Podcaster
Episoden
16.04.2025
18 Minuten
Fische, die Obst fressen, im Wald? Hier geht es nicht um eine
abgedrehte Anekdote aus dem Kuriositätenkabinett der Naturkunde.
Fische und Bäume stehen in einem fein ausbalanacierten
Wechselspiel. Die Bäume machen mit ihren Früchten in überfluteten
Wäldern Fische satt; und die Fische verbreiten die Samen der
Bäume. Auf einem Sechstel der Fläche Amazoniens trägt diese
Symbiose zum Erhalt der Regenwälder und der Artenvielfalt
bei.
Zu Gast ist in dieser Episode die Zoologin Dr. Sandra Bibiana
Correa von der Mississippi State Unversity in den USA. Sie
erklärt, was Fische und Bäume miteinander zu tun haben. Und warum
das Gleichgewicht zwischen den beiden Schlüsselfaktoren der
Ökologie am Amazonas in Gefahr ist. Sie weiß, wovon sie spricht:
Zusammen mit mehr als 100 Kollegïnnen aus Nord- und Südamerika
sowie aus Europa hat sie einen Forschungsbericht zu dem Thema im
renommierten Wissenschaftsjournal PNAS veröffentlicht.
Quellen und interessante Links:
Hier ist der Bericht in den Proceedings of the National
Academy of Sciences (PNAS) der USA.
Die BBC hat am Amazonas einen Fisch beim Obstnaschen gefilmt.
Über Wohl und Wehe großer Staudämme in den Tropen habe ich
hier geschrieben.
Mein Riffreporter-Kollege Thomas Krumenacker beschreibt, wie
sich der Klimawandel auf den Wasserkreislauf auswirkt.
Hier ein Text von Silke Prinz über die Abholzung mit
Überlegungen, wie man sie stoppen kann.
Flussreporter sind ein Recherche-Kollektiv bei dem Online-Magazin
Riffreporter, das seine Geschichten als Genossenschaft für freien
Journalismus veröffentlicht.
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26.03.2025
36 Minuten
Alle Flüsse und Bäche auf der Erde, alle Seen, Teiche und Tümpel,
Moore und Sümpfe sowie die Grundwasservorkommen machen nur einen
winzigen Anteil an den Wasserlebensräumen dieses Planeten aus.
Die Ozeane sind viel größer. Aber im Süßwasser leben viel mehr
Tierarten als in den Meeren. Diese Vielfalt ist bedroht: Für rund
ein Viertel der Arten von Süßwasserfischen, Libellen, Krebsen und
Garnelen besteht die Gefahr, dass sie aussterben. Das geht
aus einer Internationalen Studie im renommierten
Wissenschaftsjournal Nature hervor.
Dr. Jörn Geßner, Forschungsgruppenleiter am Leibniz-Institut für
Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin ist einer
der Autorinnen und Autoren.
Als Gast in dieser Ausgabe macht er an praktischen Beispielen
deutlich, dass wir gar nicht weit reisen müssen, um die Probleme
im Süßwasser zu betrachten. Es gibt sie sozusagen vor der
Haustür, etwa in Form ineffizienter Wasserkraftanlagen oder zu
Schifffahrtstraßen degenerierter Flüsse. Jörn Geßner setzt sich
seit mehr als 20 Jahren für die Wiederansiedlung von Stören ein.
Er erzählt aus eigener Erfahrung, wie man – mühsam und
langwierig, aber immerhin – zu Lösungen kommen kann.
Quellen und interessante Links zum Thema:
Welch große Unbill Wasserkraftwerke und andere
Stauanlage Fischen und dem gesamten Ökosystem in Flüssen
bereiten, habe ich in einem ausführlichen Report beschrieben.
Selbst bei kleinen Gewässern können Stauwerke großen Schaden
anrichten. darüber berichtet meine Flussreporter-Kollegin Sonja
Bettel z.B. hier
oder hier.
Was der Klimawandel mit Trockenheit in Flüssen anrichtet,
lässt sich mitunter vor der Haustür beobachten, etwa am Rhein.
Große Flüsse wie der Rhein gelten ganz offiziell als
Schifffahrtsstraßen. Warum das für Fische nicht gut ist, habe ich
hier beschrieben.
Dass sich Mühe und ein sehr langer Atem lohnen, wenn es um
die Revitalisierung von Flüssen geht, fand Sonja Bettel am Inn
heraus.
