[Rezensiert] Zerstörungslust (Carolin Amlinger) Zusammengefasst.

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Zerstörungslust (Carolin Amlinger) - Amazon Germany Store: https://www.amazon.de/dp/3518432664?tag=9natreegerman-21 - Amazon Worldwide Store: https://global.buys.trade/Zerst%C3%B6rungslust-Carolin-Amlinger.html - eBay: https://www.ebay.com/sch/i.html?_nkw
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Beschreibung

vor 21 Stunden
Zerstörungslust (Carolin Amlinger)

- Amazon Germany Store:
https://www.amazon.de/dp/3518432664?tag=9natreegerman-21
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#demokratischerFaschismus #Populismus #Trumpismus #Plattformpolitik
#Autoritarismus #Kulturkampf #Gegenöffentlichkeit
#Zerstrungslust

Dies sind die Erkenntnisse aus diesem Buch.

Erstens, Demokratischer Faschismus als Denkfigur, Ein zentrales
Thema ist die Frage, wie sich autoritäre und faschistoide Elemente
mit demokratischen Verfahren verschränken können, ohne sofort als
Diktatur erkennbar zu werden. Der Begriff demokratischer Faschismus
dient dabei als Analysewerkzeug für eine Politikform, die Wahlen,
Parlamente und Meinungsfreiheit rhetorisch bestätigt, sie aber
zugleich von innen aushöhlt. Das geschieht über die dauerhafte
Infragestellung von Institutionen, die Umdeutung rechtsstaatlicher
Grenzen als Unterdrückung und die Ersetzung von überprüfbaren
Fakten durch Loyalität gegenüber einer Führungsfigur oder einer
Bewegung. Wichtig ist auch, dass solche Dynamiken nicht nur in
Parteien auftreten, sondern in Medienökologien, Fan-Communities und
Milieus, die sich als Gegenöffentlichkeit verstehen. Dadurch wird
Autoritarismus normalisiert: Er erscheint als legitime Antwort auf
Krise, Komplexität und Kontrollverlust. Das Buch macht plausibel,
warum diese Mischform gerade in etablierten Demokratien attraktiv
wird und weshalb sie nicht primär über offene Gewaltfantasien,
sondern über scheinbar demokratische Ansprüche und die Erzählung
vom wahren Volk funktioniert.

Zweitens, Affekte, Ressentiment und die Lust am Abriss, Amlinger
legt den Fokus auf emotionale Energiesysteme, die politische
Bindung erzeugen: Wut, Kränkung, Spott, Vergeltungslust und das
Versprechen von Befreiung. Zerstörungslust meint in diesem Kontext
mehr als bloße Radikalisierung; es ist eine Haltung, die im
Abwerten, Bloßstellen und im institutionellen Abriss ein Gefühl von
Handlungsfähigkeit gewinnt. Viele Anhänger:innen autoritärer
Populismen erleben Politik nicht als mühsame Aushandlung, sondern
als kulturellen Krieg, in dem Kompromiss als Verrat gilt. Hinzu
kommt eine ästhetische Dimension: Provokation wird zur Performance,
Grenzüberschreitung zum Beweis von Authentizität, und
Skandalresistenz zum Symbol von Stärke. Das Buch arbeitet heraus,
wie solche Affekte durch Medienlogiken verstärkt werden, etwa durch
Empörungsspiralen, virale Zuspitzung und permanente
Feindmarkierung. Zerstörung wird so als Reinigung, als Mut oder als
antielitäre Befreiung umgedeutet. Diese Perspektive hilft zu
verstehen, warum wiederholte Normverletzungen nicht zwingend
abschrecken, sondern Bindungen vertiefen können, weil sie
Zugehörigkeit im Modus der Verachtung organisieren.

Drittens, Trumpismus als Modell der autoritären Mobilisierung, Die
Auseinandersetzung mit Donald Trump dient als prominentes Beispiel
für eine Politik, die auf Personalisierung, Loyalitätsprüfung und
mediale Dauererregung setzt. In dieser Logik wird Politik zur Show,
während Institutionen und Expertenwissen als Teil eines korrupten
Systems dargestellt werden. Entscheidend ist nicht Konsistenz,
sondern Dominanz: Wer den Diskurs beherrscht, definiert Realität.
Das Buch deutet den Trumpismus als Bündel aus populistischer
Volk-Rhetorik, radikalem Freund-Feind-Denken und der Bereitschaft,
demokratische Spielregeln situativ zu beugen. Dabei wird auch
sichtbar, wie stark diese Mobilisierung auf Kommunikationskanäle
angewiesen ist, die direkte Ansprache, Emotionalisierung und
permanente Konfliktinszenierung belohnen. Die Erzählung vom
gestohlenen Land o...

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