Kann man Gott kennenlernen? | Room for God #2 (P. Georg Rota)
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Beschreibung
vor 6 Tagen
In dieser zweiten Folge der Predigtserie „Room for God“ widmet
sich P. Georg Rota dem praktischen Aspekt, wie wir den Raum in
unserem Herzen für Gott vorbereiten, nachdem die anfängliche
Sehnsucht uns auf die Suche geschickt hat. Die Grundthese lautet:
Es geht nun um den Rückwärtsgang des Gebetslebens – das Zulassen
und Empfangen Gottes, was nur durch konsequentes Entrümpeln und
den inneren Aufbau (Umkehr und Bauarbeit) möglich wird.
Das Problem: Unerwünschtes Chaos und Gerümpel Wenn Jesus anklopft
und eintreten möchte, besteht die Gefahr, dass er ein großes
Chaos vorfindet, vergleichbar mit einer Baustelle oder einem
kürzlich übersiedelten Haus voller Kisten. Viele Räume in unserem
Leben sind mit Gerümpel, Lärm, Oberflächlichkeit, Stress oder
überfüllten To-do-Listen vollgestopft. Auch die chronische
Vergleicherei kann unsere gesamte innere Bandbreite in Anspruch
nehmen. Dieses Chaos blockiert uns daran, Gott wirklich in
unserem Herzen zu empfangen.
Die wahre Bedeutung der Umkehr: Raum schaffen Der erste
notwendige Schritt ist die Umkehr, was wörtlich bedeutet, Raum
für Gott zu schaffen und Hindernisse aus dem Weg zu räumen.
Umkehr ist dabei nicht in erster Linie ein äußerlicher
Richtungswechsel, sondern eine innere Herzensverwandlung und eine
Umkehr unseres Denkens. Es geht darum, Dinge in unserem Herzen zu
benennen und zu entsorgen, die sich angesammelt haben und im Weg
stehen. Gott darf dabei eine "Taschenlampe" benutzen, um Dinge zu
beleuchten, die wir versteckt haben. Die Umkehr soll nicht mühsam
oder unangenehm sein, sondern zur Befreiung führen; sie ist nicht
eine Niederlage, sondern ein Startsignal für die Renovierung des
Herzens.
Drei praktische Schritte zur Raumschaffung und inneren
Bauarbeit:
1. Entrümpeln (Umkehr praktizieren): Wir müssen Gott die
Erlaubnis geben, in unserem Herzen aufzuräumen. Dies kann mit dem
einfachen Gebet beginnen: „Gott, wenn es dich gibt, dann darfst
du in meinem Herzen ausräumen“. Dies ist notwendig, da Gott ein
Gentleman ist und sich nicht aufdrängt; er kommt nur, wenn er
eingeladen wird.
2. Das Fundament legen (Gebet als Baustelle): Sobald entrümpelt
wurde, muss ein Fundament gelegt werden, denn der Platz ist noch
nicht fertig. Jesaja spricht in diesem Zusammenhang prophetisch
von neuem Leben, das aus etwas scheinbar Totem (einem Baumstumpf)
entsteht – das ist göttliche Logik. Auf diesem Fundament ruht der
Heilige Geist, der die Gaben (Geist der Weisheit, der Erkenntnis,
der Stärke) als innere Säulen liefert, die den Raum festigen und
stabil machen. Gebet ist eine innere Werkstatt, die der Seele
Statik verleiht, indem sie uns Struktur und Prioritäten
gibt.
3. Den Ort bestimmen (Physische und zeitliche Struktur): Um diese
Bauarbeit einzuüben, sollten wir dem Gebet einen festen Platz
einräumen.
Physischer Raum: Schaffe eine Gebetsecke in deinem Zuhause (z.
B. mit einem Sessel, einer Kerze und einer Bibel).
Zeitlicher Raum: Definiere einen festen Zeitpunkt im
Tagesablauf (z. B. morgens oder abends) und beginne klein –
lieber 5 Minuten als 0 Minuten.
Inhalt: Fülle diesen Raum, indem du das Evangelium zur Hand
nimmst, einen kleinen Abschnitt liest und anfängst, mit Jesus
darüber ins Gespräch zu kommen.
Das Ziel der Bauarbeit ist nicht, einen perfekten Palast zu
errichten, sondern ein bewohnbares Haus, in dem Christus ankommen
und sich wohlfühlen kann, und in dem wir selbst zur Ruhe kommen
können. Gott wartet dabei nicht auf Perfektion, sondern möchte,
dass wir verfügbar sind und einfach die Tür öffnen. Der durch
Gebet gewonnene Friede soll nicht nur persönlich bleiben, sondern
auch einen missionarischen Horizont haben und auf die Mitmenschen
ausstrahlen.
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