Aus der Bauhütte

Aus der Bauhütte

Der Freimaurerinnen-Podcast

Episoden

Die Deadline des Lebens: Wie Endlichkeit uns antreibt
06.11.2025
21 Minuten
Über den Tod reden wir nicht gern. Was ist es, das uns so sprachlos macht? Verdrängen wir? Müssen wir den Tod beiseiteschieben, um uns aufs Leben zu konzentrieren? Oder macht gerade die Auseinandersetzung mit dem Tod unser Hier und Jetzt lebenswerter? Von der Antike bis zur Moderne ist wohl kaum ein Thema in Philosophie und Theologie mehr bearbeitet worden, als die eigene Endlichkeit und die Frage, was von uns bleibt. Von Aristoteles bis Sartre, von Arendt bis Schopenhauer, sie alle haben dazu spannende, bisweilen überraschende Anschauungen geäußert und alle wollen einen Weg aufzeigen, um mit Anfang und Ende in unserem Leben umgehen zu lernen. In der November-Folge des Freimaurerinnen-Podcasts setzen sich Antje und Barbara mit der Frage auseinander, warum es sinnvoll ist, sich mit der eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen und in welcher Weise die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit ein fundamentaler Aspekt freimaurerischer Ritualpraxis ist. Dabei untersuchen sie auch die Longevity-Trends, die zwischen dem vernünftiger Wunsch, möglichst lang gesund zu leben und dem Wunsch nach ewiger Jugend und Unsterblichkeit pendeln. Die Endlichkeit, die der Tod unserem Leben vorgibt, ist eine wichtige Richtschnur für unsere Entscheidungen. Wenn ich weiß, dass das Leben endlich ist, bekommt es eine andere Gewichtung. Je früher ich darauf achte, desto zufriedener kann ich am Ende sein. Und letztlich führt die Auseinandersetzung mit dem Tod zu der Frage: Wie will ich eigentlich leben?
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Freimaurerei im Spiegel der Medien
09.10.2025
35 Minuten
Wie ist das eigentlich? Kommt Freimaurerei in der Öffentlichkeit überhaupt vor und wenn, wie wird sie in den Medien dargestellt? Nach nun drei Jahren Freimaurerinnen-Podcast wollen Antje und Barbara wissen, ob sich die Sichtbarkeit von Freimaurerei verändert hat und wie und über welche Anlässe heute berichtet wird. Dazu nehmen sie verschiedene Medien, darunter Zeitungen, Fernseh- und Rundfunksender, aber auch Social Media- und YouTube-Beiträge unter die Lupe und analysieren, wie Freimaurerei dargestellt und beurteilt wird. Bereits bei einer Google-Suche zeigen sich je nach Quelle deutliche Unterschiede wie Freimaurerei dargestellt wird. Viele Treffer sind Beiträge einzelner Logen und Großlogen, die informativ sind und meist auf Veranstaltungen hinweisen. Bei YouTube finden sie aber beispielsweise einen bunten Strauß unterschiedlichster Formate und Darstellungsarten, je nachdem welche Zwecke verfolgt werden und wer der Verfasser dieser Beiträge ist. Offensichtlich beschäftigen sich hier sehr unterschiedliche Menschen mit dem Thema Freimaurerei, welche, die erkennbar Freimaurer*innen sind oder offen damit umgehen, dass sie keiner Loge angehören, aber auch Personen, die keine Klarnamen verwenden und deren Aktivitäten möglicherweise ausschließlich monetär begründet sind. Hier den Überblick zu behalten ist nicht leicht. Welchen Eindruck bekommen also Menschen, die sich über Freimaurerei informieren möchten, digital vermittelt? Eine Einschätzung dazu geben Antje und Barbara in ihren Oktober-Folge AUS DER BAUHÜTTE.
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Schreibend denken – die freimaurerische Zeichnung
11.09.2025
25 Minuten
In der vierzigsten Folge "Aus der Bauhütte" stellen Antje und Barbara ein Kernstück jeder freimaurerischen Arbeit vor, die Zeichnung. In Anlehnung an die Tradition der Dombauhandwerker bei ihren Treffen Konstruktionszeichnungen auszutauschen und zu besprechen, gehört zu einer freimaurerischen Arbeit ein kurzer Vortrag, in dem eine Schwester einen Auszug ihrer Gedankenwelt vorstellt, der zum Weiterdenken anregt und sich mit Fragen des Lebens und der Freimaurerei beschäftigt. Schreiben trägt zur Ordnung und Analyse von Wissen bei, ist auch heute noch Mittel zur Erkenntnis, ganz in der Nachfolge der von Aristoteles begründeten wissenschaftlichen Methodik. Spätestens seit der Zeit der Aufklärung ist Schreiben auch ein Mittel zur Selbstreflexion und Selbstbildung. Für Frauen war und ist Schreiben darüber hinaus auch immer ein emanzipatorischer Akt und das Schreiben einer freimaurerischen Zeichnung somit eine Möglichkeit, die eigene Stimme zu finden und zu trainieren. In der Kognitionswissenschaft ist Schreiben ein zentrales Denkmuster, da beim Schreiben Gedächtnislandkarten aktiviert, gespeichertes Wissen verknüpft und neue Gedankenwege gebahnt werden. So ist Schreiben ein schöpferischer Akt, der zur persönlichen Weiterentwicklung und Bildung beiträgt. Diese Zeichnungen, in den Logen vorgetragen und durch ergänzende Beiträge der Schwestern bereichert, sind ein Impuls zum Weiterdenken und so entsteht reflexiv ein Wissenszuwachs in der gesamten Gruppe. Die Verschriftlichung und damit die Möglichkeit später auf die Skripte zurückzugreifen, bewahrt die Gedanken der Schwestern und trägt zur Erweiterung des kollektiven Wissen über Freimaurerei bei.
