Podcaster
Episoden
04.12.2021
25 Minuten
In der zwölften Episode gilt es einen Fall zu verhandeln, der in
der Musikgeschichte seines Gleichen sucht: Der einzigartige Fall
des Monsieur Saint-Saëns. Die Einzigartigkeit attestierte ihm auch
sein Freund und Musikerkollege Charles Gounod: „ Er glich Niemanden
als sich selbst.” So wird es kein Leichtes sein, bei ihm das ein
oder andere Motiv zu finden, das es irgendwie und irgendwo schon
gab. Gounod: „Saint-Saëns ist eine musikalische Kraft, wie ich
keine zweite kenne. Er ist allen Anforderungen gewachsen, für alle
Ansprüche ausgerüstet. Er weiß in seiner Kunst wie kein Anderer
Bescheid; die Meister kennt er auswendig; er besitzt ein äußerst
seltenes Darstellungsvermögen und ein erstaunliches Aneignungs- und
Assimilationstalent: er könnte, je nachdem es von ihm verlangt
würde, ein Werk à la Rossini, à la Verdi, à la Schumann oder à la
Wagner componiren; er kennt sie alle von Grund aus und ist darum
vielleicht vor der Versuchung sicher, einen derselben nachzuahmen.”
Das wird spannend. Ein Podcast von CRESCENDO in Kooperation mit der
Deutschen Welle.
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05.11.2021
30 Minuten
Die elfte Episode führt uns in die Tiefen von Beethovens Skizzen
und Notizen. Gleich zweimal finden wir in Beethovens eigenhändiger
Schrift Geständnisse des Diebstahls. In einem Brief an den Verleger
Schott heißt es in Bezug auf sein Streichquartett op. 131: „ „N.b.
Zusammengestohlen aus Verschiedenem, Diesem und Jenem“. Dann im
Kafka-Skizzenbuch unter ein paar flüchtig hingeworfenen Takten der
Vermerk: „Diese ganze Stelle ist gestohlen!“ Ist das
Waldstein-Bonmot „Mozarts Geist aus Haydns Händen“ vielleicht eher
so verstehen, dass wir Mozart in Beethovens Werken hören können?
Fragen über Fragen, doch alles klärt sich auf, Beethoven bleibt
unverrückbar das Originalgenie. Er hat schon „Boogie Woogie”
gespielt, als es den noch gar nicht gab! Bei den Ermittlungen mit
dabei unser Experte Sebastian Knauer, einer der gefragtesten
Pianisten unserer Zeit sowie künstlerischer Leiter mehrerer
internationaler Festivals hat zum Jubiläumsjahr mit dem eigens für
ihn geschriebenen Klavierkonzert „This is (not) Beethoven” ein
hörenswertes Statement abgegeben, über das sich zu sprechen lohnt.
Ein Podcast von CRESCENDO in Kooperation mit der Deutschen Welle.
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01.10.2021
29 Minuten
In der zehnten Episode führen unsere Ermittlungen direkt ins
Epizentrum der klassischen Musik, zu Bach, dem „Anfang und Ende
aller Musik” wie Max Reger versicherte. Beethoven sprach von einem
„unendlichen, unerschöpflichen Reichtum an Tonkombinationen und
Harmonien” und schlug vor: „Nicht Bach, sondern Meer soll er
heißen!” Wie kommt es dann, dass die Melodie eines seiner
bekanntesten Choräle „O Haupt voll Blut und Wunden” gar nicht von
ihm stammt, ja dass dieses so bekannte Passionslied einst ein
Liebeslied war, dessen Melodie ein Musikautomatenerfinder aus
Nürnberg komponiert hat? Gleich fünfmal taucht diese Melodie in
Bachs Matthäuspassion auf, zweimal in seinem Weihnachtsoratorium,
immer wieder neu, immer wieder anders. Bei den Ermittlungen mit
dabei unser Experte, Hansjörg Albrecht, künstlerischer Leiter des
Münchener Bach-Chores und Bach-Orchesters, Organist und Cembalist.
Er gilt als „musikalischer Grenzgänger ohne Berührungsängste”,
beherrscht „Die Kunst der Orgeltranskription“ und ist vor allem ein
versierter Bachkenner. Ein Podcast von CRESCENDO in Kooperation mit
der Deutschen Welle.
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04.09.2021
22 Minuten
In der neunten Episode führen unsere Ermittlungen direkt in die
Welt der Oper. Gluck, Händel, Donizetti, sie alle haben Motive,
Themen und Melodien verwendet, die es irgendwie und irgendwo schon
gab. Wenn Händel sich wiederholt bei einer bereits existierenden
Melodie bediente, meinte er, „wäre doch schade um die schöne
Melodie!” Er war der Überzeugung: „die anderen wissen doch mit
einer guten Melodie rein gar nichts anzufangen!” Wie kommt es, dass
Gluck ausgerechnet bei Bach für seine Opern ein Motiv findet,
obwohl Bach keine einzige Oper geschrieben hat? Forkel muss den
Diebstahl bei Bach vorausgesehen haben, er bezeugt: „Noch in
unserem Zeitalter wird sich ein junger Künstler Ehre damit erwerben
können.” Ein Podcast von CRESCENDO in Kooperation mit der Deutschen
Welle.
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06.08.2021
28 Minuten
In der achten Episode geht es um eine geheime Klangformel, die es
irgendwie und irgendwo schon gab. Der Fall scheint klar. Der
Tristan-Akkord? Der stammt von Richard Wagner! Wie aber kann er
dann in abgewandelter Form zuvor schon bei Mozart, Beethoven, Spohr
und Liszt auftauchen? Wir machen uns wieder auf Spurensuche,
erfahren, dass Wagner zeitweise steckbrieflich gesucht wurde, ihn
in Wien eine Gefängnisstrafe erwartete und er immer wieder Geld,
Geld, Geld brauchte. Wir hören, dass eine enthusiastische
Wagnerianerin in ihrer Begeisterung auf einen völlig banalen
E-Moll-Akkord verfiel und bekommen Lust, das großartige Werk
Wagners wieder und wieder zu hören. Bei den Ermittlungen mit dabei
unser Experte, Cornelius Meister, Generalmusikdirektor der
Staatsoper und Staatsorchester Stuttgart. Er hilft uns mit seinem
besonderen Blick auf Wagner, das Auftauchen der geheimen
Klangformel zu entschlüsseln. Ein Podcast von CRESCENDO in
Kooperation mit der Deutschen Welle.
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Über diesen Podcast
Jeden ersten Samstag im Monat! Wer hat hier von wem geklaut?
Detektivgeschichten aus der Welt der Klassik: Gehört Klauen zum
Handwerk eines Komponisten? Der Konzertgitarrist und
CRESCENDO-Autor Stefan Sell begibt sich auf Spurensuche. Er geht
verdächtigen Motiven nach, sammelt unterschlagene und
offensichtliche Indizien und ermittelt, wer sich wann und wo die
ein oder andere Melodie geborgt hat. Packend und augenzwinkernd
entdeckt Stefan Sell hörenswerte Diebstähle der Musikgeschichte.
Ein Podcast von CRESCENDO in Kooperation mit der Deutschen Welle.
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