Podcaster
Episoden
16.12.2024
58 Minuten
Für die heutige Sendung müssen wir die Hoffnung verlassen, dass
Tötungsstationen ein schlimmes Märchen sind. Es gibt sie
tatsächlich. Drei starke Frauen haben sich zusammengetan und
aufgemacht ein ungarisches Tierheim zu besuchen. Daraus wurden
mehrere Besuche und schließlich auch der Entschluss, hinter die
Mauern der anonymen und verstecken Tötungsstationen zu schauen. Die
einzige Chance der dort wartenden Tiere ist es, dass sie sichtbar
werden und gesehen werden. Dies passiert leider nicht von selbst.
Deshalb gibt es vor Ort Menschen, die Unglaubliches leisten, um die
Tiere vor Ablauf der „Frist“ aus den Tötungen zu holen. Manchmal
klappt es, manchmal nicht. Was dringend benötigt wird, sind
Pflegestellen. Denn Pflegestellen schaffen Raum in Tierheimen, in
die wiederum Hunde kommen können, die kurz vor der Tötung stehen.
Ich habe heute eine dieser drei starken Frauen im Studio, Verena
Volgger. Sie erzählt uns von ihren Besuchen in der Tötungsstation
und dem Gefühl, allen helfen zu wollen aber nicht allen helfen zu
können. Eine sehr intensive Sendung, die Aufmerksamkeit für die
Hunde in den Stationen schaffen möchte, statt vielen anderem
Unwichtigem Aufmerksamkeit zu geben. Denn für die Hunde geht es um
ihr Leben. In der Sendung erwähnte Links: tierschutzaktivgrenzenlos
Homepage tierschutzaktivgrenzenlos Facebook
tierschutzaktivgrenzenlos Instagram PCAS Tötungshunde auf Facebook
PCAS auf Instagram
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18.03.2024
58 Minuten
„Tierrechte und Tierschutz an Schulen“ oder „In einer Welt ohne
Speziesismus“ könnte der Untertitel lauten. Ich spreche heute mit
Astrid Kienpointner vom VGT, sie ist gut gebuchte
Tierschutzlehrerin und seit Herbst 2023 mit täglichen Workshops in
ganz Tirol unterwegs. Wir sprechen nicht nur über die Inhalte
dieser Workshops, eigentlich vielmehr über die Zuhörer:innen >
die Kinder, wie sie die Workshops erleben und wie Astrid die Kinder
erleben darf. Denn es ist ein wunderbarer Beruf, Kindern auf
altersgerechte Weise die Welt der Nutztiere, Zootiere,
Versuchstiere zu erzählen, ihnen die Wahrheit zu sagen und ihre
Reaktionen und ihren Handlungsdrang zu erleben. In jüngeren Klassen
bewegt man sich „in einer Welt ohne Speziesismus“, denn diese
Kinder nehmen die Tiere noch als Individuen mit Charakter,
Bedürfnissen und ganz ähnlichen Problemen wir wir wahr.
Dementsprechend ist es auch unverständlich den Tieren keinen Raum
zu geben, kein Stroh zu geben, kein Sonnenlicht zu geben. Etwas
ältere Kinder denken kritischer, reflektieren und diskutieren.
Astrid hat für viele Themen maßgeschneiderte Angebote, wie zb: Die
Welt der Hennen in „Wunderbare Federwesen“, ein Workshop zum Thema
Kaninchen als Haustiere, Mitgefühl für Tiere, Klimaschutz und Tiere
in der Landwirtschaft. Außerdem analysieren wir die Darstellung von
„Nutz“tieren in Bilderbüchern, wie selbstverständliches
Bauernhofspielzeug in jedem Kinderzimmer und stellen ein Sachbuch
über das wahre Leben der Bauernhoftiere vor. Von dem wir uns
wünschen, dass es in jedem Kinderzimmer auffindbar ist und auch
jedes Elternteil bereit wäre, die wichtigen Fragen der Kinder zu
beantworten. Links zur Sendung: VGT Lehrbehelf Tierschutzlehrer:in
anfragen Material zum Herunterladen
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20.11.2023
41 Minuten
Ines, Mark und ich haben uns in Innsbruck im Oktober 2023 auf die
Suche nach Tieren in der Stadt gemacht. Finden wir ein paar
Insekten oder Vögel? Wenn ja, wo? Gibt es denn überhaupt noch
naturnahe Flächen mit alten Bäumen und feuchten, schattigen
Stellen, wo Tiere sich aufhalten könnten? Wir spazieren drauf los -
vom der inneren Stadt durch die Altstadt zum Inn, sitzen kurz in
einem Park und am Ufer des Inns und besprechen nebenher
wesentliche, messbare Dinge, die unsere Natur und Tierwelt
betreffen. Nach der Sendung werdet ihr wissen: wie Käfer mit ganz
minikleinen Flügelchen überhaupt fliegen können warum es fast schon
ein dinosaurierhaftes Glück ist einen Frosch oder Kröte zu sehen
was es bedeutet dass in der Innenstadt keine Spinnweben sind warum
man/frau den Garten, Wälder und andere Naturflächen einfach mal in
Ruhe lassen sollte woran man/frau erkennt dass in eine Stadt mit
Tauben furchtbar umgeht ob wir eine meuternde Spatzenbande entdeckt
haben die wievielte INaturalist Eintragung Mark an diesem Tag
gemacht hat (feierlich!) und wie man Raben und Krähen ziemlich
sicher unterscheiden kann! Einige der besprochenen Themen sind
weniger erfreulich, aber wie Mark es hält: Ohne Emotion über die
messbaren Fakten reden und informieren. Was dagegen tun oder nicht.
