielerei rund um
die Gespräche, egal ob 2D oder VR, ist mittelfristig nur
hinderlich. Was ich will, ist eine gut verständliche
Unterhaltung. Dazu brauche ich keine animierten Avatare, keine 3D
Nachbildung eines Konferenzsaales und keine Bewegungssteuerung.
Ich brauche an beiden Enden ein brauchbares Mikrofon und
schnelles Internet. Bei Discord hilft natürlich auch, dass
Gamer:innen Gamerheadsets tragen und die klingen besser als die
eingebauten Mikrofone in den Dell-Büchsen der typischen
Kolleg:innen. Vielleicht sollte Meta anstatt aufs Metaverse
lieber auf gute Mikrofonierung der Menschheit setzen. Das kostet
wahrscheinlich weniger als die 10 Milliarden, die Meta im
Metaverse versenkt hat.
Das war's dann für dieses Mal, nächstes Mal auch wieder ein
bisschen mehr Wissenschaft und so. Versprochen!
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20.09.2022
7 Minuten
Ich bin in einer seltsamen Limbo-Phase. Mein Alltag ist noch
stark geprägt von der Elternzeit und einem Job, bei dem sich
nicht viel tut. Am Horizont zeichnet sich schon ein sehr anderer
Tagesablauf ab, mit mehr notwendiger Koordination, mehr
Absprache, sicherlich mit mehr Stress, aber auch mit sehr viel
mehr Spaß an der Arbeit.
Diese Woche habe ich meine Papiere unterzeichnet und darf jetzt
froh verkünden: Ich gehe zum Prototype Fund. Für ein Jahr werde
ich dort die Kommunikation nach außen übernehmen und dabei mit
tollen Leuten zusammenarbeiten, podcasten, twittern, schreiben
und Menschen kennen lernen. Und ich könnte nicht mehr Bock drauf
haben.
Gerade schaue ich mir das Programm der Bits und Bäume Konferenz
an, auf die ich dank des Prototype Funds aufmerksam wurde. Diese
Konferenz findet alle vier Jahre statt und beschäftigt sich mit
allen Themen rund um Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Und wenn
ich nur das Programm überfliege, kribbelt schon mein
Congress-Herz. Hier fühle ich mich wohl.
Dabei ist dieser Job – zumindest auf dem Papier – ein weiterer
Schritt weg von meiner Ausbildung. Denn mit Biologie, geschweige
denn Molekularbiologie, hat dieses Feld wirklich nur noch wenig
zu tun. Genau das ist, was mich so freut. Digitale Themen finde
und fand ich schon immer faszinierend, nur habe ich mich dank
nicht-existentem IT-Unterricht und einer 1 in Bio nach dem Abi
halt auf die Biotechnologie und dann Molekularbiologie
eingeschossen. Und versteht mich nicht falsch: ich liebe die
Biologie immer noch. Aber hier leben? Nein danke.
Von meinem neuen Job verspreche ich mir, endlich etwas mit Impact
zu tun. Denn wenn ich ehrlich bin, sind meine Aktivitäten der
Vergangenheit doch ziemlich wirkungsfrei verpufft – trotz
meiner Anstrengungen, was zu reißen. Das schiebe ich mal ganz
frech auf die Begleitumstände in den jeweiligen Institutionen.
Außerdem freue ich mich beim Prototype Fund auf Öffentliches Geld
ohne Öffentlichen Dienst. In meinen vorigen Posts habe ich
ausführlich erläutert, warum mich der Öffentliche Dienst lähmt,
und ich freue mich sehr darauf, nicht mehr einer steifen
Verwaltung zu unterliegen.
Aber ist das noch Punkrock WissKomm? Son bisschen. Klar
kommuniziere ich dann bald nicht mehr die Ergebnisse aktueller
Forschung an Hochschulen – dafür aber die Ergebnisse aktueller
Entwicklungen in digitalen Innovationen. Ich werde weiterhin
damit beschäftigt sein, komplexe Ideen und Projekte verständlich
aufzubereiten und das gesamte Konzept der Förderung von
Prototypen allgemein bekannter zu machen. Und im Geiste werde ich
auch weiterhin der WissKomm verbunden bleiben, ich glaube
weiterhin an ihre Bedeutung für einen aufgeklärten Diskurs und
die Teilhabe aller an den wissenschaftlichen Entwicklungen für
die Zukunft.
Ich zähle die Tage, bis es los geht.
Und sonst so?
War ich neulich im Berliner Zoo. Davor war ich sicherlich 2
Jahrzehnte nicht mehr dort und es hat sich viel getan. Wo früher
mal depressive Großkatzen hinter Gittern auf und ab liefen (und
ab zu durchs Gitter durch urinierten), sind heute schicke Gehege
mit Glaswänden – hinter denen depressive Großkatzen liegen.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich von Zoos halten
soll, Die Lobby-Organisation WWF findet Zoos gut, die
Lobby-Organisation PETA findet Zoos doof. Ich bin irgendwo
dazwischen. Und meinem Sohn? Dem hat der Spielplatz am besten
gefallen.
