Kapitelrauschen - Der Literaturpodcast für MV

Kapitelrauschen - Der Literaturpodcast für MV

Episoden

Folge 28 mit Slata Roschal
01.10.2025
1 Minute
Die neue Folge unseres Podcasts kommt aus München: dort wohnt die Autorin und Schriftstellerin Slata Roschal seit ihrem Wegzug aus Greifswald. Aufmerksamen „Kapitelrauschen“-Hörer*innen wird auffallen, dass es nicht das erste Mal ist, dass die Autorin und Literaturwissenschaftlerin bei uns zu Gast ist, denn im Sommer 2022 war Slata schon einmal bei uns im Gespräch. Damals ging es vor allem um ihr Prosadebüt „153 Formen des Nichtseins“, was wenig später für den Deutschen Buchpreis nominiert werden sollte, und ihre Liebe zu Dostojewski. Seitdem hat sich einiges getan: ein weiterer Roman und Beiträge in Textreihen folgten, und in diesem Jahr veröffentlichte sie ihren neuen Gedichtband „Ich brauche einen Waffenschein ein neues bitteres Parfüm ein Haus in dem mich keiner kennt“. Ausgehend von diesem Werk sprechen Nina Abrahams und Slata Roschal über das Verhältnis von Prosa und Lyrik, ihren Umzug von Greifswald nach München und die Arbeitsbedingungen im Literaturbetrieb. Dieses Thema beschäftigt Roschal immer wieder: Am Beispiel von Aufenthaltsstipendien übt sie Kritik an Förderprogrammen, sowohl in ihren Werken als auch öffentlich. Wie können angemessene Stipendien für Autorinnen und Autoren zwischen Utopie und selbstverständlichen Forderungen aussehen? Und was haben fehlende Bürostühle damit zu tun? Slata Roschal hat da eine Idee. Wo verläuft die Grenze zwischen Lyrik und Prosa, und wie frei sind Gedichte? Nachdem Slata Roschal und Nina Abrahams Gespräch bereits auf dieses Spannungsverhältnis eingehen, ergründet Lisa Gerlach dieses Thema nochmal aus literaturwissenschaftlicher Perspektive und befragt dazu die Germanistin Anne Schülke-Witte, die für uns die Entwicklung von freien Versen und Rhythmen in der Lyrik nachzeichnet.
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Folge 27 mit Helga Schubert
04.08.2025
1 Stunde 11 Minuten
Für die neue Folge unseres Podcasts zieht es uns ins dörfliche Neu Meteln in Nordwestmecklenburg: Hier besucht Lisa Gerlach die Schriftstellerin Helga Schubert. Dort, in der Nähe von Schwerin, lebt und arbeitet die ausgebildete Psychologin, die seit ihrem Gewinn des Bachmannpreises 2020 auch einem breiteren Publikum bekannt ist – geschrieben hat sie aber immer. Im Gespräch ergründen die beiden ihr lebenslanges Schreiben, den Entstehungsprozess des Dokumentarfilms „Sonntagskind“ (2023) über Schuberts Werdegang – und wie es ist, im Alter von 80 Jahren einen der bedeutendsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum zu gewinnen. Außerdem verrät Schubert, woran sie gerade arbeitet: Im November erscheint ihr neuer Band „Luft zum Leben“ bei dtv, aus dem sie sogar ein kurzes Gedicht für uns liest. Schuberts Erzählungen weisen oft erkennbare Bezüge zu ihrem eigenen Leben auf. In diesem Kontext diskutieren Marie Zimmer und die Literaturwissenschaftlerin Anne Schülke-Witte autobiografisches Schreiben sowie seine Ursprünge, und Anne verrät uns, was es mit dem Begriff des „autobiografischen Pakts“ auf sich hat.
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Folge 26 mit Juli Katz
13.06.2025
41 Minuten
Die 26. Folge Kapitelrauschen kommt aus Rostock, dreht sich aber ums Dorf. Denn genau damit beschäftigt sich die Autorin Juli Katz, die auch selbst einige Zeit im beschaulichen Krebsow gelebt hat. Dort ist auch ihr Text „annegret will nach chicago“ entstanden, mit dem sie den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2024 gewonnen hat. Bis dahin hatte sie hauptsächlich als Journalistin gearbeitet. Im Gespräch mit Marie Zimmer erzählt sie nun, wie der Schreibprozess sich verändert und wie sie zu ihren Geschichten findet. Das Dörfliche als Schauplatz erweckt nicht nur das Interesse von Juli Katz: Deswegen betrachtet der Literaturwissenschaftler Stephan Lesker im Gespräch mit Lisa Gerlach am Ende der Folge das Dorf als literarischen Handlungsort.
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Folge 25 mit Isabelle Lehn
25.04.2025
1 Stunde 1 Minute
Die 25. Folge „Kapitelrauschen“ kommt aus Leipzig: dort treffen wir die Autorin Isabelle Lehn, die nicht nur selbst Bücher schreibt, sondern ihr literarisches Wissen auch als Dozentin weitergibt, wodurch sie öfter in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen ist. Mit Nina Abrahams spricht Isabelle Lehn jedoch nicht nur über ihre Arbeit als Mentorin, sondern auch über ihren aktuellen Roman „Die Spielerin“. Im Gespräch erfahren wir, warum sie sich in diesem Roman einem realen Fall von Wirtschaftskriminalität angenommen hat, in dem eine scheinbar einfache Telefonistin die Hauptrolle spielt – und ob diese Geschichte einer Frau in der Welt des organisierten Verbrechens eigentlich eine feministische sein kann. „Die Spielerin“ hat einen realen Hintergrund, der Isabelle Lehn zum Schreiben des Buches inspirierte. In diesem Kontext diskutieren Lisa Gerlach und Literaturwissenschaftler Stephan Lesker zum Abschluss der Folge den Begriff des Schlüsselromans und wägen ab, ob sich Lehns Werke in diese literarische Tradition stellen lassen.
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Folge 24 mit Steffen Dürre
11.02.2025
46 Minuten
In der 24. Folge sprechen wir mit dem Rostocker Autor Steffen Dürre. Der selbsternannte „erfolgreichste sich selbst verhindernde Autor im Land“ zeichnet sich durch sein besonders breites Werk aus, das sowohl persönlichere lyrische Alltagsbeobachtungen als auch „kauzige“ Prosa umfasst. Beim Literaturpreis MV erhielt er 2024 den Publikumspreis für seine Erzählung „Der alte Böck und das 13. Kaninchen“. In Dürres Text für den Literaturpreis 2022, „Das leere Kästchen“, spielt die Selbstreferenz eine große Rolle. Dieses Thema betrachtet Marie Zimmer im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Stephan Lesker etwas genauer.
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Über diesen Podcast

Literarisch hat Mecklenburg-Vorpommern einiges zu bieten. Der Podcast „Kapitelrauschen“ macht das jetzt hörbar. Zusammen mit dem LiteraturRat MV bietet „Kapitelrauschen“ eine Plattform für literaturschaffende und literaturbegeisterte Menschen. Autor:innen, Dramaturg:innen, Poet:innen und Institutionen aus MV begeistern im Gespräch von ihrem Schaffen und Wirken. Sie stellen Texte vor oder rauschen mit uns durch interessante Kapitel ihres Lebens. Gleichzeitig soll der Podcast die Online-Vernetzung der Literatur in MV erleichtern und ein unterstützendes Medium für die Autor:innen-Förderung online und im Land MV darstellen. Ideen, Anregungen und Kritik sind also immer willkommen.

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