Revier.Geschichten - Dein Podcast zum Rheinischen Revier
Dein Podcast zum Rheinischen Revier
Podcaster
Episoden
13.12.2023
38 Minuten
Zu Gast ist diesmal eine Staatssekretärin aus dem NRW-Ministerium
für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie: Silke Krebs.
Sie ist für den Strukturwandel im Rheinischen Revier
verantwortlich. Doch was heißt das eigentlich? Wie sieht ihr
Arbeitsalltag aus? Was ist ihr wichtig? Darüber spricht sie mit
Revier.Geschichten-Moderator Torsten Knippertz.
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08.11.2023
42 Minuten
Ab wann können wir endlich in den neuen Seen im Revier schwimmen?
Das wollen wir von Boris Linden, Geschäftsführer der Neuland
Hambach GmbH, wissen. Er entwickelt im Auftrag der Anrainerkommunen
Pläne für die Zeit nach dem Ende des Tagebaus. "Der Tagebau Hambach
war darauf ausgelegt, bis 2045 zu laufen.“, erklärt Linden. „Durch
den vorgezogenen Kohleausstieg und die Maßgabe, die Restbestände
des Hambacher Forstes zu erhalten, macht der Tagebau Hambach gerade
eine Vollbremsung. Er wird jetzt schon 2029 beendet und das ist für
Braunkohleplanung einfach unvorstellbar schnell.“ Europas größte
Braunkohlegrube erstreckt sich über 8.500 Hektar. Das ist etwa so
groß wie die Fläche von Düren. Nach der Rekultivierung sollen
daraus wieder lebenswerte Gebiete und attraktive Landschaften
werden. Gleichzeitig geht es um die Stärkung der umliegenden
Ortschaften und um die Schaffung von zukunftssicheren
Arbeitsplätzen, die den Stellenabbau mit Ende der
Braunkohleförderung kompensieren. Und auch die Natur soll genug
Raum bekommen, um sich zu erholen. Die Herausforderung besteht
darin, diese verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen.
Linden erläutert, dass der entstehende See bis 2070 befüllt werden
soll. „Das hört sich erstmal wahnsinnig lang an“, so Linden, „aber,
weil die Mulde eine Trichterform hat, geht es die ersten Jahre sehr
schnell, sodass man ab 2040 schon eine Wasserfläche von 1200 Hektar
und einen See von 200 Meter Tiefe hat.“ Ab dann, so verrät Linden,
könne man den See tatsächlich nutzen, zum Beispiel für Wassersport.
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10.10.2023
54 Minuten
Keine Angst vor KI – Künstliche Intelligenz erleben, erlernen und
entwickeln „Es geht letztlich darum, für die Region Technologien zu
entwickeln oder einzuführen, die auch uns für die Zukunft
wettbewerbsfähig machen, wenn keine Braunkohle und kein günstiger
Strom mehr aus der Kohle verfügbar ist“, sagt Dr. Alexander Opitz.
Gemeinsam mit Alexander Dickmann leitet er das AI Village in Hürth,
in dem sich alles um Künstliche Intelligenz (KI) und deren
Einsatzmöglichkeiten dreht. Im Gespräch mit Moderator Torsten
Knippertz reden die Beiden darüber, wie sie KI innerhalb ihres
Projekts entwickeln, erlebbar und erlernbar machen. Das AI Village
befindet sich in einem ehemaligen Fernsehstudio in Hürth und widmet
sich auf verschiedenen Ebenen dem Thema Künstliche Intelligenz. Auf
der KI-Erlebnisfläche können Interessierte das Thema greifbar und
erlebbar kennenlernen. Zudem bietet das Projekt Lehr- und
Weiterbildungsangebote zu den Themen KI und Robotik für Schulkinder
und Lehrende. Darüber hinaus werden im AI Village konkrete
Anwendungsbeispiele für KI entwickelt. In Ergänzung dazu haben
junge Start up-Unternehmen die Möglichkeit erschwingliche und
innovative Workplaces zu mieten. „Das übergeordnete Ziel des AI
Village ist es, Künstliche Intelligenz ins Rheinische Revier zu
bringen“, erklärt Alexander Opitz.
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13.09.2023
52 Minuten
Zwei Städte, zwei Länder, gemeinsam klimaneutral „Klimaschutz macht
nicht an der Landesgrenze halt.“, sagt Benjamin Fadavian,
Bürgermeister von Herzogenrath. „Die Menschen wollen, dass wir
unseren Aufgaben gerecht werden und das können wir nur machen, wenn
wir zusammenarbeiten und aufeinander hören“, ergänzt seine
niederländische Amtskollegin, Petra Dassen-Housen aus Kerkrade.
