Supply Chain College

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KI und Mitbestimmung: Wie du den Betriebsrat zum Verbündeten machst
01.12.2025
13 Minuten
Supply Chain AD ABSURDUM: https://deine-lieferkette.de/supply-chain-ad-absurdum/Die eigentliche Herausforderung:Wer KI oder andere technologische Tools im Unternehmen einführen will, bekommt es früher oder später mit dem Betriebsrat zu tun. Laut Betriebsverfassungsgesetz ist eine Betriebsvereinbarung in der Regel Pflicht und ohne seine Zustimmung läuft nichts. Viele Technologiethemen sind mitbestimmungspflichtig – ob es dir passt oder nicht.Das Mindset entscheidetDie wichtigste Erkenntnis meiner Laufbahn: Je früher du den Betriebsrat einbindest, desto besser! Wer glaubt, durch clevere Tricks die Mitbestimmung umgehen zu können, findet sich häufig in langen Projektverzögerungen oder sogar beim Arbeitsgericht wieder. Die Betriebsräte sind – entgegen vieler Vorurteile – oft ein wertvoller Sparringspartner, denn sie wollen genauso wie du zukunftsfähige Arbeitsplätze gestalten.Gute Vorbereitung ist das A und OViele Probleme in KI-Projekten entstehen weniger durch den Betriebsrat als durch mangelnde Vorbereitung auf deiner Seite. Denk’ mal selbst drüber nach: Was passiert mit den Arbeitsplätzen, wenn das neue Tool eingeführt wird? Wie gehen wir mit Kolleginnen und Kollegen um, die nicht sofort mitziehen? Können wir überhaupt erklären, wie unsere KI funktioniert – zumindest auf einer einfachen Ebene? Sind Leistungs- und Verhaltensdaten betroffen? Genau diese Fragen sind Basis jeder Kommunikation mit dem Betriebsrat, und je besser du sie beantworten kannst, desto angenehmer dein Gespräch.Was gilt es zu vermeiden?Lass die sogenannten „Salamitaktik“ bitte bleiben: Scheibchenweise Informationen führen garantiert zum Vertrauensverlust. Sei stattdessen offen, ehrlich und transparent. Pitchen solltest du KI-Projekte auch nicht ausschließlich über Effizienzsteigerungen oder Personalabbau – sonst ist der Widerstand vorprogrammiert. Fokussiere dich darauf, die Arbeitsqualität und Zufriedenheit zu steigern, den „Pain“ der Kollegen ehrlich zu adressieren und Use Cases aus dem Alltag aufzeigen zu können.Beispiel aus der PraxisNichts öffnet die Tür zum Betriebsrat mehr als die Mitarbeiter selbst. Bringe Kolleginnen und Kollegen mit an den Tisch, diskutiere über konkrete Anwendungsfälle und zeige, wie KI tatsächlich hilft, Routinetätigkeiten zu automatisieren, ohne dass Mitarbeiter Angst um den Arbeitsplatz haben müssen. Genau das habe ich selbst ausprobiert – und kann aus erster Hand bestätigen: Die Akzeptanz steigt spürbar!Zukunftsorientierter DialogHol dir Unterstützung aus der Rechtsabteilung, sprich mit der IT – und vor allem: Denke über den richtigen Zeitpunkt nach! Du wirst nie mit 100%-iger Sicherheit wissen, welches deiner Projekte am Ende wirklich umgesetzt wird. Aber je frühzeitiger alle beteiligt sind, desto mehr Qualität kommt in deine Veränderungsprozesse.Meine Empfehlung an dichGeh die ersten Schritte immer mit dem Betriebsrat, nicht gegen ihn! Verstehe die Mitbestimmung nicht als Endgegner, sondern als Teil einer nachhaltigen und akzeptierten Supply Chain-Zukunft.Wenn du heute nur einen Tipp aus meinem Podcast mitnimmst, dann den: Rüste dich besser inhaltlich, statt dich auf politischen Taktiken zu verlassen. Du bist der Architekt deiner Projekte – bau sie auf einem soliden Fundament aus Vorbereitung, Transparenz und partnerschaftlichem Dialog.Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/Sachbuch (2021): https://deine-lieferkette.de/deine-lieferkette/Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de#supplychainmanagement #logistik #supplychainfit
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Die besten Strategien für deinen Karrierestart im Supply Chain Management
18.11.2025
17 Minuten
Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deDie Bücher zum Kanal gibt es hier:Supply Chain AD ABSURDUM (September 2025): https://deine-lieferkette.de/supply-chain-ad-absurdum/Business-Roman (April 2022): https://deine-lieferkette.de/unplanbar_buchseite/Einstieg ins Berufsleben: Beratung oder Industrie?Viele von euch fragen sich: Starte ich lieber als Juniorberater in einem Consulting-Unternehmen oder direkt in der Industrie? Meine Meinung dazu ist klar – wenn du kannst, geh zuerst in die Industrie! Gerade die praktische Seite bringt dir nicht nur handfeste Erfahrungen, sondern auch Glaubwürdigkeit gegenüber späteren Beratungskunden. Es gibt zwar in der Beratung oft attraktive Gehälter und top Kolleginnen und Kollegen – aber als Einsteiger wird man dort häufig als „Foliensteller“ oder „Data-Cruncher“ abgestempelt und der Mehrwert ist begrenzt.Die Praxis zeigt: Wer erst ein paar Jahre auf Kundenseite gearbeitet hat – etwa als Absatzplaner oder in der Logistik – wird nicht nur ernster genommen, sondern lernt auch die echten Herausforderungen kennen. Ein Seitenwechsel in die Beratung ist danach immer noch möglich und verschafft dir einen Karriereschub. Aber egal wie du dich entscheidest: Dein Weg ist am Ende ganz sicher richtig für dich!Die erste Stelle: Traumfirma oder Plan B?Nicht immer ist die Wunschfirma sofort erreichbar – viele müssen bei der Jobsuche ihre zweite oder dritte Wahl treffen. Lass dich davon nicht entmutigen! Oft entwickelt sich die größte Loyalität und Zugehörigkeit zu einem Unternehmen erst mit der Zeit, wenn die Kultur stimmt und das Team passt. Mein Rat: Nutze die Gelegenheit für Stakeholder-Interviews im Bewerbungsprozess! Frag nach, ob du mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Fachbereich sprechen kannst, jung wie alt. So fühlst du früh, ob das Umfeld zu dir passt.Pro Tipp: Ein Schnuppertag gibt dir noch tiefere Einblicke – versuche, vorab einen Tag mit dem Team zu verbringen. Das Gespräch über einen Kaffee verrät manchmal mehr über die Unternehmenskultur als jedes offizielle Interview.Job-Hopping? Lieber nicht!Die Versuchung ist groß, den ersten Job als Sprungbrett zu sehen und direkt weiterzuziehen, sobald sich woanders eine bessere Gelegenheit ergibt. Das kann aber kritisch gesehen werden. Personaler und Führungskräfte werden dich immer fragen, warum du so schnell gewechselt hast. Halte mindestens 2-3 Jahre durch, es sei denn, das Umfeld ist wirklich desaströs – dann zieh die Reißleine und sei dabei offen und ehrlich.Trainee-Programme: Fast-Track oder Sackgasse?Viele große Unternehmen bieten Trainee-Programme an, gerade für Bachelor- und Master-Absolventen. Sie sind eine super Chance, Netzwerke zu knüpfen, Sichtbarkeit zu gewinnen und von internationalen Einsätzen zu profitieren. Aber: Nicht jeder wird darin glücklich, und manchmal landen Trainees auf Stellen, die später nicht genug Entwicklungspotenzial bieten. Frag dich ehrlich, ob dieser Karriereschritt gerade wirklich passt zu dir. Sonst: Einfach flexibel weiterlernen, wechseln, Standorte ausprobieren und auf Wachstum setzen!Die Branchenwahl: Produkte zum Anfassen oder lieber komplexe Prozesse?Viele zieht es zu Unternehmen mit sichtbaren Endprodukten – Konsumgüter, Medikamente, Technik. Auch das ist eine persönliche Entscheidung. Wichtig ist eher, dass Supply Chain extrem vielfältig ist: Von der schnellen Welt der Konsumgüter (Make-to-Stock) bis zur intensiven Individualisierung im Engineer-to-Order – du kannst immer neue Facetten entdecken und dich ausprobieren.Mein Fazit für dichDein Berufseinstieg in der Supply Chain ist einmalig. Entscheide dich bewusst, probiere aus, und hab keine Angst vor Umwegen oder vermeintlichen Zufällen. Such dir ein Umfeld, das zu dir passt, bleibe offen für Gespräche und gehe stets mit der Haltung ran, zu lernen und zu wachsen. Und vor allem: Habe Freude daran, Teil dieses globalen Liefernetzwerks zu werden!Kanalhomepage: https://deine-lieferkette.de
