Hieronymus Bosch – Der Garten der Lüste: Ein Welttheater der Versuchung und das Ende der Unschuld

Hieronymus Bosch – Der Garten der Lüste: Ein Welttheater der Versuchung und das Ende der Unschuld

Die Geschichte eines visionären Triptychons, das vom Paradies in die musikalische Hölle führt und zeigt, wie nah Genuss und Strafe beieinanderliegen.
16 Minuten
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Dein kompakter Kunstpodcast: Künstler, Kunstwerke, Hintergründe – klar und anschaulich erzählt, präzise recherchiert. In nur 10 Minuten.

Beschreibung

vor 3 Tagen

Es ist eines der faszinierendsten und detailreichsten Werke, die
je geschaffen wurden: Ein riesiger Altar, auf dem nackte Menschen
in Erdbeeren beißen, Vögel größer sind als Menschen und
Musikinstrumente zu Folterwerkzeugen werden. Hieronymus Boschs
"Garten der Lüste" zieht Betrachter im Prado seit Jahrhunderten
in seinen Bann.


In dieser Folge von "10 Minuten Wissen: Kunst"
öffnen wir die Flügel dieses gewaltigen Altars. Wir widerlegen
den Mythos vom verrückten Ketzer Bosch und zeigen einen
angesehenen Maler, der fest im Glauben seiner Zeit stand. Wir
reisen von der trügerischen Idylle des Gartens Eden über den
rauschhaften "Garten der Lüste" bis in die düstere, kalte Hölle.
Erfahrt, was es mit dem "Baummenschen" auf sich hat, warum eine
Eule im Paradies nichts Gutes bedeutet und wie dieses Bild vom
Schlafzimmer eines frommen Königs zum Vorbild für die
Surrealisten wurde.


In dieser Folge erfahrt ihr:


• Kein verrückter Außenseiter: Warum Bosch ein
wohlhabendes Mitglied der Elite war und seine Bilder als
moralische Lehren für den Hochadel malte.


• Die Eule im Paradies: Wie Bosch schon im
Garten Eden durch subtile Symbole (tote Maus, Eule) den kommenden
Sündenfall andeutet.


• Lust ohne Sex: Warum die Darstellung der
nackten Menschheit im Mittelteil eher traumwandlerisch als
orgiastisch wirkt und warum Erdbeeren für Verderben stehen.


• Die musikalische Hölle: Die Analyse der
rechten Tafel, auf der Musikinstrumente zur Qual werden und Bosch
sich vermutlich selbst als "Baummensch" verewigte.


• Vom Kloster ins Museum: Die erstaunliche Reise
des Bildes, das vom streng katholischen König Philipp II. verehrt
wurde, bevor es in den Prado gelangte.


Eine Reise an die Schwelle zur Neuzeit:


Wir begeben uns in die niederländische Stadt
's-Hertogenbosch um das Jahr 1500. Wir blicken
in die Werkstatt von Hieronymus Bosch, der die
Ängste und Hoffnungen des Spätmittelalters in eine nie dagewesene
Bildsprache übersetzte. Wir verfolgen den Weg des Werkes in den
Escorial, den Palast des spanischen Königs, und
schließlich in das Museo del Prado in Madrid, wo
es heute als eines der wichtigsten Werke der europäischen
Kunstgeschichte hängt.


Weiterführende Links:


• Interaktive Tour durch das Bild in extremer Auflösung:
"Jheronimus Bosch - The Garden of Earthly Delights"
(Spezial-Webseite) (EN)


• Das Werk im Detail (mit Zoom-Funktion): Museo del Prado –
Offizielle Webseite (EN/ES)


• Vertieft euer Wissen: Wikipedia-Artikel zum Garten der Lüste
(DE)


Kontakt & Unterstützung:


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werden KI-Tools zur Stabilisierung und zum Stimme-Enhancement
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