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Episoden
12.01.2023
47 Minuten
Noch vor wenigen Jahrzehnten spielte die Kirche im ländlichen
Leben eine große Rolle: kirchliche Trauungen, Taufen,
Konfirmationen und Kommunionen waren große Ereignisse im
Dorfleben, an denen meist die ganze Bevölkerung teilnahm. Der
sonntägliche Kirchgang war für viele Pflicht.
Dies hat sich grundlegend geändert. Immer mehr Pfarrbezirke
werden zusammengelegt, die Kirchenaustritte nehmen von Jahr zu
Jahr zu, kirchliche Trauungen, Taufen, Konfirmationen und
Kommunionen hingegen ab. Vermehrt werden auch Kirchengebäude von
den Landeskirchen an Privat verkauft.
Braucht man die Kirche überhaupt noch? Ist sie nur noch für
Ältere attraktiv und gehört zur Tradition dazu?
Pfarrerinnen und Pfarrer waren früher Respektspersonen, die eine
herausragende Stellung im Dorf innehatten. Sie achteten auf Sitte
und Moral, kümmerten sich aber auch um kirchliche Vereine, wie
Kirchengesangsvereine, Wohltätigkeitsvereine, Kindergruppen,
Frauenvereine, um nur einige zu nennen. Ihr Engagement in einer
dörflichen Gemeinschaft war nicht zu unterschätzen. Die Kirche
war ein fester Bestandteil in der ländlichen Gemeinschaft.
Welche Rolle spielt die Kirche heute noch im Landleben? Braucht
man sie noch? Fühlen sich Dorfbewohner mit der Kirche oder ihren
Einrichtungen noch verbunden?
Fakt ist: Die Kirche verliert an Einfluss. Sie wird von vielen,
vor allem Jüngeren, nicht mehr so wahrgenommen, wie das noch vor
einigen Jahren der Fall war. Geht im dörflichen Leben durch die
Abnahme des Einflusses von Kirche etwas im gesellschaftlichen
Zusammenhang verloren, und wenn ja, was? Was muss sich bei der
Kirche ändern, damit sie wieder eine größere Rolle im Dorfleben
spielt? Auch stellt sich die Frage, was anstelle von kirchlichem
Engagement in den Dörfern entstanden ist. Wie sieht Dorfkultur
heute aus? Gibt es sie überhaupt noch oder hat der
Individualismus und Egoismus jegliches Gemeinschaftserlebnis
verdrängt?
Wie fühlt es sich vor allem für ältere Bewohner an, wenn die
Kirche, der einstige Mittelpunkt des Dorfes, auf einmal verkauft
und privat genutzt wird, wie dies im Jahr 2021 mit der Kirche im
Vogelsberger Dorf Otterbach geschehen ist, aber schon
jahrzehntelang in ganz Europa üblich ist?
Muss die Kirche immer noch im Dorf bleiben?
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31.01.2022
41 Minuten
Es gibt immer mehr Zeitschriften oder Fernsehsendungen, die das
Landleben als „heile Welt“ darstellen: Natur, Natürlichkeit,
Freiheit, Entschleunigung, Gemütlichkeit, Zusammenhalt,
Tradition, urige Geselligkeit, „back tot he roots“, sind nur
einige der Schlagwörter.
Auf der anderen Seite stehen jedoch viele Nachteile, die Bewohner
im ländlichen Raum haben, wie Daseinsvorsorge, Nahversorgung,
ÖPNV, Kulturangebote, um nur einige zu nennen.
Was sagen zwei Frauen, von denen eine auf dem Land lebt und die
andere beruflich mit dem Thema Landleben zu tun hat, im Gespräch
mit Moderator Michael Lobeck dazu?
Shownotes zu Fokus.Land.Hessen, Episode 3 – Landlust vs.
Tristesse
Carola Biaesch
https://landfrauen-hessen.de/9453-carola-biaesch-ist-neue-geschaeftsfuehrerin-des-landfrauenverbandes-hessen/
/
Kirsten Wegwerth
https://www.xing.com/profile/Kirsten_Wegwerth
https://www.vhs-vogelsberg.de/ihre-vhs/vhs-team
Der Landfrauenverband
https://landfrauen-hessen.de/
Digitaler Landfrauentag:
https://www.lw-heute.de/-digitaler-landfrauentag-toller-erfolg
Schulungsreihe Landfrauen digital:
https://www.lw-heute.de/landfrauen-digital
Aktuelle Publikationen zum Leben (mit
Digitalisierung) auf dem Land
Land in Sicht
https://m.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/313517/land-in-sicht
Digitale Region – Aus dem Land, für das Land
https://colab-digital.de/wp-content/uploads/2021/03/Digitale-Region_Hintergrundbericht.pdf
Aktuelle Förder-/Forschungsprojekte zu
Digitalisierung auf dem Land
Land.Digital: Chancen der Digitalisierung für ländliche Räume –
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
https://www.ble.de/DE/Projektfoerderung/Foerderungen-Auftraege/BULE/Foerdermassnahmen/Modellprojekte/LandDigital.html
Smarte.Land.Regionen – Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft
https://www.bmel.de/DE/themen/laendliche-regionen/digitales/smarte-landregionen/mud-smarte-landregionen.html
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27.10.2021
37 Minuten
Gesundheit im ländlichen Raum ist ein ständiges Thema. Hausärzte
auf dem Dorf haben Schwierigkeiten, eine Nachfolgerin oder einen
Nachfolger zu finden. Ärztinnen und Ärzte im ländlichen Raum
müssen viele Kilometer zurücklegen, um Patientinnen und Patienten
zu besuchen, oder um sich weiterzubilden. Kleine Krankenhäuser
stehen oft unter Kostendruck. Wie kann hier die Digitalisierung
helfen, die Versorgung auf dem Land zu unterstützen?