An vielen Stellen hatten wir es trotzdem sehr lustig und danke an
Ines, dass du mit dabei warst und für deine wertvolle Expertise!
Die Zeit mit euch war wieder eine Herzensfreude und schön dass wir
diese Zeit und euer Wissen mit der Welt teilen können. Christina
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18.09.2023
58 Minuten
Die Jagd ist mächtig, der (die?) Jagende mit Waffe auch. Argumente,
warum es die Jagd braucht, sind widerlegt. Jagen, weil es „geil“
ist, ist fragwürdig. Egal welche Rechtfertigung für den Schuss – am
Ende steht immer der Tod eines Lebewesens und jemand, der
geschossen hat. Mit Ulrike Schmid beleuchte ich die Jagd heute aus
wissenschaftlicher Perspektive. Ulrike hat 2016 ihre Masterarbeit
zum Thema „Ethnografisch informierte Rekonstruktion männlicher
Herrschaft im Feld Jagd“, kurz: JägerInnen unter Jägern geschrieben
und sich zu Forschungszwecken auch der Jagdprüfung unterzogen –
selbstverständlich ohne ein nichtmenschliches Tier zu töten oder
bei der Tötung anwesend zu sein. Wir sprechen über das Konstrukt
JAGD allgemein. Welche Arten von JägerInnen gibt es, warum herrscht
eine eigene Sprache vor? Welche Rolle spielt Anerkennung,
Zugehörigkeit und welche Nebenrolle die Opfer? Wie kann es schön
sein ein Wildtier zu beobachten und Minuten später zu erschiessen?
Weiblichkeit ist mit vielen Vorurteilen verbunden – Leben gebend
und nicht nehmend, fürsorglich und empathisch, was zur Hölle machen
Frauen dann an der Waffe? Wie und warum gliedern sich Frauen in die
Männerdomäne Jagd ein? Wie ist es generell möglich Leben zu nehmen,
womöglich noch ein „angeschossenes“? Funktioniert dies durch
Abwertung nichtmenschlicher Tiere? Welche Wahrnehmung herrscht vor,
wenn jemand sagt: Ich nehme Leben, das Tier gibt es mir? Ulrike
findet sehr berührende und würdigende Worte für die vielen Opfer
der Jagd. Danke ️ Hier geht es zur besprochenen Petition:
http://bundesjagdgesetz.at/
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15.05.2023
55 Minuten
Wir wollten diese Sendung einfach nur "face the f... truth" nennen.
Im Studio ist heute Chris Rombeck, er schreibt seine Dissertation
über die globalen und ökologischen Auswirkungen der Tierindustrie.
Er hat eine Menge wissenschaftlicher Studien recherchiert, die alle
mehr oder weniger laut ans Tageslicht bringen: Weiterhin an der
Tierindustrie festzuhalten führt in eine Katastrophe. Er nennt uns
unfassbare Prozentzahlen der momentan auf dieser Erde lebenden
(Nutz-)tiere (pro Mensch stehen 10 Nutztiere in einem dunklen
Stall) und was es bedeutet, diese Tiere zu füttern. Wieviel
Regenwald dafür tatsächlich gerodet wird und was auch nur die
Entnahme eines einzigen Quadratmeters Regenwald für die
Artenvielfalt bedeutet. Ebenso der Einsatz von Pestiziden in der
Futtermittelproduktion. Es ist belegt, dass die Tierindustrie den
größten Einfluss auf den Klimawandel nimmt, mehr noch als jeglicher
Verkehr zusammengefasst. Chris schreibt außerdem über
in-vitro-Fleisch, über welches es momentan viele Vorurteile gibt
und dessen Forschung von der Fleischlobby massiv verhindert werden
und hochpreisig gehalten werden möchte. Wie dieses in-vitro-Fleisch
tatsächlich hergestellt wird, wann es zu uns kommen wird und warum
es dies global gesehen wirklich braucht, erklärt uns Chris in sehr
guten, nicht widerlegbaren Argumenten. Danke lieber Chris für
deinen Aktivismus, dein Engagement und dein Wissen, dass du mit uns
teilst. Petition End the Slaughter Age
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Über diesen Podcast
Tierrechte & Tierethik, Tiefenökologie, Wildnis, Naturwissen,
Achtsamkeit.
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