Podcaster
Episoden
03.12.2025
24 Minuten
Ghana ist der führende Goldproduzent Afrikas. Das westafrikanische
Land exportiert den kostbaren Rohstoff in alle Welt – auch in die
Schweiz. Doch der Abbau von Gold ist komplex, schwer kontrollierbar
– und manchmal auch illegal. In Ghanas Goldregion rund um die Stadt
Tarkwa liegen Welten zwischen den internationalen Industrieminen
und den Goldschürfern, die illegal und oft mit einfachsten Mitteln
nach dem kostbaren Rohstoff suchen. «Es ist gefährlich und
schwierig, da hinunterzusteigen», erklärt ein Kleinmineur, der ohne
Bewilligung arbeitet. «Aber es ist einer der einfachsten Wege, zu
Geld zu kommen». Zwei Welten: Hier die gut bewachten
Hightech-Minen, mit modernsten Maschinen, zertifiziertem Gold und
ausgefeilter Logistik. Dort die schmutzigen, einfachen und
illegalen Kleinminen. Und doch vermischen sich diese beiden Welten
öfter als offiziell zugegeben wird. Denn dort, wo illegal abgebaut
wird, und wo der Schürfabfall zu scheinbar wertlosen Haufen
aufgeschüttet wird, liegt nicht nur Erde. Sondern sehr viel Geld.
Und ein ganzer Graubereich des globalen Goldhandels.
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29.11.2025
10 Minuten
Kaum ausgebaute Strassen, kein Handyempfang und viele kriminelle
Aktivitäten: ARD-Südamerikakorrespondentin Anne Herrberg erzählt im
International-Talk von Eindrücken und Hindernissen auf ihrer
Reportagereise durch den Amazonas.
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26.11.2025
26 Minuten
Eigentlich will Brasiliens Präsident Lula da Silva die Zerstörung
des Regenwalds stoppen. Aber sein Projekt zum Ausbau der
Bundesstraße BR-319 mitten im Amazonas könnte das Gegenteil
bewirken. Die Strasse droht zu einem Einfallstor für Landräuber zu
werden. Die Bundesstrasse BR-319 ist der einzige Landweg, der die
Millionenmetropole Manaus im Herzen des Amazonas mit dem Rest
Brasiliens verbindet. Die Fahrt auf der BR-319 ist ein Abenteuer:
Es gibt keine Tankstellen, keine Werkstätten, keine
Handyverbindung. Zudem besteht ein grosser Teil der Strasse nur aus
einem Lehmtrassee, das die meiste Zeit des Jahres kaum befahrbar
ist. Zum Glück, sagen Umweltschützer und Indigene. Viele von ihnen
befürchten, dass eine ausgebaute Strasse den Raubbau am
Amazonas-Urwald beschleunigen würde. Sie könnte künftig all denen
als Zufahrtsweg dienen, die im Gebiet ihren illegalen Aktivitäten
nachgehen wollen: Landräuber und Goldgräber. Die Gefahr ist real.
Bereits jetzt ist der Regenwald von der fortschreitenden Abholzung
bedroht. Der Staat vermag die illegalen Viehzüchter und
Goldschürfer nicht unter Kontrolle zu bringen. Das zeigt die
Reportage, die uns über die umstrittene, holprige Verkehrsader
mitten durch den Amazonas führt.
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22.11.2025
10 Minuten
Innerhalb von zwei Jahrzehnten hat die japanische Gesellschaft
ihren Umgang mit Suiziden grundlegend verändert. Das einstige Tabu
wurde gebrochen. Warum sich die Zungen gelöst haben und wie die
landesweite Kampagne zur Prävention von Suiziden im Alltag spürbar
wird, erzählt Martin Fritz in Tokio.
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19.11.2025
30 Minuten
In Japan nahmen sich immer mehr Menschen das Leben. Das schockierte
die Öffentlichkeit. Die Zivilgesellschaft rüttelte die politischen
Verantwortlichen auf, der Kampf gegen die «stille Epidemie» wurde
zur nationalen Priorität. Zwanzig Jahre später zeigt sich: der
Kampf war erfolgreich. Jedes Jahr 14 000 Suizide weniger. Anders
gesagt: 14 000 verzweifelte Menschen in Japan, die wieder Hoffnung
schöpfen – so die statistischen Zahlen im Zwanzigjahresvergleich.
Die kollektive Anstrengung hat sich gelohnt. Wie es dazu kam, lässt
sich in Akita im Norden von Japan gut nachvollziehen, einer Region
mit hoher Arbeitslosigkeit, in der besonders viele Menschen ihr
Leben beendeten. Hisao Sato ist einer der Pioniere der landesweiten
Präventionskampagne. Trauer um den Verlust eines engen Freundes
schlug bei ihm in Zorn übers kollektive Wegschauen um. Er schuf um
die Jahrtausendwende in Akita eine Anlaufstelle und begann,
Verzweifelten Beratungen anzubieten. Nach und nach liessen sich die
japanischen Behörden überzeugen, dass landesweit gehandelt werden
müsse - und könne. Ein nationales Präventionsgesetz schuf die
Grundlagen. Parallel dazu veränderte sich die Wahrnehmung: «Suizid
war ein völliges Tabu. Doch die Menschen begannen, die
Selbsttötungen nicht nur als Privatsache zu betrachten, sondern als
gesellschaftliches Problem», sagt Sato in der Reportage aus Japan
über den Erfolg der Präventionskampagne - und düstere Aspekte, die
dennoch bleiben. Wer suizidale Gedanken hat, findet bei folgenden
Anlaufstellen Soforthilfe: Pro Juventute für Kinder und
Jugendliche, Telefon und SMS 147; Dargebotene Hand/Sorgentelefon
für Erwachsene, Telefon und SMS 143.
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Über diesen Podcast
Internationale Reportagen und Hintergrundgespräche aus aller Welt.
Von und mit den Auslandkorrespondentinnen und -Korrespondenten von
Radio SRF. Das «International» bildet weltweite Politik und
gesellschaftliche Zusammenhänge ab. Wir sind vor Ort und
analysieren aus nächster Nähe. In Talks und Hintergrundgesprächen
wird das Geschehene und die journalistische Arbeit vertieft und
reflektiert.
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