Podcaster
Episoden
14.12.2023
35 Minuten
80 Prozent der Bundesbürger*innen wären bereit, ihre Organe zu
spenden, sagen Umfragen – aber nur 20 Prozent haben einen
Organspendeausweis.
Viele Menschen stehen auf der Warteliste für ein Spender-Organ –
nur wenige bekommen eins. Das hat sich auch durch die zahlreichen
Aufklärungskampagnen des Bundes über die Jahre nicht
geändert.
In Folge 6 sprechen wir über Gründe und über Möglichkeiten, einer
Organspende zuzustimmen oder ihr zu widersprechen.
https://www.die-debatte.org/organspende-entscheidung/
Und wir reden über die Geschichte Transplantationsmedizin:
Organtransplantationen sind heute Routine-Operationen. Das war
natürlich nicht immer so. Die Wartelisten und damit den Bedarf
nach Spenderorganen hat die moderne Medizin erst erzeugt. (0:00 –
14:54)
https://www.organspende-info.de/zahlen-und-fakten/geschichte/
Damit ist fraglich, ob der Bedarf durch menschliche Spender
jemals gedeckt werden kann.
https://www.die-debatte.org/organspende-interview-vollmann
Die Wissenschaft forscht daher daran, Schweine genetisch so zu
verändern, dass sie als Organspender für den Menschen dienen
können.
https://www.die-debatte.org/organspende-xenotransplantation/)
Prof. Dr. Eckhard Wolf ist Veterinärmediziner an der
Ludwig-Maximilians-Universität München und erklärt uns, wie die
potenziellen Spenderschweine gezüchtet und gehalten werden und
mit welchen ethischen Einwänden aus der Bevölkerung die
Forscher*innen rechnen. (14:54 – 33:05)
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30.11.2023
32 Minuten
Seit Juli 2022 gibt es den nicht-invasiven Pränataltest, kurz
NIPT, in Deutschland als Kassenleistung – wenn eine Schwangere
den Test möchte und ihre Ärzt*in ihn verschreibt.
Der NIPT ist ein Test, mit dem genetische Abweichungen beim
werdenden Kind im Mutterleib erkannt werden können – zum Beispiel
das Down-Syndrom.
Wie sinnvoll die Kassenzulassung ist – darum hat es eine
kontroverse Debatte gegeben. Der Test ist niedrigschwellig, es
reicht eine Blutabnahme und eine Laboruntersuchung, um Hinweise
auf Trisomien wie das Down-Syndrom zu bekommen.
Der Test gibt diese Hinweise zwar zuverlässig. Er hat aber
auch eine hohe Falsch-Positiv-Rate.
Und, anders als häufig behauptet, macht er eine weiterreichende
Diagnostik, etwa Fruchtwasseruntersuchungen, nicht
überflüssig.
Kritiker*innen sagen: Der Test und erst recht seine
Kassenzulassung setze ein falsches Signal und wirke sich negativ
auf die Akzeptanz von Behinderungen in unserer Gesellschaft
aus.
In Folge 5 erklären wir, wie der NIPT-Test funktioniert – was er
kann und was er nicht kann. Und wir sprechen mit dem
Pränatalmediziner Prof. Dr. Alexander Scharf, der die
Kassenzulassung des NIPT-Tests und die Kommunikation drumherum
kritisch sieht.
Weitere Informationen:
Interview mit der Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Constanze
Spieß über die Sprache in Debatten zu bioethischen
Themen
www.die-debatte.org/praenataldiagnostik-interview-spiess/
Interview mit dem Medizinsoziologen Dr. Christopher Kofahl über
seine Studie zum Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für
Eltern mit einem pflegebedürftigen Kind
www.die-debatte.org/praenataldiagnostik-interview-kofahl/
Versicherteninformation zu NIPT
www.g-ba.de/downloads/17-98-5156/2021-11-09_G-BA_Versicherteninformation_NIPT_bf.pdf
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23.11.2023
29 Minuten
Der Klimawandel ist nicht nur bedrohlich – er kostet auch
schlichtweg Geld. Ein Beispiel veranschaulicht das: Nach der Flut
im Ahrtal 2021 waren und sind Investitionen von etwa 40
Milliarden Euro für den Wiederaufbau nötig.
Damit ist die Überschwemmung das teuerste Extremwetterereignis in
der deutschen Geschichte. Und die Wahrscheinlichkeit für solche
Wetterlagen ist mit dem Klimawandel höher geworden. Nicht nur für
starken Regen und damit für Überschwemmungen. Sondern auch für
Dürre und starke Hitze und damit Wassermangel und
Ernteausfälle.
Was der Klimawandel die deutsche Volkswirtschaft kostet – dafür
gibt es volkswirtschaftliche Modellberechnungen. (0:00 –
8:03)
Sie zeigen: Jeder Euro, den wir in Klimaschutz und Anpassung an
den Klimawandel investieren, führt dazu, dass die Schäden
geringer ausfallen – und damit auch die Kosten, die sie mit sich
bringen.
