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Episoden
01.10.2025
1 Minute
Die neue Folge unseres Podcasts kommt aus München: dort wohnt die
Autorin und Schriftstellerin Slata Roschal seit ihrem Wegzug aus
Greifswald. Aufmerksamen „Kapitelrauschen“-Hörer*innen wird
auffallen, dass es nicht das erste Mal ist, dass die Autorin und
Literaturwissenschaftlerin bei uns zu Gast ist, denn im Sommer 2022
war Slata schon einmal bei uns im Gespräch. Damals ging es vor
allem um ihr Prosadebüt „153 Formen des Nichtseins“, was wenig
später für den Deutschen Buchpreis nominiert werden sollte, und
ihre Liebe zu Dostojewski. Seitdem hat sich einiges getan: ein
weiterer Roman und Beiträge in Textreihen folgten, und in diesem
Jahr veröffentlichte sie ihren neuen Gedichtband „Ich brauche einen
Waffenschein ein neues bitteres Parfüm ein Haus in dem mich keiner
kennt“. Ausgehend von diesem Werk sprechen Nina Abrahams und Slata
Roschal über das Verhältnis von Prosa und Lyrik, ihren Umzug von
Greifswald nach München und die Arbeitsbedingungen im
Literaturbetrieb. Dieses Thema beschäftigt Roschal immer wieder: Am
Beispiel von Aufenthaltsstipendien übt sie Kritik an
Förderprogrammen, sowohl in ihren Werken als auch öffentlich. Wie
können angemessene Stipendien für Autorinnen und Autoren zwischen
Utopie und selbstverständlichen Forderungen aussehen? Und was haben
fehlende Bürostühle damit zu tun? Slata Roschal hat da eine Idee.
Wo verläuft die Grenze zwischen Lyrik und Prosa, und wie frei sind
Gedichte? Nachdem Slata Roschal und Nina Abrahams Gespräch bereits
auf dieses Spannungsverhältnis eingehen, ergründet Lisa Gerlach
dieses Thema nochmal aus literaturwissenschaftlicher Perspektive
und befragt dazu die Germanistin Anne Schülke-Witte, die für uns
die Entwicklung von freien Versen und Rhythmen in der Lyrik
nachzeichnet.
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04.08.2025
1 Stunde 11 Minuten
Für die neue Folge unseres Podcasts zieht es uns ins dörfliche Neu
Meteln in Nordwestmecklenburg: Hier besucht Lisa Gerlach die
Schriftstellerin Helga Schubert. Dort, in der Nähe von Schwerin,
lebt und arbeitet die ausgebildete Psychologin, die seit ihrem
Gewinn des Bachmannpreises 2020 auch einem breiteren Publikum
bekannt ist – geschrieben hat sie aber immer. Im Gespräch ergründen
die beiden ihr lebenslanges Schreiben, den Entstehungsprozess des
Dokumentarfilms „Sonntagskind“ (2023) über Schuberts Werdegang –
und wie es ist, im Alter von 80 Jahren einen der bedeutendsten
Literaturpreise im deutschsprachigen Raum zu gewinnen. Außerdem
verrät Schubert, woran sie gerade arbeitet: Im November erscheint
ihr neuer Band „Luft zum Leben“ bei dtv, aus dem sie sogar ein
kurzes Gedicht für uns liest. Schuberts Erzählungen weisen oft
erkennbare Bezüge zu ihrem eigenen Leben auf. In diesem Kontext
diskutieren Marie Zimmer und die Literaturwissenschaftlerin Anne
Schülke-Witte autobiografisches Schreiben sowie seine Ursprünge,
und Anne verrät uns, was es mit dem Begriff des „autobiografischen
Pakts“ auf sich hat.
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13.06.2025
41 Minuten
Die 26. Folge Kapitelrauschen kommt aus Rostock, dreht sich aber
ums Dorf. Denn genau damit beschäftigt sich die Autorin Juli Katz,
die auch selbst einige Zeit im beschaulichen Krebsow gelebt hat.
Dort ist auch ihr Text „annegret will nach chicago“ entstanden, mit
dem sie den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2024 gewonnen
hat. Bis dahin hatte sie hauptsächlich als Journalistin
gearbeitet. Im Gespräch mit Marie Zimmer erzählt sie nun, wie der
Schreibprozess sich verändert und wie sie zu ihren Geschichten
findet. Das Dörfliche als Schauplatz erweckt nicht nur das
Interesse von Juli Katz: Deswegen betrachtet der
Literaturwissenschaftler Stephan Lesker im Gespräch mit Lisa
Gerlach am Ende der Folge das Dorf als literarischen Handlungsort.
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25.04.2025
1 Stunde 1 Minute
Die 25. Folge „Kapitelrauschen“ kommt aus Leipzig: dort treffen wir
die Autorin Isabelle Lehn, die nicht nur selbst Bücher schreibt,
sondern ihr literarisches Wissen auch als Dozentin weitergibt,
wodurch sie öfter in Mecklenburg-Vorpommern anzutreffen ist. Mit
Nina Abrahams spricht Isabelle Lehn jedoch nicht nur über ihre
Arbeit als Mentorin, sondern auch über ihren aktuellen Roman „Die
Spielerin“. Im Gespräch erfahren wir, warum sie sich in diesem
Roman einem realen Fall von Wirtschaftskriminalität angenommen hat,
in dem eine scheinbar einfache Telefonistin die Hauptrolle spielt –
und ob diese Geschichte einer Frau in der Welt des organisierten
Verbrechens eigentlich eine feministische sein kann. „Die
Spielerin“ hat einen realen Hintergrund, der Isabelle Lehn zum
Schreiben des Buches inspirierte. In diesem Kontext diskutieren
Lisa Gerlach und Literaturwissenschaftler Stephan Lesker zum
Abschluss der Folge den Begriff des Schlüsselromans und wägen ab,
ob sich Lehns Werke in diese literarische Tradition stellen lassen.
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11.02.2025
46 Minuten
In der 24. Folge sprechen wir mit dem Rostocker Autor Steffen
Dürre. Der selbsternannte „erfolgreichste sich selbst verhindernde
Autor im Land“ zeichnet sich durch sein besonders breites Werk aus,
das sowohl persönlichere lyrische Alltagsbeobachtungen als auch
„kauzige“ Prosa umfasst. Beim Literaturpreis MV erhielt er 2024 den
Publikumspreis für seine Erzählung „Der alte Böck und das 13.
Kaninchen“. In Dürres Text für den Literaturpreis 2022, „Das leere
Kästchen“, spielt die Selbstreferenz eine große Rolle. Dieses Thema
betrachtet Marie Zimmer im Gespräch mit dem
Literaturwissenschaftler Stephan Lesker etwas genauer.
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Über diesen Podcast
Literarisch hat Mecklenburg-Vorpommern einiges zu bieten. Der
Podcast „Kapitelrauschen“ macht das jetzt hörbar. Zusammen mit dem
LiteraturRat MV bietet „Kapitelrauschen“ eine Plattform für
literaturschaffende und literaturbegeisterte Menschen. Autor:innen,
Dramaturg:innen, Poet:innen und Institutionen aus MV begeistern im
Gespräch von ihrem Schaffen und Wirken. Sie stellen Texte vor oder
rauschen mit uns durch interessante Kapitel ihres Lebens.
Gleichzeitig soll der Podcast die Online-Vernetzung der Literatur
in MV erleichtern und ein unterstützendes Medium für die
Autor:innen-Förderung online und im Land MV darstellen. Ideen,
Anregungen und Kritik sind also immer willkommen.
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