PCR aus der haushaltsnahen Sammlung jetzt auch in Wickelstretchfolie - Mika Sang

PCR aus der haushaltsnahen Sammlung jetzt auch in Wickelstretchfolie - Mika Sang

9 Minuten

Beschreibung

vor 4 Tagen

Auf der Fachpack 2025 spricht Mika Sang über den nächsten Schritt
in der nachhaltigen Folienentwicklung: den erfolgreichen Einsatz
von Post-Consumer-Rezyklat (PCR) aus der haushaltsnahen
Sammlung in Wickelstretchfolien. Nur ein Jahr nach seiner
letzten Präsentation zeigt Sang, wie aus der Idee nun ein
marktreifes Produkt geworden ist.


 


Sein Team konnte erstmals eine Wickelstretchfolie
mit 20 Mikrometern Dicke entwickeln,
die 35 Prozent PCR-Anteil gemäß
PPWR enthält – davon 10 Prozent aus
haushaltsnaher Sammlung (gelber Sack). Das Material
wurde nicht nur produziert, sondern auch erfolgreich
auf vollautomatischen Wickelautomaten verarbeitet
und im hauseigenen Technologiezentrum auf Herz und Nieren
getestet. Damit erfüllt die Folie gleich zwei zentrale
Anforderungen: hohe Materialeffizienz (auch im Vergleich zu
aktuell diskutieren Mehrweglösungen) und echte
Kreislauffähigkeit durch den Einsatz von Rezyklat.


 


Im Interview betont Sang, dass diese Innovation kein
Zufallsprodukt ist. Sie basiert auf enger Abstimmung zwischen
Folien- und Maschinenhersteller. Entscheidend sei das
Zusammenspiel aus Folie, Rezeptur und
Wickeltechnik, um trotz Rezyklateinsatz gleichbleibende
Stabilität und Dehnbarkeit zu erreichen. Dabei helfen dem
Unternehmen jahrzehntelange Erfahrung als Anbieter von
Verpackungsmaschinen und praxisnahe Tests unter
realen Transportbedingungen.


 


Im Markt beginnt damit eine neue Entwicklungsphase:
Wickelstretchfolien, die bislang auf Neuware setzten, können
künftig einen signifikanten Anteil recycelter Kunststoffe
integrieren. Für viele Anwender ist das ein wichtiger Schritt, um
eigene Nachhaltigkeitsziele und regulatorische Vorgaben
der Packaging and Packaging Waste Regulation
(PPWR) zu erfüllen.


 


Sang weist darauf hin, dass die 20-µ-Variante nur ein
Zwischenschritt sei. Ziel ist es, die Folienstärke weiter zu
senken, ohne Prozesssicherheit einzubüßen. Stretchfolien aus
kommerziell, sortenrein gesammeltem PCR bietet DUO PLAST bereits
ab 12 µm an – in diesen Bereich sei man mit der neuen Innovation
durch die geringere Sortenreinheit des Materials aus der
haushaltsnahen Sammlung jedoch noch nicht. Parallel arbeiten
Forschung und Entwicklung an der Optimierung der
Extrusionsprozesse und qualifizieren noch homogenere Rezyklate,
um Prozessschwankungen zu reduzieren.


 


Das Beispiel zeigt, wie sich Kreislaufwirtschaft und technischer
Fortschritt gegenseitig befruchten: Recyclingmaterialien werden
leistungsfähiger, Maschinen adaptiver, und Hersteller gewinnen
Vertrauen in den industriellen Einsatz. Wickelstretchfolien mit
PCR sind damit kein Laborprojekt mehr, sondern Realität auf der
Fachpack 2025.


 


Das Interview mit Mika Sang verdeutlicht: Rezyklate
gehören längst in den Maschinenraum der
Verpackungsindustrie.


www.innoform.de

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