Zusammen überwinden sie unterschiedliche gesetzliche Vorgaben und
suchen nach Fördermöglichkeiten. Im Gespräch mit Moderator Torsten
Knippertz erzählen sie, wie das in der Praxis funktioniert. Ein
zentrales Projekt der beiden Städte ist der Aufbau einer
grenzüberschreitenden Wärme- und Energieversorgung – unter Nutzung
industrieller Abwärme, die im deutschen Glaswerk von Saint-Gobain
anfällt. Ein Blick auf die Karte zeigt, wie sinnvoll eine
Zusammenarbeit der beiden Städte ist. „Viele Orte in den
Niederlanden sind näher an Saint-Gobain als mancher Ort in
Herzogenrath und insofern ist das natürlich eine Frage der
Zusammenarbeit, aber auch einfach der Vernunft“, sagt Fadavian. Bei
der Ausrichtung auf das große Ziel Klimaneutralität spielt auch die
Mobilität eine große Rolle. Es gibt bereits grenzüberschreitenden
Bahn- und Busverkehr. Gefördert werden auch Balkonkraftwerke, also
kleine Solar-Anlagen, die auf dem Balkon installiert werden. Und
doch gibt es Unterschiede, die in der Neustraße, die sich die
Städte teilen, zu sehen sind: Auf der einen Seite schimmern die
Lampen ein bisschen gelblich, auf der anderen weißlich. Im
Idealfall ist die Landesgrenze im alltäglichen Arbeiten gar nicht
mehr wahrnehmbar. So wie es im grenzüberschreitenden
Dienstleistungszentrum Eurode Business Center gelebt wird: „Also
man arbeitet in den Niederlanden und man geht auf die Toilette in
Deutschland.“, sagt Dassen-Housen lachend. „Oder umgekehrt, je
nachdem ob man Mann oder Frau ist“, ergänzt Fadavian.
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08.08.2023
51 Minuten
Bei der Kölner Kultband Höhner steht er am Keyboard und sorgt für
Stimmung. In unserem Podcast spricht Micki Schläger mit Moderator
Torsten Knippertz über seine Kindheit in Katzem. Das überschaubare
Dorf gehört zu Erkelenz. Hier hat Schläger seine Wurzeln, hier lebt
seine Familie und hier hat er immer noch eine Musikschule. Obwohl
er inzwischen in Köln lebt, ist er regelmäßig in Katzem. „Ich bin
immer wieder gerne in Erkelenz und das wird auch immer meine Heimat
bleiben.“ Moderator und Studiogast kennen sich schon seit der Zeit,
als Schläger bei der Mönchengladbacher Coverband „Just:is“ spielte.
Der Keyboarder verrät zudem, wieso er statt Profi-Fußballer doch
lieber Profi-Musiker wurde und wie er schließlich Mitglied der
Höhner wurde. Karnevalsjeck war er schon immer und den
Straßenkarneval auf den Dörfern fand er schon als Kind toll. „Das
fand ich großartig, sich zu verkleiden und mit den Menschen einfach
Spaß haben. Das war mein erster Bezug zu Karneval und das fand ich
unfassbar toll, weil alle Menschen abgeholt werden, egal aus
welcher gesellschaftlichen Schicht, das spielt alles überhaupt
keine Rolle.“ Mit dem Thema Braunkohle kam Schläger schon früh in
Berührung: „Als Kinder findet man Bagger toll. Als der erste Bagger
gebaut wurde und dieses Gerät als weltgrößter Bagger angekündigt
wurde, hat mein Vater mit uns eine Exkursion unternommen, und wir
haben uns diesen ersten Bagger, der in Garzweiler aufgebaut wurde,
angeschaut.“ Einige seiner Freunde waren später vom Tagebau
persönlich betroffen, sie waren gezwungen ihre Heimat aufzugeben,
weil ihr Dorf dem Tagebau weichen musste. „Für die war das
belastend. Aber ich glaube, dass die Rheinbraun da einen Weg
gefunden hat, die Menschen ein bisschen abzuholen.“ Die
Verbundenheit mit seinem Dorf ist dem erfolgreichen Musiker
wichtig, wie vielen Menschen im Rheinischen Revier. Schläger hofft,
dass das auch in Zukunft so bleibt: „Ich wünsche mir, dass die
Menschen ihre Heimat und ihre Zugehörigkeit pflegen und dass die
Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit das möglich ist. Die
Struktur dieser kleinen Orte soll einfach erhalten bleiben.“
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Über diesen Podcast
In diesem Podcast trifft Torsten Knippertz auf zupackende,
innovative Menschen aus dem Rheinischen Revier. Sie erzählen in
ihren Geschichten, wie sie den Aufbruch wagen, neue Ideen umsetzen
und wie eine ganze Region den Abschied von der Kohle und den
Strukturwandel meistert und sich dabei neu erfindet. Kommt mit uns
auf die Reise! Jeden 2. Mittwoch im Monat gibt es eine neue Folge.
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