Wissenschaft persönlich -- ein Podcast

Wissenschaft persönlich -- ein Podcast

Ein Podcast über Wissenschaft und die Menschen, die diese Wissenschaft betreiben.

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Long-COVID, ein Gespräch mit Dr. Avi Nath
30.08.2021
26 Minuten
Dr. Avi Nath ist Neurovirologe und Gehirnexperte an den National Institutes of Health in den USA. Er befasst sich unter anderem mit den Folgen einer Coronavirus-Infektion. Viele Menschen, Schätzungen gehen in die Millionen, erleben etwa vier Wochen nach ihrer ersten Genesung, weiterhin eine Vielfalt von Symptomen. Sie sind etwa übermässig müde, haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, haben Atemprobleme, haben Kopfweh oder Muskelschmerzen. Worauf ist diese Symptomvielfalt zurückzuführen?  Avi Nath hat dazu einige Ideen. Er ist der klinische Direktor für die Forschung am Institut, das sich mit neurologischen Erkrankungen und Schlaganfällen befasst, dem National Institute for Neurological Disorders and Stroke (NINDS) am US National Institutes of Health (NIH), dem grossen Netzwerk von Forschungsinstituten, die sich in den USA der Biomedizin widmen.  Transkript Wissenschaft persönlich  Long-COVID, ein Gespräch mit Dr. Avi Nath    Vivien Marx:  Hallo und willkommen bei Wissenschaft persönlich, mein Name ist Vivien Marx. Wir alle sind es sicherlich leid, dass wir nach wie vor es mit dem Coronavirus zu tun haben und dass wir das Virus noch nicht ausreichend verstehen.    Avi Nath, Neurovirologe und Gehirnexperte am National Institutes of Health in den USA. Er ist hochmotiviert wenn es darum geht, COVID besser zu verstehen.    Avi Nath Let me tell you, myself included, and a lot of my colleagues are very motivated to do something about this disease. So in a way, you're currently interviewing me. I'm sitting at home now and a lot of us and we all think about how are we going to get out of this place? Is the vaccine going to be enough or not been doing this for over a year. So you can imagine that no matter who it is, they are all thinking about what can they do for it We've been doing this for over a year. So you can imagine that no matter who it is, they are all thinking about what can they do for COVID?   If you are a biochemist, you're thinking about what expertise do I have that I can apply to it? If I'm a musician, what can I do to apply it to it? If I'm a reporter, what can I do? Everybody is doing that. You can imagine you have kids. They're going to ask you. You're a researcher, Dad, why don't you do something to figure this out? So our motivation level collectively, it's extremely high.   Avi Nath (NIH NINDS) - Vivien Marx: Das war Dr. Avi Nath. Er ist der klinische Direktor für die Forschung am Institut, das  sich mit neurologischen Erkrankungen und Schlaganfällen befasst, dem National Institute for Neurological Disorders and Stroke am US National Institutes of Health, dem grossen Netzwerk von Foschungsinstituten, die sich in den USA der Biomedizin widmen. Oder kurz gesagt und amerikanisch gesagt: NIH NINDS.  Sie werden gleich mehr von Avi Nath in diesem Podcast hören.    Nur kurz zu diesem Podcast im allgemeinen. In meiner journalistischen Arbeit  spreche ich mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen rund um die Welt. Und in diesem Podcast kommt vor, was ich in diesen Gesprächen erfahre. Es geht um Wissenschaft und um Menschen, die diese Wissenschaft betreiben.    Sie finden Artikel von mir im Netz, manchmal in deutschsprachigen Medien, aber in erster Linie schreibe ich derzeit auf English, etwa für Fachzeitschriften im Nature Portfolio. Dort veröffentlichen Labors ihre neuesten Arbeiten. Daneben finden sie auch wissenschaftsjournalistische Stücke von mir und anderen Kollegen und Kolleginnen.    Zurück zu long-COVID. Ich habe mehrere Stücke und Podcasts zum Thema long-COVID veröffentlicht. Long-COVID das sind die langfristig anhaltenden Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus.    Heftig wird nach Ursachen geforscht, nach Gründen für diese vielfältigen langfristigen Symptome.    