Podcaster
Episoden
20.09.2023
51 Minuten
In unserer letzten Podcastfolge möchten wir den Blick in die
Zukunft desStrafrechts wagen. KritikerInnen behaupten, dass das
Strafrecht immerhäufiger als politisches Instrument zur Lösung
gesellschaftlicher Problemegenutzt wird und seinen Charakter der
ultima ratio verliert. In den letztenJahren und Jahrzehnten ist das
Strafgesetzbuch fast ausschließlicherweitert worden. Findet unsere
Gesellschaft immer größere Lust am Strafen? Außerdem haben wir uns
mit der Frage beschäftigt, welche Rolle die Digitalisierung und
Künstliche Intelligenz in der Zukunft des Strafverfahrens und der
Strafjustiz spielen wird und warum das Jurastudium dringend
reformiert werden sollte. Darüber haben wir mit den
Strafrechtsprofessorinnen Frauke Rostalski undElisa Hoven, sowie
der Aktivistin Sophie Dahmen gesprochen. Moderation: Jakob Horn und
Johanna Deml Gäste: Prof. Dr. Dr. Frauke Rostalski (Professorin für
Strafrecht, Strafprozessrecht,Rechtsphilosophie,
Wirtschaftsstrafrecht, Medizinstrafrecht und
Rechtsvergleichung und Mitglied des deutschen Ethikrates)
Prof. Dr. Elisa Hoven (Professorin für deutsches und
ausländischesStrafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und
Medienstrafrecht an derUniversität Leipzig) Sophie Dahmen
(Mitbegründerin des Bündnisses zur Reform der juristischen
Ausbildung e.V.) Produktion: Philipp Ehlen, Johanna Deml, Jakob
Horn, Erik Winter Redaktion: Gioia Großmann, Julia Jeschke, Manuel
Rothe, Philipp Ehlen Musik: Jakob Horn Ton, Schnitt,
Postproduktion: Erik Winter
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29.05.2023
37 Minuten
Armut ist oftmals Ursache für fehlende soziale Teilhabe,
schlechte Bildungschancen und Gesundheitsrisiken. Doch zumindest
vor dem Gesetz garantiert Artikel 3 des Grundgesetzes die
Gleichheit aller Menschen. Immer häufiger wird der Vorwurf
erhoben, dass arme Menschen auch durch unser Strafrecht und das
Strafjustizsystem strukturell benachteiligt werden. Im Fokus der
Kritik stehen schlechtere Verteidigungschancen vor Gericht und
die Strafbarkeit von Bagatelldelikten, die typischerweise von
finanziell benachteiligten Menschen begangen werden. Zentraler
Kritikpunkt ist jedoch die sogenannte „Ersatzfreiheitsstrafe“.
Zahlt die verurteilte Person eine Geldstrafe nicht, so muss sie
ins Gefängnis.
Ist der Vorwurf einer Armutsbenachteiligung in unserem Strafrecht
gerechtfertigt?
Darüber haben wir mit dem Juristen, Journalisten und Autor Ronen
Steinke, den Bundestagsabgeordneten Clara Bünger (die LINKE) und
Ingmar Jung (CDU), sowie dem Aktivisten Arne Semsrott gesprochen.
Moderation: Jakob Horn und Johanna Deml
Gäste:
Dr. Ronen Steinke (Jurist, Journalist und Autor)
Clara Bünger (Mitglied des Bundestags (Fraktion die LINKE),
ordentliches
Mitglied im Rechtsausschuss)
Ingmar Jung (Mitglied des Bundestags (Fraktion CDU/CSU),
ordentliches
Mitglied im Rechtsausschuss)
Arne Semsrott (Aktivist und Mitbegründer der „Initiative
Freiheitsfonds“)
Produktion: Philipp Ehlen, Johanna Deml, Jakob Horn, Erik Winter
Redaktion: Gioia Großmann, Julia Jeschke, Livia Stöckmann, Manuel
Rothe, Philipp Ehlen
Musik: Jakob Horn
Ton, Schnitt, Postproduktion: Erik Winter
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05.04.2023
33 Minuten
Im letzten Jahr waren insgesamt 56.000 Menschen in Gefängnissen
inhaftiert. Wie der Alltag dieser Personen aussieht, wissen nur
wenige. Durch abgeschottete Justizvollzugsanstalten wird der
Freiheitsentzug aus dem Bewusstsein der Gesellschaft verdrängt.
Seit den 1970er Jahren gibt es vermehrt Kritik an unserem
Strafsystem. Die Gefängnisstrafe sei nicht effektiv und außerdem
moralisch wie ethisch
nicht zu rechtfertigen.
Sogenannte „Abolitionisten“ fordern entweder die Abschaffung der
Strafe selbst oder zumindest eine radikale Reform des
Strafvollzugs. In dieser
Folge widmen wir uns dieser Kritik und wollen die Frage
beantworten, warum unser derzeitiges Strafsystem problematisch
ist und ob wir die Gefängnisstrafe abschaffen sollten.
Darüber haben wir mit dem ehemaligen Gefängnisdirektor Dr. Thomas
Galli und den Strafrechtsprofessoren Prof. Dr. Ralf Kölbel und
Prof. Dr. Johannes Feest gesprochen.