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Business-Talismane: Wenn Beratung zum Placebo wird
09.11.2025
10 Minuten
Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deDie Bücher zum Kanal gibt es hier:Supply Chain AD ABSURDUM (September 2025): https://deine-lieferkette.de/supply-chain-ad-absurdum/Heilsteine oder High-End-Beratung – gibt es Parallelen?Kürzlich habe ich zum Start augenzwinkernd drei Heilsteine in die Kamera gehalten: Amarit, Lapislazuli und einen mysteriösen grünlichen Stein – Preis je nach Größe und Qualität gerne mal 10, 20 oder 25 Euro. Viele schwören auf die magischen Effekte dieser Steine: gegen Stress, Hautprobleme, Angstzustände und vieles mehr.Im rationalen Umfeld eines Supply Chain Managers wird das schnell als Esoterik abgetan – „Humbug!“, denkt sich so mancher.Doch dann halte ich ein weiteres „Objekt“ hoch: Einen hundertseitigen Managementbericht einer Top-Beratung. Kostenpunkt mal eben 200.000 bis 500.000 Euro – das kostet nicht nur der Bericht, sondern das ganze Projekt. Was passiert, wenn wir den falschen Beweggrund für die Beauftragung haben? Dann entfaltet so ein Bericht vielleicht genauso viel (oder wenig) Wirkung wie der Heilstein…Sind wir im „Club der Business-Esoteriker“ gelandet?Die Kernfrage, die ich in dieser Episode stelle: Gibt es in der Geschäftswelt analoge „Talismane“? Also Dinge, auf die wir uns verlassen, um Sicherheit, psychologisches Wohlbefinden oder gar Glück zu fühlen? Die Antwort: Absolut! Ein teurer Managementbericht kann zum Business-Talisman werden – und zwar immer dann, wenn er uns das Gefühl gibt, abgesichert und „nicht mehr allein“ mit unseren Sorgen zu sein.In unserer Ausbildung lernen wir, alles rational und wissenschaftlich anzugehen. Das ist richtig und wichtig! Aber Fakt ist doch: Der Alltag in der Supply Chain ist geprägt von Unsicherheit, Druck und Volatilität. Zwischen Commercial, Supply Chain und Finance prallen die Interessen aufeinander – und am Ende werden wir in der Mitte ordentlich zerrieben. Die Angst zu scheitern ist real – und so greifen wir häufig nach jedem „Strohhalm“, um innere Sicherheit zurückzugewinnen. Manchmal sogar unabhängig vom Preis.Das S&OP-Dilemma als BeispielNehmen wir das klassische S&OP-Dilemma (Sales & Operations Planning): Der Vertrieb will verkaufen, die Forecasts werden … nennen wir es wohlwollend … „optimistisch“ gestaltet. Die Supply Chain bremst, will realistisch bleiben. Finance möchte eh alles konservativ sehen.Das Ergebnis: Man kann sich ewig nicht einigen, Prozesse stocken, Entscheidungen werden vertagt.Und was tun wir dann?Genau – wir holen uns externe Berater ins Haus, am liebsten von einer renommierten Adresse. Denn die bringen – so hoffen wir – die magische Lösung mit, obwohl das Wissen eigentlich längst im Team steckt.Typisch ist, dass wir enorme Energien und Kosten in Auswahl und Verhandlung investieren. Am Ende fühlen sich die eigenen Fachleute oft übergangen oder sogar entmündigt, wenn sie die gleichen Vorschläge auf teurem Beraterpapier präsentiert bekommen, die sie schon selbst auf der Agenda hatten.Placebo oder echte Wirkung?Warum „wirkt“ die Beratung scheinbar plötzlich?Weil, so ist meine Erfahrung aus unzähligen Unternehmen, der externe Stempel eine andere Wirkung entfaltet. Jetzt hört das Management hin, jetzt werden Prozesse angestoßen, jetzt bewegt sich etwas.Ob das immer die beste Lösung ist? Sicher nicht. Ich finde, wir sollten stärker unsere eigenen Teams und unser internes Wissen nutzen. Wenn wir Kompetenzaufbau und offene Kommunikation fördern, sparen wir nicht nur immense Kosten, sondern gewinnen an Motivation und Ownership.Doch klar: Manchmal braucht es den neutralen Blick von außen – aber dann bitte gezielt und unterstützend, nicht als Talisman oder Placebo, der uns (nur) ein sicheres Gefühl verschafft.
