Barbara Gerber: «Der Bauchtanz brachte mich nach Kairo»

Barbara Gerber: «Der Bauchtanz brachte mich nach Kairo»

Seit 2007 lebt Barbara El Nimra Gerber in Kairo, wo sie Bauchtanz und Kunst frei auslebt und ihre neue Heimat sie täglich inspiriert. El-Nimra bedeutet «Kleiner Tiger», sagt die 72-Jährige: «Der Name passt zu mir, ich war schon immer eine Kämpferin!»
41 Minuten

Beschreibung

vor 3 Tagen
Seit 2007 lebt Barbara El Nimra Gerber in Kairo, wo sie Bauchtanz
und Kunst frei auslebt und ihre neue Heimat sie täglich inspiriert.
El-Nimra bedeutet «Kleiner Tiger», sagt die 72-Jährige: «Der Name
passt zu mir, ich war schon immer eine Kämpferin!» Als Barbara
Gerber 2007 in ein altes Stadtviertel von Kairo zog, fand sie
endlich den Raum, den sie suchte. Einen Ort, an dem sie sich ganz
ihrer Kunst widmen konnte. Seit 1993 prägt der Bauchtanz ihr Leben,
später kamen Malerei und das kunstvolle Verarbeiten von Materialien
aus den Basaren hinzu. Bevor sie in Ägypten heimisch wurde, reiste
sie durch Europa, lebte in Nidau am Bielersee und wurde erst
sesshaft, als ihre Kinder zur Schule gingen. Doch als diese
ausflogen, kehrte das Gefühl der Enge zurück. «Es hat mich fast
erdrückt», sagt sie. Auf der Suche nach authentischem ägyptischem
Bauchtanz führte ihr Weg sie nach Kairo, wo sie sich sofort
willkommen fühlte und sogar eine Wohnung angeboten bekam. Für
Ausländer ein seltenes Privileg: «Hier fühle ich mich frei und kann
tun und lassen, was ich will.» Zwischen zwei Kulturen leben Barbara
Gerber beachtet die gesellschaftlichen Regeln des muslimisch
geprägten Landes doch ihre farbigen Fingernägel, Kettchen und Ringe
liess sie sich nie nehmen. «Künstlerinnen und Künstler haben in der
arabischen Welt einen hohen Stellenwert. Darum akzeptieren mich die
Einheimischen so wie ich bin.»

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