Ich habe bei Nature Methods mehrere Geschichten dazu gemacht und einige Podcasts in meiner Serie Conversations with Scientists. Finden sie bei Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts und überall wo sie Ihre Podcasts bekommen. Und dies ist eine deutschsprachige Version, naja sagen wir mal eine etwas eingedeutschte Version von einem dieser Podcasts.   Wer eine COVID-19 Infektion überlebt hat, kann sich glücklich schätzen, ganz klar. Aber viele Menschen, Schätzungen gehen in die Millionen, erleben, etwa vier Wochen nach ihrer ersten Genesung, weiterhin eine Vielfalt von Symptomen.    Sie sind beispielsweise übermässig müde oder erschöpft, sie sind schnell außer Atem, haben oft quälende Kopf- oder Muskelschmerzen, haben weniger Geruchs- oder Geschmackssinn. Ihre Lungen, ihre Nieren, ihr Herz haben Schäden davon getragen. Sind die Symptome heftig, ist eine Rückkehr zu einem vertrauten Alltag kaum möglich. Gleich hören Sie mehr dazu , nur kurz, ich produziere dies Podcasts alleine in meinem Wohnzimmer. Ich lasse meine Interviewpartner auf Englisch sprechen und übersetze und fasse zusammen ein wenig  bevor sie sprechen oder nachdem sie gesprochen haben.    Avi Nath erklärt nun einiges zu den Symptomen von long-COVID im allgemeinen. Long-COVID hat enorme Konsequenzen auch wirtschaftlicher Art. Millionen Menschen leiden weltweit an long-COVID. Das Durchschnittsalter von Betroffenen ist 40.    Avi Nath 2:40 Now talking specifically about the long haul COVID there is a huge interest. Not that I mean, you can see the socioeconomic consequences of that are phenomenal. You have millions and millions of people who are probably going to be affected. Well, even if you got rid of the virus today. The average age is 40 for the long haul patients. And so they are in the most productive phases of their lives. It's not my data. It's and it may not be very accurate. Data is coming out, but that's what it what it suggests, that's the age group around what most of these patients are developing.   Vivien:  Das Durchschnittsalter der Menschen mit long-COVID  ist 40. Wau. Petter Brodin am Karolinska Institut in Stockholm sagte mir, dass meistens Männer mit akuten lebensgefährlichen Symptomen kämpfen. Und an long-COVID leiden meistens Frauen. Warum, das weiss man nicht. Rund um die Welt widmen sich Kliniken long-COVID. Und dort wird versucht herauszufinden, was es sich mit diesen Symptomen auf sich hat und wie man sie behandeln  kann.   Das NIH hat ein Riesenprojekt zu Long-COVID ins Leben gerufen. Avi Nath und sein Team befassen sich mit den Auswirkungen von long-COVID auf das Gehirn. Dazu Avi Nath:    Avi Nath 3.54 They want to make sure you're not missing some other organ involvement. When we are focused on the brain, that's our area of expertise. But, you know, the virus affects the lungs. The heart, the kidneys can affect a number of other things in the acute phase. So a multidisciplinary approach makes a lot of sense.   Vivien: Akut kann die Lunge befallen sein, aber auch Herz oder Nieren. Coronavirus-Infektion ist oft eine Ganzkörperangelegenheit. Klar, in Kliniken versucht das Personal, erkrankte Menschen am Leben zu erhalten. Die Behandlung ist bekanntlich schwierig und das gilt auch für long-COVID.    Avi Nath hat sich bisher mit rund 200 Personen befasst, die an long-COVID leiden. Sie und etliche andere Personen sollen nun intensiv studiert werden.    Long-COVID ist recht unterschiedlich. Manche long-COVID-Patienten haben Schwierig...
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Über diesen Podcast

Ein Podcast über Wissenschaft und die Menschen, die diese Wissenschaft betreiben. Dieser Podcast wird von der Wissenschaftsjournalistin Vivien Marx produziert. Sie hat etliche Preise für ihre Arbeiten erhalten, darunter den Holtzbrinck-Preis für Wissenschaftsjournalismus. Ihre Arbeiten sind vielerorts erschienen, etwa in der Süddeutschen Zeitung, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, im Economist, in der New York Times, in Science, New Scientist, in mehreren Nature-Fachpublikationen. (Logo: J. Jackson)

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