Wenn Worte Spuren hinterlassen - psychische Verletzungen in der Krebsbehandlung

Wenn Worte Spuren hinterlassen - psychische Verletzungen in der Krebsbehandlung

Seelische Narben: Wenn Betroffene das Vertrauen ins Gesundheitssystem verlieren
12 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
Das Vertrauen von Frau J. in Ärztinnen und Ärzte war lange
erschüttert. Ihr Mann hatte einen fortgeschrittenen
Bauchspeicheldrüsen-Tumor. Er lehnte eine Chemotherapie im
Krankenhaus ab. Der Arzt sagte, dann können sie nichts für ihn tun.
«Wir wurden einfach fallengelassen.» Medikamentenfehler werden
erfasst, vermeidbare psychische Verletzungen jedoch nicht. Und
gelten dadurch als nicht existent. David Schwappach will diesen
Teufelskreis mit seinem Forschungsprojekt über psychische
Verletzungen in der Krebsbehandlung sichtbar machen und
durchbrechen. Er ist Professor für Patientensicherheit am Institut
für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern. Er sagt:
«Die Betroffenen verlieren das Vertrauen ins Gesundheitssystem,
ziehen sich zurück, sind enttäuscht und wütend.» Sein
Forschungsprojekt läuft bis 2027. Betroffene und Angehörige können
sich melden: psych-harm.ispm@unibe.ch. Nur drei Monate nach der
Diagnose starb der Mann von Frau J. in einem Hospiz. Dort fühlten
sie sich gut betreut.

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