Moderation: Jakob Horn und Johanna Deml
Gäste:
Dr. Thomas Galli (Ehemaliger Leiter mehrerer
Justizvollzugsanstalten,
Rechtsanwalt und Autor)
Prof. Dr. Ralf Kölbel (Professor für Strafrecht und Kriminologie
an der
Ludwig-Maximilians Universität München)
Prof. Dr. Johannes Feest (Professor i. R. für Strafverfolgung,
Strafvollzug
und Strafrecht an der Universität Bremen und Mitgründer des
Vereines
„Rechtshilfe im Strafvollzug“)
Produktion: Philipp Ehlen, Johanna Deml, Jakob Horn, Erik Winter
Redaktion: Max Ablass, Thomas Römer, Philipp Ehlen
Musik: Jakob Horn
Ton, Schnitt, Postproduktion: Erik Winter
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23.02.2023
41 Minuten
Während der Corona-Pandemie wurden viele Desinformationen über
das Virus und medizinische Schutzmaßnahmen verbreitet. Mit ihnen
gingen nicht nur Gefahren für die Gesundheit von Menschen,
sondern etliche Todesfälle weltweit
einher. Spätestens mit
Donald Trumps falscher
Behauptung einer „gestohlenen Wahl“ und dem darauffolgenden Sturm
auf das Kapitol im Januar 2021 zeigte sich die Gefahr sogenannter
„Fake-News“ für die
Demokratie. Auch derzeit
werden sogenannte
„Desinformationskampagnen“ im
Zusammenhang mit dem
Angriff Russlands auf die Ukraine beobachtet.
In dieser Folge widmen wir uns dem Phänomen sogenannter
„Fake-News“ und ihrer Gefahren
aus strafrechtlicher Sicht.
Was sind „Fake-News“
überhaupt und welche Gefahren gehen von ihnen aus? Ist das
Verbreiten von „Fake-News“ strafbar?
Darüber haben wir mit dem Kommunikationswissenschaftler Dr.
Jan-Hinrik Schmidt und der Strafrechtsprofessorin Elisa Hoven
gesprochen.
Moderation: Jakob Horn und Johanna Deml
Gäste:
Dr. Jan-Hinrik Schmidt (Senior Researcher für digitale
interaktive Medien & politische Kommunikation am
Leibnitz-Institut / Hans-Bredow Institut für
Medienforschung Hamburg)
Prof. Dr. Elisa Hoven
(Professorin für deutsches
und ausländisches Strafrecht,
Strafprozessrecht, Wirtschafts- und Medienstrafrecht an der
Universität Leipzig)
Produktion: Philipp Ehlen, Johanna Deml, Jakob Horn, Erik Winter
Redaktion: Felix Reimann, Max Martin, Philipp Ehlen
Musik: Jakob Horn
Ton, Schnitt, Postproduktion: Erik Winter
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12.01.2023
59 Minuten
Sie blockieren öffentliche Straßen und bewerfen Kunstwerke mit
Lebensmitteln: KlimaaktivistInnen verschiedener Organisationen
greifen zu radikaleren Protestformen, um auf den Klimawandel und
die als inkonsequent empfundene Klimapolitik Aufmerksam zu
machen.
Neben der politischen Legitimation für solche Aktionen wurde auch
viel darüber diskutiert, welche Antworten unser Recht auf solche
Verhaltensweisen hat.
In dieser Folge haben wir uns diesen Protestformen aus
rechtlicher Sicht gewidmet. Machen sich die AktivistInnen
strafbar, obwohl sie ein legitimes Anliegen verfolgen? Welche
Rechte haben die von den Aktionen betroffenen Personen?
Darüber haben wir mit dem Klimaaktivisten Henning Jeschke, dem
Verfassungsrechtler Professor Hubertus Gersdorf, den
StrafrechtlerInnen Professorin Elisa Hoven und Professor Eric
Hilgendorf, dem Journalisten und Juristen Constantin van Lijnden,
sowie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Müller gesprochen.
Moderation: Jakob Horn und Johanna Deml
Gäste:
Henning Jeschke (Aktivist der Klimabewegung „Die Letzte
Generation“)
Prof. Dr. Hubertus Gersdorf (Professor für Staats- und
Verwaltungsrecht an der Universität Leipzig)
Prof. Dr. Eric Hilgendorf (Professor für Strafrecht,
Strafprozessrecht, Rechtstheorie, Informationsrecht und
Rechtsinformatik an der Universität Würzburg)
Prof. Dr. Elisa Hoven (Professorin für deutsches und
ausländisches Strafrecht, Strafprozessrecht, Wirtschafts- und
Medienstrafrecht an der Universität Leipzig)
Axel Müller (Bundestagsabgeordneter der CDU)
Constantin von Lijnden (Journalist und Redakteur mit Schwerpunkt
Justiz und Rechtspolitik bei der WELT)
Produktion: Philipp Ehlen, Johanna Deml, Jakob Horn, Erik Winter
Redaktion: Selina Raack, Anna Friedenberger, Livia Stöckmann,
Philipp Ehlen
Musik: Jakob Horn
Ton, Schnitt, Postproduktion: Erik Winter
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Über diesen Podcast
Ökozid, Catcalling, Pedohunter und Incels. Täglich wachsen die
Herausforderungen, denen sich das Strafrecht stellen muss. Aber wie
begegnet man solchen Fragen, die Recht und Gesetz nicht allein
beantworten können? Der Podcast „Jetzt erst Recht” ist ein neues
Projekt an der Universität Leipzig unter der Anleitung von
Professorin Dr. Elisa Hoven. Dabei werden aktuelle und spannende
Themen rund um Strafrecht und Kriminalpolitik aufgegriffen, und in
Gesprächen mit VertreterInnen aus Justiz, Medien, Medizin und
Wirtschaft aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.
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