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Produktivität steigern: Mit Anfängergeist, Role-Models, Fehlerkultur und Ernsthaftigkeit
20.10.2025
16 Minuten
Supply Chain AD ABSURDUM (September 2025): https://deine-lieferkette.de/supply-chain-ad-absurdum/Expertenfalle: Frischer Wind statt eingefahrener DenkmusterEiner der Kernpunkte dieser Episode war die sogenannte „Expertenfalle“. Nach vielen Jahren Berufserfahrung – ich spreche hier aus über 25 Jahren Praxis – neige ich selbst manchmal dazu, auf bewährte Muster und Routinen zurückzugreifen. Kurz gesagt: Das haben wir schon immer so gemacht!Aber genau das kann blockieren. Deshalb plädiere ich dafür, den Anfängergeist zu fördern – im Fachjargon gerne auch als Shoshin bekannt, ein Begriff aus dem Zen-Buddhismus. Neue Teammitglieder, Trainees, Quereinsteiger oder einfach Kollegen aus anderen Abteilungen stellen oft Fragen, die uns Profis zum Nachdenken bringen und eingefahrene Prozesse aufbrechen. Manchmal sind es diese „dummen Fragen“, durch die wir gemeinsam bessere Lösungen finden.Mein Tipp: Gib dir selbst (und deinem Team) die Chance, wie ein Anfänger zu denken. Frage bewusst: Warum machen wir das eigentlich so? Welche Alternativen gibt es? Such dir Leute, die genau diese Fragen stellen, und höre ihnen zu!Scheitern als Lernchance: Die Angst vor Fehlern ablegenEin weiterer Punkt aus Ali Abdaals Buch: Wir müssen unsere Einstellung zu Fehlern überdenken. Das klassische Beispiel mit zwei Gruppen, die Programmieraufgaben lösen sollten – eine wurde für Fehler „bestraft“, die andere durfte einfach weitermachen – zeigt, dass Motivation und Lösungswege gerade durch das Scheitern beflügelt werden können.Tipp: Betrachte Fehlschläge als Datenpunkte, als Erfahrung. Jedes Scheitern bringt einen Lerneffekt mit sich. In der Supply Chain, wo Zielvorgaben, Effizienzdruck und Kostenoptimierung zum Alltag gehören, hilft diese Einstellung ungemein – gerade, wenn wir innovative Wege suchen.Selbstvertrauen stärken: Vom Nachahmen zum eigenen ErfolgDoch wie kommen wir ins Machen? Hier setzte ich auf das Konzept der Selbstwirksamkeit (Albert Bandura). Wer neue Prozesse implementieren möchte – sei es ein neues Planungstool oder ein S&OP-Prozess (Sales & Operations Planning) – profitiert enorm davon, sich sogenannte „Role Models“ zu suchen.Schau ruhig mal über den Tellerrand: Gibt es andere Unternehmen, die vor ähnlichen Herausforderungen standen? Wie haben sie es gelöst? Durch diesen Austausch wird klar – es ist machbar! Das stärkt nicht nur dein eigenes Selbstvertrauen, sondern motiviert auch dein Team.Ernst vs. Ernsthaftigkeit: Mit Leichtigkeit bei der SacheAbschließend ein Gedanke, den ich selbst täglich üben muss: Nehmen wir uns und unsere Arbeit nicht „zu ernst“. Wer zu verbissen an Problemlösungen herangeht, der riskiert Demotivation – bei sich und im Team. Mit Ernsthaftigkeit dranbleiben bedeutet: Mit Konzentration, Begeisterung und Neugier, aber ohne sich vor lauter Ehrgeiz zu blockieren.Mein Appell an dich: Bleib ernsthaft, aber nicht verbissen. Fehler entstehen, Pläne gehen schief – und das ist okay, solange wir offen und produktiv damit umgehen.Dein Takeaway für den AlltagWenn du das nächste Mal vor einer großen Supply-Chain-Herausforderung stehst, erinnere dich an diese vier Impulse:Bewahre dir den Anfängergeist: Stelle Fragen, denke quer, lass dich von frischen Perspektiven inspirieren.Sieh Rückschläge als Datenpunkte: Lerne aus Fehlern, anstatt sie zu fürchten.Stärke dein Selbstvertrauen: Suche dir Vorbilder, lerne von erfolgreichen Beispielen.Arbeite ernsthaft, aber mit Leichtigkeit: Motivation, Interesse und Freude bringen oft mehr als bloße Ernsthaftigkeit.Buch von Ali Abdaal FEEL GOOD PRODUCTIVITY: https://amzn.to/4o0yUHU *Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deKanalhomepage: https://deine-lieferkette.de*affiliate link
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Was macht einen guten Supply Chain Manager aus? Vier Schlüsselkompetenzen für den Erfolg