Wir spielen die Modellrechnungen mit der Volkswirtschaftlerin
Britta Stöver durch (8:03 – 16:20) und sprechen mit der
Psychologin Cornelia Betsch darüber, wie Politikerinnen die
nötigen Investitionen so erklären können, dass die
Steuerzahlerinnen sie mittragen 17:18 – 27:20).
Weiterführende Links:
Video: Wie lassen sich Klimaschutzmaßnahmen sozialgerecht
gestalten? https://www.die-debatte.org/klimawandelkosten-video/
PACE-Studie (Planetary Health Action Survey):
https://projekte.uni-erfurt.de/pace/
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02.11.2023
33 Minuten
Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum zu halten. Die Wissenschaft forscht
deshalb an Möglichkeiten, CO2 von Industrieabgasen abzuscheiden.
https://www.die-debatte.org/CO2speicherung-listicle-emissionen/
https://www.youtube.com/watch?v=5wAdnHp_PwQ&list=PLlRduETFD2Y3WPeWJV4cP6otJcfTDW7A7&index=1
Aber was passiert dann damit?
Auf die Frage hat die Forschung zwei Antworten: Das
Wiederverwenden des CO2 als Rohstoff zum Beispiel in Kunststoffen
oder in E-Fuels, auch CCU genannt, Carbon Capture and Usage. Und
das Einlagern von CO2 beispielsweise in Erdgasdepots, sodass es
nicht mehr in die Atmosphäre gelangen kann, kurz CCS, Carbon
Capture and Storage.
https://www.die-debatte.org/CO2speicherung-listicle-verfahren/
https://www.die-debatte.org/CO2speicherung-video/
Umweltverbände und Politiker*innen waren bisher nicht dafür,
diese Technologien weiter zu verfolgen. Aber langsam setzt sich
die Erkenntnis durch: Wir müssen jede Möglichkeit nutzen,
CO2-Emissionen zu mindern. (0:00 bis 2:40)
In der dritten Folge von Die Debatte. Der Podcast sprechen wir
über den Stand der Forschung und die Risiken, die etwa das
Einlagern von CO2 im Boden birgt (2:40 bis 11:48), und wir
besprechen mit der Tiefseeforscherin Antje Boetius Technologien,
CO2 im Meeresboden zu lagern. (11:48 bis 30:42)
https://deutschlands-neue-agenda.de/de/beitrag/weichenstellungen-fuer-den-klimaschutz-in-den-naechsten-zwei-legislaturperioden/
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19.10.2023
32 Minuten
Die Genschere CRISPR ist ein neues gentechnisches Werkzeug, mit
dem einzelne DNA-Sequenzen in Pflanzen sehr präzise
ausgeschnitten und entfernt oder mit anderen Gensequenzen
getauscht werden können.
Nutzpflanzen wie Mais und Weizen könnten durch CRISPR resistenter
werden gegen Krankheiten. Landwirt*innen müssten weniger
Pestizide ausbringen – was gut wäre für die Böden und die
Artenvielfalt. Sie könnten durch Eingriffe in ihre DNA
widerstandsfähiger gemacht werden gegen Dürre – damit ließe sich
vielleicht auch in Zeiten des Klimawandels unsere Ernährung
sichern.
Was dafür spricht, und was dagegen – wir fassen die wichtigsten
Punkte zusammen (2:30 – 10:59) und reden mit dem
Wissenschaftsethiker Prof. Dr. Peter Dabrock darüber, wie die
Methode gesetzlich reguliert werden sollte und wie Wissenschaft
und Politik so über Möglichkeiten und Grenzen der Genschere
sprechen können, dass möglichst jede*r sie versteht (10:59 –
30:55).
Positionspapier von DFG und Leopoldina
https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung_nr_34/index.html
Debatte-Interview mit Prof. Dr. Joachim Schiemann vom
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
https://www.youtube.com/watch?v=MMs3h3Ul43s
Interview mit Dr. Mark Lohmann, Bundesinstitut für
Risikobewertung (BfR):
https://www.die-debatte.org/genchirurgie-interview-lohmann/
Interview mit Prof. Dr. Peter Dabrock, Universität Erlangen
Nürnberg
https://www.die-debatte.org/genchirurgie-interview-dabrock/
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Über diesen Podcast
Wenn ihr in einer Diskussion echt argumentieren wollt, dann reicht
ein einfaches Ja oder Nein nicht aus. Belegte Zusammenhänge und
Studienergebnisse helfen dabei, heikle Debatten sachlich zu führen
und sich nicht in gefühlten Meinungen zu verheddern. Deshalb
greifen wir gesellschaftliche Kontroversen auf und bringen
Perspektiven aus der Wissenschaft ein – egal ob es um
Pränataldiagnostik geht, ums Wahlverhalten oder die Genschere.
Damit lassen wir sechs Jahre Die Debatte Revue passieren: die
Journalistin Grit Eggerichs und Projektleiterin Dorothee Menhart
sprechen in sechs Episoden mit Expert*innen aus verschiedenen
Disziplinen darüber, wie sich die jeweiligen wissenschaftlichen
Kontroversen entwickelt haben. Die Folgen werden fortlaufend
veröffentlicht. Alle Schwerpunkte findet ihr auf der Projektseite
von Die Debatte: https://www.die-debatte.org
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