Podcaster
Episoden
20.12.2023
44 Minuten
Heimatverlust und Heimatgewinn bzw. das Heimischwerden in der
neuen Heimat scheint das Hauptthema der donauschwäbischen
Erinnerungskultur, ihr zentrales Merkmal zu sein. Dieser Podcast
ist das Ergebnis eines Workshops von PD Dr. Daniela Simon und Dr.
Cristian Cercel mit der Erlebnisgeneration der Heimatvertriebenen
aus Jugoslawien und Ungarn im Kulturzentrum der Donauschwaben in
Haar im Mai 2023. Er knüpft an die in der virtuellen Ausstellung
„Haus von uns“ abgebildete Diskussion mit Nachkommen der
vertriebenen Donauschwaben und -schwäbinnen in Baden-Württemberg
über ihre Vorstellungen von Heimat an. Die während des Workshops
in Haar aufgenommene Tonspur wurde nachträglich von Tobias
Rotzinger geschnitten, technisch überarbeitet, konzeptualisiert
und in Zusammenarbeit mit weiteren Studierenden der Universität
Tübingen mit neuen inhaltlichen Impulsen versehen. Die
Hintergrundmusik stammt von Franziska Kewes. Ausstellung und
Podcast fassen so den transgenerationalen Austausch zum Thema
Heimat zwischen Donauschwaben, ihren Nachkommen und Studierenden
zusammen.“
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26.06.2023
36 Minuten
Über eine „kleine Literatur“. Gespräch mit dem Schriftsteller
Hellmut Seiler
Wie auf dem Foto zu sehen, waren deutschsprachige Schriftsteller
aus Rumänien in den 1980er Jahren bereits auf dem Weg: Sie
suchten nicht nur nach einem Anschluss zur deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur, sondern stellten bereits Ausreiseanträge, um
der mittlerweile unerträglichen Diktatur in Rumänien zu
entkommen. Erste Bücher wurden in Rumänien veröffentlicht und
weitere sollten im Westen erscheinen. Der Schriftsteller Hellmut
Seiler spricht mit Olivia Spiridon über diese bewegten Zeiten,
über Temeswar und Richard Wagner, das literarische Leben in
Rumänien und im Westen. Sie lesen Gedichte und bilanzieren –
unter anderem am Rande der Anthologie „Die Bewegung der Antillen
unter der Schädeldecke“ (2022) – literarische Erfahrungen der
letzten Jahrzehnte.
Das Foto dokumentiert ein Treffen auf der Hohen Rinne bei
Hermannstadt/Sibiu anlässlich der Verabschiedung von Walter Fromm
vor seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland. Daran
nahmen unter anderem Gudrun Bossert, Rolf Bossert, Gerhardt
Csejka, Richard Wagner und Hellmut Seiler teil, aus dessen
Privatarchiv die Aufnahme stammt.
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03.05.2023
47 Minuten
Im Frühjahr 2023 ist das Poem „biographie. ein muster“ von Johann
Lippet im Pop Verlag erschienen – in einer durchgesehenen Auflage
und kontextualisiert durch ein Essay von Walter Fromm. Die in den
1980er Jahren viel beachtete Erzählung in freien Versen hat bei
ihrem Erscheinen in Rumänien zahlreiche Tabus gebrochen. Sie
weist auf den Auftritt einer Generation von Schriftstellern hin,
die sich als Avantgarde verstand und sowohl gegen die Zwänge der
literarischen Provinz als auch gegen die Indienstnahme der
Literatur durch den sozialistischen Staat rebellierte. Darüber,
über die im letzten Jahr veröffentlichte Lyrik-Anthologie „die
bewegung der antillen unter der schädeldecke“, über die Anfänge
seiner literarischen Laufbahn, die literarische Gruppierung
„Aktionsgruppe Banat“ und diese Minderheitenliteratur in
wechselhaften Zeiten erzählt Johann Lippet im Gespräch mit Olivia
Spiridon.
Der Schriftsteller Johann Lippet blickt auf ein beeindruckendes
Werk zurück, das mittlerweile mehr als 25 Bände umfasst und das
am Schicksal von einzelnen Protagonisten, Familien und
Dorfgemeinschaften die Geschichte des Banats und der Banater
Schwaben erzählt und Befindlichkeiten dieses Landstrichs in die
Dichte der literarischen Sprache übersetzt.
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16.11.2022
46 Minuten
Das Ende des Ersten Weltkriegs war eine Zeit der multiplen
Krisen: Kriegstrauma, Inflation und Entwertung des Geldes,
Flüchtlingsströme, Lebensmittel- und Brennstoffmangel,
Demobilisierung der traumatisierten Soldaten und ein
katastrophaler Gesundheitszustand der Bevölkerung fielen in den
Jahren 1918/19 zusammen. Hinzu kam die Spanische Grippe.
Dr. Matthäus Wehowski, wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der
Technischen Universität Dresden, der aktuell zum Thema multiple
Krisen im Rahmen eines Projekts forscht, erklärt die
Besonderheiten der Spanischen Grippe und ihren Verlauf an der
Peripherie des sich auflösenden Habsburgerreiches – in Galizien.
Das Gespräch führte Dr. Olivia Spiridon (IdGL, Tübingen).
Link zum übergeordneten Projekt am Hannah-Arendt-Institut für
Totalitarismusforschung:
https://hait.tu-dresden.de/ext/forschung/forschungsprojekt-6163/
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14.06.2022
47 Minuten
In dieser Folge des Podcasts "Die Sathmarer Schwaben", die in
Zusammenarbeit mit dem Kulturverband Sathmarense entstanden ist,
geht es um Zugehörigkeitskonzepte von (Spät-)Aussiedler:innen und
ihren Kindern in der postmigrantischen Gesellschaft. Im Interview
spricht Katharina Heigel mit Bianca Hepp, die seit 2019
wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig-Uhland-Institut der
Universität Tübingen ist und am Institut für donauschwäbische
Geschichte und Landeskunde zu den Sathmarer Schwaben forscht. Im
Gespräch geht es um ihr Dissertationsprojekt, über die
Identität(en) der Kinder von nach Deutschland ausgewanderten
Sathmarer Schwaben. Wie fühlt sich die sogenannte dritte
Generation? Welche Rolle spielt die eigene Herkunft?
Der Podcast "Die Sathmarer Schwaben" auf Spotify:
https://open.spotify.com/show/1mES5foKOTjA2cOdcw3Pk4
Mehr zum Thema (Spät-) Aussiedler:innen auf den Seiten der bpb:
https://bit.ly/3yhVwKY | https://bit.ly/3dNd3Bm
Mehr zu Rassismus und Diskriminierung in diesem Artikel von Naika
Foroutan: https://bit.ly/3GImqyF
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Über diesen Podcast
Podcast des Instituts für donauschwäbische Geschichte und
Landeskunde (IdGL) in Tübingen. Das IdGL erforscht die Kultur und
Geschichte Südosteuropas. Seine zentralen Arbeitsfelder sind
Forschung und Lehre, Dokumentation und Öffentlichkeitsarbeit.
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