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Episoden
28.12.2025
41 Minuten
Seit 2007 lebt Barbara El Nimra Gerber in Kairo, wo sie Bauchtanz
und Kunst frei auslebt und ihre neue Heimat sie täglich inspiriert.
El-Nimra bedeutet «Kleiner Tiger», sagt die 72-Jährige: «Der Name
passt zu mir, ich war schon immer eine Kämpferin!» Als Barbara
Gerber 2007 in ein altes Stadtviertel von Kairo zog, fand sie
endlich den Raum, den sie suchte. Einen Ort, an dem sie sich ganz
ihrer Kunst widmen konnte. Seit 1993 prägt der Bauchtanz ihr Leben,
später kamen Malerei und das kunstvolle Verarbeiten von Materialien
aus den Basaren hinzu. Bevor sie in Ägypten heimisch wurde, reiste
sie durch Europa, lebte in Nidau am Bielersee und wurde erst
sesshaft, als ihre Kinder zur Schule gingen. Doch als diese
ausflogen, kehrte das Gefühl der Enge zurück. «Es hat mich fast
erdrückt», sagt sie. Auf der Suche nach authentischem ägyptischem
Bauchtanz führte ihr Weg sie nach Kairo, wo sie sich sofort
willkommen fühlte und sogar eine Wohnung angeboten bekam. Für
Ausländer ein seltenes Privileg: «Hier fühle ich mich frei und kann
tun und lassen, was ich will.» Zwischen zwei Kulturen leben Barbara
Gerber beachtet die gesellschaftlichen Regeln des muslimisch
geprägten Landes doch ihre farbigen Fingernägel, Kettchen und Ringe
liess sie sich nie nehmen. «Künstlerinnen und Künstler haben in der
arabischen Welt einen hohen Stellenwert. Darum akzeptieren mich die
Einheimischen so wie ich bin.»
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21.12.2025
40 Minuten
Rafael Mosberger aus Luzern lebt seit fünfzehn Jahren in Schweden.
Mit seinem Startup entwickelt er Sensoren und Software für mobile
Maschinen, die autonom in Minen und Tunneln fahren und Menschen vor
gefährlicher Arbeit schützen. Die ETH-Lausanne führte Rafael
Mosberger damals nach Schweden. Heute lebt er in Örebro:
«Eigentlich wollte ich nur sechs Monate bleiben und in Schweden
meine Masterarbeit schreiben.» Aus der Forschung an der Universität
entstand die Idee für ein eigenes Unternehmen. Gemeinsam mit
Kollegen gründete Rafael Mosberger ein Robotik-Startup, das
Sensorsysteme und Navigierungssoftware für autonome Maschinen
entwickelt. Viele dieser Fahrzeuge bewegen sich selbstständig durch
grosse, weitläufige Untergrundminen ohne Fahrer und ohne Risiko für
Menschen. Die Sensorik liefert die Daten, damit die Maschinen
sicher und präzise arbeiten können. Rafael Mosberger lebt mit
seiner Partnerin im Zentrum von Örebro. Die Stadt mit rund 160'000
Einwohnern, liegt zwei Stunden westlich von Stockholm. Weihnachten
auf Schwedisch Statt Samichlaus feiert man in Schweden am 13.
Dezember das Luciafest. Ein wichtiges Lichterfest, das Licht in die
dunkle Winterzeit bringt, die Heilige Lucia ehrt und die
Weihnachtszeit einläutet: «In den Wintermonaten ist es früh am
Nachmittag bereits dunkel.» Am Heiligabend gehört das «Julbord»
dazu. Ein üppiges Weihnachts-Buffet mit unter anderem eingelegtem
Hering, den berühmten Fleischbällchen «Köttbullar» und
Kartoffelauflauf.
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14.12.2025
46 Minuten
Meret Räber lebt mit ihrem Mann Bernardo im Rio Hurtado Tal im
Norden von Chile. In Seron betreiben die beiden ihre eigene grosse
Farm. Mit Pferden führen sie Gäste durch die wilde Landschaft der
Anden und lassen sie die chilenische Kultur hautnah erleben.