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Veränderung, das freimaurerische Paradoxon
08.08.2025
22 Minuten
Wechsel, Umwandlung, Neugestaltung - Berichtigung, Innovation und Übergang sind nur einige Worte, mit denen der Begriff Veränderung umschrieben werden kann. Veränderung erscheint erst einmal neutral, die Synonyme zeigen aber, dass im Aussprechen oder Hören bereits ein hohes Potential für mögliche Bewertungen liegt. So facettenreich der Begriff auch sein mag, er begegnet uns immer wieder in der Freimaurerei. Sei es ursprünglich in der maurerischen Tradition, wo der Steinmetz mit seinen Werkzeugen den Stein so bearbeitet, verändert, dass er einen Platz im Kathedralenbau finden kann oder heute, im übertragenen Sinne, dass wir mit unseren Werkzeugen des Verstandes ein Thema so bearbeiten, dass darauf Zukunft gebaut werden kann. Was heißt das konkret? Freimaurerin sein bedeutet, Neuem gegenüber aufgeschlossen zu sein, nicht auf Altem unreflektiert zu beharren und Innovation, Veränderung nicht nur zuzulassen, sondern zu begrüßen. In dem freimaurerischen Erkenne dich selbst ist der nächste Schritt hin zum Gewünschten ja bereits angelegt, denn das Erkennen des Ist-Zustands ist kein Selbstzweck, sondern der Startpunkt der gewünschten Veränderung zu dem, was wir selbst als richtig und wichtig erkannt haben. Dieser Wunsch nach Veränderung wird in dem Ausspruch Werde die, die du bist deutlich auf den Punkt gebracht. Freimaurerisch Denken endet aber nicht bei der eigenen Veränderung, sondern nimmt auch die Veränderung der Gesellschaft hin zu einem friedlichen, demokratischen, gleichberechtigten Miteinander in den Blick und entwickelt Strategien, wie Geschwisterlichkeit als Leitmotiv unseres Handelns umgesetzt werden kann. Die Entwicklung einer schöpferischen Haltung, mit der die Gestaltung des eigenen Umfeldes möglich wird, ist in der Loge Auftrag und Herausforderung zugleich.
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Das Gute braucht mehr Aufmerksamkeit
11.07.2025
18 Minuten
"Nutze die Kraft der positiven Gedanken", "entwickle ein positives Mindset" und ähnliche Sprüche schallen uns vielfach in sozialen Medien, in firmeninternen Resilienztrainings und Gesundheitsportalen entgegen. Doch was ist dran an derartigen Heilsversprechen und lohnt sich eine Perspektivverschiebung oder machen wir uns hier nur eine heile Welt, während die Realität ganz anders aussieht? In der aktuellen Folge Aus der Bauhütte schauen sich Antje und Barbara dazu wissenschaftliche Erkenntnisse im Bereich der Medizin an und diskutieren, in wieweit sich diese Erkenntnisse auf unser alltägliches Leben übertragen lassen. Medial werden wir in der Regel vor allem mit negativen Nachrichten gefüttert, selten wird über positive Entwicklungen ausführlich berichtet. Dadurch liegt der Fokus unserer Aufmerksamkeit eher bei negativen Entwicklungen und das Gute hat es schwer, von uns wahrgenommen zu werden. In der Freimaurerei möchten wir mit dem Streben nach dem Guten, Wahren und Schönen zu dieser antrainierten Haltung einen klaren Kontrapunkt setzen und in der Gemeinschaft Erfahrungsräume schaffen, die einen Perspektivwechsel zu den medial transportierten und allzu oft destruktiven Narrativen unserer Zeit ermöglichen. Das heißt nicht, dass die Augen vor katastrophalen Entwicklungen verschlossen werden, sondern, dass sehr bewusst die eigenen Möglichkeiten analysiert und danach gehandelt wird. Mit dem Fokus auf den eigenen Möglichkeiten und den Möglichkeiten als Gruppe, können neue Projekte angestoßen und der circle of influence möglicherweise erweitert werden. Indem wir uns mit zahlreichen Facetten von Realität auseinandersetzen, schulen wir unseren Blick auf Vielfältigkeit, stellen uns den gesellschaftlichen Herausforderungen und sind bestrebt, aktiv an Lösungen für diese Herausforderungen mitzuarbeiten.
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