Pakistan - mit aller Härte gegen afghanische Flüchtlinge.

Pakistan - mit aller Härte gegen afghanische Flüchtlinge.

Jahrzehntelang galt Pakistan als sicherer Hafen für Millionen afghanische Flüchtlinge, die vor Krieg und Verfolgung in ihrer Heimat flohen. Damit ist Schluss. Bis Jahresende will Pakistan die Flüchtlinge abschieben. In Afghanistan erwarten sie Armut, ...
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Beschreibung

vor 22 Stunden
Jahrzehntelang galt Pakistan als sicherer Hafen für Millionen
afghanische Flüchtlinge, die vor Krieg und Verfolgung in ihrer
Heimat flohen. Damit ist Schluss. Bis Jahresende will Pakistan die
Flüchtlinge abschieben. In Afghanistan erwarten sie Armut, Hunger
und die radikal-islamistischen Taliban. Mehrafzon Jalili hatte
grosse Träume. In Afghanistan studierte die 24-jährige Zahnmedizin.
Dann kamen die Taliban, ihr Vater wurde ermordet, die Rest-Familie
floh ins Nachbarland Pakistan. Gut vier Jahre später steht wieder
alles auf der Kippe. Erst setzten sie die pakistanischen Vermieter
auf die Strasse. Dann wurde auch ihr Not-Lager in einem Park in
Islamabad mitten in der Nacht von der Polizei gestürmt. Pakistan
will bis Jahres-Ende alle afghanischen Flüchtlinge ausschaffen.
Darunter auch solche, die vor der Machtübernahme der Taliban für
westliche Regierungen oder das Militär gearbeitet haben. In
Afghanistan drohen ihnen Folter und Tod. Frauen wie Mehrafzon
Jalili dürfen unter den Taliban nicht studieren, nicht arbeiten,
nicht einmal singen. «Afghanistan ist wie ein Friedhof geworden»,
sagt Jalili. Pakistan - politisch instabil, hochverschuldet und vom
Militär dominiert - gibt den afghanischen Flüchtlingen pauschal
eine Mitschuld an den vielen Terroranschlägen in Pakistan - und
bestraft sie. Die Flüchtlinge würden zu Sündenböcken gemacht,
kritisieren Menschenrechtsorganisationen. Die internationale
Gemeinschaft, die helfen könnte, schaut weg.

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