Michael Lobeck spricht in dieser Folge mit Dr. Thomas Lepper,
Hausarzt in Philippsthal, Dr. Konrad Hierasimowicz,
Wissenschaftler an der Universität Marburg und unter anderem
zuständig für die Organisation der Weiterbildung von Ärztinnen
und Ärzten und mit Dr. Rauf Ahmadian, Chefarzt für Unfall- und
Gelenkchirurgie an der Agaplesion Diakonie Klinik Kassel. Wie die
Digitalisierung in der Hausarztpraxis, in der Weiterbildung des
ärztlichen Nachwuchses und im Krankenhaus helfen kann, erfahren
Sie in dieser Episode.
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08.07.2021
34 Minuten
Ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger
ginge in vielen Gemeinden nur noch wenig. Durch ihre Arbeit wird
nicht nur das Kultur- und Sportleben auf dem Land bereichert,
sondern sie entlasten und unterstützen die Gemeindegremien auch
in finanzieller und personeller Hinsicht.
Am Beispiel des kleinen, nur annähernd 800 Einwohner zählenden
Dorfes Hutten, einem Stadtteil von Schlüchtern, soll gezeigt
werden, was Ehrenamtliche leisten können und wie sie ihr Dorf
lebenswert und interessant machen.
Moderator Michael Lobeck unterhält sich mit Nicole Winhold und
Rainer Heinbuch aus Hutten sowie Dr. Gerrit Himmelsbach von der
Universität Würzburg, der für das Projekt „Europäischer
Kulturweg“ verantwortlich zeichnet.
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17.03.2021
36 Minuten
Coworking Spaces liegen im Trend. Zunehmend werden sie auch für
ländliche Räume interessant, bieten sie doch Chancen und
Potentiale nicht nur für Freiberufler und Selbstständige sondern
auch für Angestellte im Homeoffice. Durch Corona ist dieser Trend
befördert worden, so dass die Unterschiede zwischen dem Arbeiten
in der Stadt und auf dem Land immer geringer werden.
Der Unternehmer Torsten Schneider aus Alsfeld, der vor vier
Jahren das Alte Postamt mitten in der Stadt gekauft und zu einem
Coworking Space ausgebaut hat, erzählt im Gespräch mit Michael
Lobeck, Moderator und Berater in der Stadtentwicklung, von seinen
Erfahrungen, den Möglichkeiten und Entwicklungspotentialen, die
vielleicht in Zukunft von der Land- zur Stadtflucht führen
könnten.
Shownotes:
Die Webseite des CoWorking-Space Altes Postamt Alsfeld:
https://www.altes-postamt-alsfeld.de/
Erwähnter Sammelband „Land in Sicht“ von Claus-Christian Wiegandt
und Christian Krajewski:
https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/313517/land-in-sicht
Coworking im ländlichen Raum. Menschen, Modelle, Trends
Studie von Ulrich Bähr, Juli Biemann und Jule Lietzau (CoWorkLand
eG) sowie Philipp Hentschel (Netzwerk Zukunftsorte e.V.) für die
Bertelsmann Stiftung:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/coworking-im-laendlichen-raum-all
Coworking auf dem Land. Wie es gelingt und was es dafür braucht.
Studie vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
(BMEL) und CoWorkLand eG :
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/coworking-land-bule.html
„Digitale Zukunft auf dem Land“. Wie ländliche Regionen durch die
Digitalisierung profitieren können.
Studie von Michael Lobeck zu Möglichkeiten der Digitalisierung
für den ländlichen Raum für die Bertelsmann-Stiftung:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/digitale-zukunft-auf-dem-land
Wenn Sie in kleinen Häppchen mehr zu CoWorking insgesamt erfahren
wollen, folgen sie doch einfach Tobias Kremkau auf seinem
Telegram-Kanal: https://t.me/kremkauslinks
Er schreibt (fast) täglich kurze Infos zu CoWorking, die den
eigenen Horizont erweitern.
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Über diesen Podcast
Mehr als die Hälfte der Einwohner Hessens lebt auf dem Land. Der
ländliche Raum macht rund 80% der Landesfläche Hessens aus – und
dennoch scheint das Land abgehängt zu werden in der
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. So vielfältig
sich dieser ländliche Raum auch gestaltet, die Menschen, die in den
ca. 2000 Dörfern und 370 kleineren Städten und Gemeinden leben,
treiben die gleichen Probleme um: Daseinsvorsorge, Ärztemangel,
Breitbandausbau, öffentlicher Personennahverkehr, Arbeitsplätze
u.v.m. Gleichwertige Lebensverhältnisse in der Stadt und auf dem
Land zu schaffen, ist das Ziel nicht nur der hessischen
Landesregierung. Wie können wir diese erreichen, was können
Regierungen, was können die Menschen vor Ort tun? In der
Podcast-Reihe „Fokus.Land.Hessen“ der Hessischen Landeszentrale für
politische Bildung in Kooperation mit der Ev. Akademie Hofgeismar
und der VHS Vogelsbergkreis soll einigen drängenden Fragen mit dem
Moderator Michael Lobeck, Mitautor des Buches „Land in Sicht.
Ländliche Räume in Deutschland zwischen Prosperität und
Peripherisierung“, und Gesprächspartnern nachgegangen werden.
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