Aus der Forschung
Was würdet Ihr mir eher glauben? Durch Impfskepsis sind immer
noch 22% der Bevölkerung gar nicht geimpft, oder, dank der
Impfkampagne sind schon 78% der Bevölkerung mindestens einmal
geimpft? Bei meiner aufgeklärten Leserschaft gehe ich davon aus,
dass Ihr merkt, dass es sich hier um die gleiche Aussage handelt.
Laut einer neuen Studie allerdings, findet eine Vielzahl der
Menschen die negativ geframete Aussage glaubwürdiger als die
positive.
Results from a survey experiment confirm the presence of a
negativity bias in truth perceptions, but also that effects are
heterogeneous and moderated by, in particular, the recipients’
preexisting opinions.
(Aus: Trusting the Facts: The Role of Framing, News Media as a
(Trusted) Source, and Opinion Resonance for Perceived Truth in
Statistical Statements, Lindgren et al., 18.8.2022, Journalism
and Mass Communication Quarterly)
Framing hat also eine große Wirkung auf die Glaubhaftigkeit von
Aussagen. Einer negativen Aussage wird mehr Glauben geschenkt als
einer positiven, es sei denn, die positive Aussage verstärkt eine
bereits zuvor gefestigte Meinung. Der Negativity Bias ist nicht
neu, doch hat mir diese Studie zu denken gegeben, weil sie
gezielt auf die Wahrnehmung von Fakten in den Medien geblickt
hat. Ich denke gerade als jemand, der häufig Interessen anderer
nach außen darstellt – denn nichts anderes ist die meiste
Kommunikationsarbeit – ist diese Information relevant. Wenn
wir nur die Vorzüge von Technologien oder Wissenschaft in
blumigen Worten beschreiben, können wir zu einem allgemeinen
Misstrauen beitragen. Ich bezeichne das als PR-Phobie:
Influencer-Marketing, Sponsored Posts und Advertorials verwischen
die Grenzen zwischen Fakt und Werbung. Und in Ermangelung eines
guten Markers für Vertrauen werden wir kritisch gegenüber
überschwänglich positiven Nachrichten, denn die kommen oft genug
von einer Werbeagentur und nicht von einer Journalistin. Das ist
dann natürlich bitter für wahre Geschichten, die tatsächlich
positiv sind, denn die haben es möglicherweise schwerer. Für
meine Arbeit lerne ich daraus, ein ehrliches, realistisches Bild
mit Licht und Schatten zu zeichnen, anstatt jede ansatzweise
negative Sichtweise unter den Teppich zu kehren.
TV Tipps mit Joram
Gestern habe ich noch die erste Folge der neuen Staffel Maithink
X gesehen. Mai hat sich gefragt, was wäre, wenn die Homöopathie
doch recht hat. Herausgekommen ist ein unterhaltsam neuer
Blickwinkel auf das zu genüge zerpflückte Thema Homöopathie. Was
passiert eigentlich mit dem Abwasser mit Gedächtnis, das bei der
Verdünnung übrig bleibt? Wenn nur nicht die Gags wären... leider
gefällt mir der Humor des Autor:innenteams überhaupt nicht. Wenn
man den Humor-Cringe aushält, gibt es dafür eine spannende Folge
und viel homöopathischen Eistee.
Kochen mit Joram
Ich habe es endlich geschafft, einen gebratenen Reis zu machen,
der nicht anbäckt und auch noch gut schmeckt. Und weil ich hier
machen kann, was ich will, schreibe ich jetzt das Rezept auf. Ich
habe 1 Knolle Knoblauch geschält, gehackt und in Öl bei mittlerer
Hitze vorsichtig goldbraun gebraten. Dann habe ich den Knoblauch
in ein Sieb gegeben und abtropfen lassen. Währenddessen habe ich
in der gleichen Pfanne – ich habe leider keinen
Wok – reichlich Butter geschmolzen und 4 Eier darin
verrührt und stocken lassen. Dann habe ich kalten Reis vom Vortag
und in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln zugegeben und
angebraten. Als die Zwiebeln weich waren, habe ich den Knoblauch
und dunkle Sojasauce untergerührt. Fertig. Macht 4 Personen satt
und mich sehr glücklich.
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ich teilen wollte.
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Über diesen Podcast
Joram Macht Sachen. Alle zwei Wochen ein kurzer Text zu Dingen aus
dem Leben, der Arbeit und der Wissenschaft. Ab und zu auch mal
längere Folgen.
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