09.10.2025
13 Minuten
Supply Chain AD ABSURDUM : https://deine-lieferkette.de/supply-chain-ad-absurdum/Was macht eine starke Supply-Chain-Führungskraft aus?Warum überhaupt das Thema Supply Chain Leadership?Die Supply Chain ist das Nervensystem vieler Unternehmen – hier laufen Produktion, Einkauf, Logistik, Planung und Kundenservice zusammen. Gerade deshalb braucht es an den Nahtstellen und Verbindungsstücken Persönlichkeiten, die nicht nur funktionsübergreifend denken, sondern auch handeln können. Für mich steht fest: Die klassische Trennung „Produktionsleiter, Einkäufer, Logistiker“ greift heute zu kurz, wenn wir vom gesamtheitlichen End-to-End Supply Chain Management sprechen.Vier zentrale EigenschaftenIch habe lange darüber nachgedacht, welche Fähigkeiten ich für unerlässlich halte, wenn man als Führungskraft in der Supply Chain wirklich etwas bewegen will. Herausgekommen sind vier Kernkompetenzen, die du in deinem (Berufs-)Alltag gezielt weiterentwickeln solltest:1. Stratege sein:
Eine starke Führungskraft übersetzt die Unternehmensstrategie in eine zukunftsfähige Supply-Chain-Strategie – und umgekehrt. Wer etwa das „magische Dreieck“ aus Service, Kosten & Kapitalfluss (Stichwort: Bram Desmet) intus hat, ist klar im Vorteil. Aber: Strategie ist kein Elfenbeinturm! Sie muss in operative Ziele übersetzt und – ganz wichtig – gemeinsam mit den Teams und angrenzenden Bereichen gelebt werden.2. Die „Sprache des Geldes“ sprechen:
Lieferketten bestehen aus Hunderten von Kennzahlen. Erfolgreiche Führungspersönlichkeiten beherrschen die Basics wie Cash Conversion Cycle, Days Inventory Outstanding oder Return on Capital Employed. Noch wichtiger: Sie können mit Controller, CFO & Co. auf Augenhöhe kommunizieren und so wirklich entscheidungsrelevante Weichen stellen – abseits der reinen Supply-Chain-Blase.3. Analytiker für Zahlen, Daten, Fakten:
Ohne Daten läuft nichts – das gilt besonders in Zeiten von Big Data, Predictive Analytics und Co. Führungskräfte in der Supply Chain müssen Entscheidungen faktenbasiert treffen und dabei erkennen, wo der Analyse-Schrecken aufhört und Mut zu schnellen Entscheidungen gefragt ist. Idealerweise baust du ein Team auf, in dem unterschiedliche Stärken gebündelt werden.4. Leader – Teamplayer und Kommunikator:
Gerade in der Supply Chain findest du oft die größte Anzahl an Mitarbeitenden – und eine enorme Vielfalt an Charakteren und Disziplinen. Wichtig ist, als Leader zu inspirieren, zu coachen, auch mal zuzuhören und dafür zu sorgen, dass visionäre Ziele im Alltag greifbar werden. Teamgeist, partnerschaftlicher Umgang über Abteilungsgrenzen und ein „Wir machen den Kuchen größer“-Mindset zahlen sich hier aus.Was kannst du konkret aus der Episode mitnehmen?Die Lieferkette ist komplex, die Anforderungen entwickeln sich schnell weiter. Trotzdem: Du kannst – egal ob Einsteiger oder erfahrene Führungskraft – an jedem dieser vier Punkte arbeiten. Frage dich regelmäßig: Wo stehe ich bereits gut da? Wo brauche ich noch neuen Input, mehr Training oder vielleicht Coaching? Und: Unterstütze aktiv Nachwuchstalente oder Kollegen, die bisher noch wenig Berührung mit Supply Chain hatten – Quereinsteiger bringen oft wertvolle Blickwinkel und Impulse mit.Zum AbschlussHalte dir die vier Eigenschaften vor Augen: Strategie, Finanzen, Analyse, Leadership. Du musst nicht in allen Bereichen perfekt sein. Entscheidend ist, an dir zu arbeiten, neugierig zu bleiben und deine Erfahrungen zu teilen – mit deinem Team, mit Kollegen, und am besten auch mit mir und unserer Community.__________________________________________________________Kartendecks & more: https://store.deine-lieferkette.deKanalhomepage: https://deine-lieferkette.de#supplychainmanagement #logistik #supplychainfit
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Praxiswissen, Karrieretipps und Ideen für ein besseres Supply Chain Management. Werde #supplychainfit

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