Gespräch zum Thema 'Missbrauch aufdecken und erinnern: das Paderborner Mahnmal'

Gespräch zum Thema 'Missbrauch aufdecken und erinnern: das Paderborner Mahnmal'

Zum Thema 'Missbrauch aufdecken und erinnern: das Paderborner Mahnmal' diskutierten Christoph Brech, Msgr. Dr. Michael Bredeck und Reinhold Harnisch mit Akademiedirektor Dr. Achim Budde online am 26.11.2025.
59 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Wie kann das Monströse ins kulturelle Gedächtnis gehoben werden?
So, dass es Betroffene nicht retraumatisiert, sondern aufatmen, Mut
und Trost fassen lässt? So, dass die Kirche damit keine lästige
Pflichtübung vollzieht, sondern ernsthaft bereut und sich auf einen
unabgeschlossenen Prozess verpflichtet? So, dass es in die
Gesellschaft hineinwirkt, die Tabuisierung überwindet und Passanten
zur Auseinandersetzung drängt. So, dass es die verleugneten
Geschichten erzählt und die brutale Wahrheit ins Gespräch bringt,
ohne voyeuristisch zu werden? Das Erzbistum Paderborn gestaltet
pünktlich zum Erscheinen des Missbrauchsgutachtens im Frühjahr 2026
die Brigidenkapelle im Hohen Dom zu einem Mahnmal um. Der
Siegerentwurf dafür stammt von dem Münchner Künstler Christoph
Brech, der hierzulande u.a. durch die Lungenflügelfenster in der
Heilig-Kreuz-Kirche von sich reden machte, und der der Akademie
durch Ausstellungen und die jährliche Weihnachtskarte eng verbunden
ist. Das Projekt wird in engem Austausch mit dem Domkapitel,
vertreten durch Generalvikar Mrgs. Dr. Michael Bredeck, und dem
Betroffenenbeirat, vertreten durch seinen Vorsitzenden Reinhold
Harnisch, durchgeführt. Alle drei lassen sich heute zum diesem
vielschichtigen Prozess befragen. Was ist die Grundidee hinter dem
Entwurf „Memory – Aufdecken und Erinnern“? Was sind seine einzelnen
Elemente? Warum hat er sich durchgesetzt? Was hat der Hahn mit dem
Missbrauch zu tun? Wieso ein Kinderspiel als Bezugsgröße? Was steht
auf der Unterseite der Karten? Aber uns interessiert auch das
methodische Vorgehen: Wie designt man einen Prozess, für den es
keine Blaupause gibt? Wer hat die Ziele definiert? Wie wird ein
Ausgleich gefunden, wo die Anliegen nicht deckungsgleich sind? Wann
und wie wurden Betroffene einbezogen? Welche Grenzen sind gesetzt?
Und was sagt eigentlich der Denkmalschutz? Mit Akademiedirektor Dr.
Achim Budde diskutierten am 26.11.2025: Christoph Brech, Msgr. Dr.
Michael Bredeck und Reinhold Harnisch.

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