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07.02.2024
47 Minuten
Seit Jahrzehnten treiben der ehrenamtliche Naturschützer Manfred
Fetthauer und seine Mitstreiterïnnen mit wissenschaftlicher
Unterstützung Schutz und ökologische Entwicklung eines kleinen
Flusses im Westerwald voran. Sie fanden heraus, dass es vor allem
Nasen aus der Familie der Karpfenfische sind, die den Fluss vor
Überdüngung und Algenplagen bewahren und ihn attraktiv für viele
andere Arten machen. Doch es gibt verschiedene Schutzinteressen.
Geschützte (aber nicht mehr bedrohte) Kormorane holen viele
Fische aus dem Fluss und stellen den Erfolg des Gewässerschutzes
infrage.
Quellen und interessante Links zum Thema:
Website der Organisation Arge Nister zum Schutz und für die
Erforschung der Nister.
Wissenschaftliche Publikation über den Einfluss von
Kormoranen auf den Fischbestand der Nister
Welchen Einfluss algenfressende Fische wie die Nase auf die
Biodiversität im Fluss haben, erläutert PD Dr. Carola Winkelmann
von der Universität Koblenz bei einem Symposium (Video).
Die Wasserwirtschaftsvereinigung DWA zeichnet die Arge Nister
mit dem Gewässerentwicklungspreis 2023 aus.
Position von Natur- und Vogelschutzorganisationen zum
Abschuss von Kormoranen.
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08.12.2023
27 Minuten
In dieser Folge erzählt der Grundwasserforscher Dr. Sven Berkhoff
von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität in
Landau (RPTU) davon, wie es sich im Grundwasser lebt. Das
Grundwasser gehört nämlich zu den größten kontinentalen
Lebensräumen. Bakterien leben dort und 100.000 Tierarten, von
Letzteren aber nur sehr wenig an einem Ort. Vor allem Krebstiere
und Würmer bewohnen das Grundwasser. Platz ist in diesem
Lebensraum ebenso Mangelware wie Futter, erzählt Sven Berghoff.
Es geht aber nicht nur um die Tiere. Wir Menschen haben mit ihnen
ein gemeinsames Interesse: Ihr Lebensraum ist in Deutschland eine
wichtige Ressource für Trinkwasser.
Hier Links zum Thema Grundwasser:
Dr. Sven Berghoff gehört zu einem renommierten
Team von Grundwasserforscherïnnen an der Rheinland-Pfälzischen
Technischen Universität in Landau.
Nicht alle Städte und Regionen in Deutschland haben genug
Grundwasser für die eigene Versorgung. Sie besorgen es sich
woanders.
Frankfurt zum Beispiel importiert seit langem Wasser aus dem
fernen Vogelsberg.
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30.11.2023
34 Minuten
Flüsse gelten als die Lebensadern der Landschaft. Und niemand
wird anzweifeln, dass es in ihnen Leben gibt. Aber, dass ein
Fluss auch eine Leber hat, wissen vermutlich nur wenige. Wer sie
finden will, muss zum Grund der Gewässer vordringen. Dort, im
Flussbett, werden Schadstoffe elimiert - wie in der Leber des
menschlichen Körpers.
Im Sprachgebrauch der Gewässerkunde ist die Leber des Flusses als
Hyporheische Zone bekannt, das ist im weitesten Sinn der Bereich
zwischen Gewässerboden und Grundwasser. Die Metapher mit der
Leber benutzen Forscherïnnen des Berliner Leibniz-Instituts für
Gewässer-Ökologie und Binnenfischerei (IGB), weil die Leber im
Körper von Mensch und Tier u. a. auch Schadstoffe eliminiert und
weil sie Laien diesen Lebensraum im Fluss und ihre Forschung dazu
näherbringen wollen.
Hier berichten Christoph Reith und Kollegïnnen im
wissenschaftlichen Journal of Hydrology über Ihre
Forschungen zum Abbau von Schadstoffen in der Leber im Flussbett
der Erpe.
Wissenschaftlicher Übersichtsartikel über die hyporheische
Zone
In diesem wissenschaftlichen Artikel wird die hyporheische
Zone erstmals als "Leber des Flusses" bezeichnet.
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Über diesen Podcast
Flüsse sind Lebensadern. Sie sind Teil des Wasserkreislaufs,
Lebensraum, Wirtschaftsfaktor, Transportmittel, Energielieferant,
Sehnsuchtsort. Flüsse sind Biotop und Psychotop gleichermaßen.
Darüber reden wir Flussreporter hier - und über das Wasser, das den
Weg in sie findet. Flussreporter sind ein Autorïnnen-Team bei dem
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