Aufgewachsen in Oberburg im Kanton Bern, entdeckte Meret Räber in
Südamerika ihre zweite Heimat. Nach Stationen in Argentinien,
Ecuador und Chile entschied sie sich, ihr Leben den Anden zu
widmen. Meret Räber kennt das Rio Hurtado Tal schon seit vielen
Jahren. 2009 war sie Touren-Guide auf einer Hazienda im Tal und
machte auch Führungen in der zur Anlage gehörenden Sternwarte. Im
Rio Hurtado Tal befinden sich zahlreiche bedeutende Sternwarten:
«Der Norden Chiles ist weltbekannt für seinen klaren
Sternenhimmel.» Bei der Arbeit lernte sie damals ihren chilenischen
Mann Bernardo kennen, mit dem sie nach der Heirat ihr eigenes
Projekt startete. Meret und Bernardo – Ein starkes Team Meret Räber
und ihr Mann Bernardo Rojas haben im Rio Hurtado Tal, im Dorf
Seron, ihre eigene Farm aufgebaut. Beide sind handwerklich begabt
und haben mit viel Einsatz und Kreativität ein Zuhause geschaffen,
das zugleich Ausgangspunkt für ihre Arbeit ist. Auf der Farm
organisieren sie Reitausflüge und lassen Gäste die Natur und
Tradition der Anden hautnah erleben.
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07.12.2025
36 Minuten
Vom Tösstal in die Welt: Marvin Guggisberg lebt in der
Millionenmetropole Singapur und bringt als HR-Manager der Lufthansa
Group Menschen zusammen und ein Stück Schweiz nach Südostasien.
Seit Anfang des Jahres arbeitet Marvin Guggisberg für die Lufthansa
Group in Singapur und rekrutiert als HR-Manager Personal, treibt
Transformationsprojekte voran und ist für die Personalentwicklung
verantwortlich: «Internationale Teams bringen Vielfalt und genau
das macht die Zusammenarbeit so spannend.» Singapur fasziniert mit
seiner Skyline, seiner Mischung aus Moderne und Natur und der
Vielfalt an Kulturen: «Ich war neugierig und wollte meinen Horizont
erweitern», sagt Marvin. In der multikulturellen Metropole trifft
er täglich auf Menschen aus aller Welt: «In Singapur kommt keine
Langeweile auf. Die Stadt hält täglich neue Überraschungen bereit.»
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30.11.2025
41 Minuten
Seit 15 Jahren lebt Ursula Schläppi in der Hafenstadt Cartagena in
Kolumbien. Als Direktorin einer gemeinnützigen Organisation setzt
sie sich für Kinder und Erwachsene mit kognitiven und mehrfachen
Behinderungen ein. Mitten in einer Stadt, in der die soziale Kluft
besonders sichtbar ist. Vor 19 Jahren entdeckte Ursula Schläppi ein
Stelleninserat, in dem eine Fachperson gesucht wurde, um die
heilpädagogische Früherziehung in einem Zentrum in Cartagena,
Kolumbien, aufzubauen: «Ich kannte die Stadt von einer früheren
Reise und habe mich auf das Inserat gemeldet.» Am Anfang waren es
jeweils ein paar Monate, daraus wurden viele Jahre. Ursula Schläppi
hat das Zentrum mit viel Herzblut mit aufgebaut. Mittlerweile
werden dort über 1400 Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und
Erwachsene mit Behinderungen betreut, gefördert und geschult.
Besonders wichtig sei die Arbeit mit den Familien: «Wir bilden
Mütter aus, damit sie ihren Kindern im Alltag Unterstützung in
deren Entwicklung geben können.» Gemeinsam mit ihrem Team besucht
Ursula Schläppi regelmässig Familien in den Armenvierteln
Cartagenas: «Viele Familien können sich eine Reise zu uns ins
Zentrum nicht leisten. Umso wichtiger ist es, dass die Hilfe direkt
zu ihnen nach Hause kommt.» «Die Menschen sind offen für Inklusion»
Tief beeindruckt ist Ursula Schläppi von der Haltung der Menschen,
die trotz Armut und schwieriger Lebensumstände mit dem Thema
Behinderung konfrontiert sind: «Gerade sie sind es, die eine grosse
Offenheit für Inklusion zeigen. Trotz ihrer schwierigen
Lebensumstände bewahren die Menschen ihre Fröhlichkeit und schöpfen
das Beste daraus.»
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Über diesen Podcast
Über 800'000 Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer haben ihren
festen Wohnsitz im Ausland. Sie leben in über 65 Ländern. In dieser
Sendung geben sie Auskunft über ihren Alltag. Es sind Menschen aus
Schweizer Familien, Vereinen, Firmenvertreter, Mitarbeiterinnen von
Hilfswerken, Angehörige von Botschaften und Konsulaten
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