Podcaster
Episoden
26.11.2025
12 Minuten
Das Vertrauen von Frau J. in Ärztinnen und Ärzte war lange
erschüttert. Ihr Mann hatte einen fortgeschrittenen
Bauchspeicheldrüsen-Tumor. Er lehnte eine Chemotherapie im
Krankenhaus ab. Der Arzt sagte, dann können sie nichts für ihn tun.
«Wir wurden einfach fallengelassen.» Medikamentenfehler werden
erfasst, vermeidbare psychische Verletzungen jedoch nicht. Und
gelten dadurch als nicht existent. David Schwappach will diesen
Teufelskreis mit seinem Forschungsprojekt über psychische
Verletzungen in der Krebsbehandlung sichtbar machen und
durchbrechen. Er ist Professor für Patientensicherheit am Institut
für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern. Er sagt:
«Die Betroffenen verlieren das Vertrauen ins Gesundheitssystem,
ziehen sich zurück, sind enttäuscht und wütend.» Sein
Forschungsprojekt läuft bis 2027. Betroffene und Angehörige können
sich melden: psych-harm.ispm@unibe.ch. Nur drei Monate nach der
Diagnose starb der Mann von Frau J. in einem Hospiz. Dort fühlten
sie sich gut betreut.
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29.10.2025
11 Minuten
Francesca Albertini, Medizinphysikerin und Projektleiterin, forscht
am Paul Scherrer Institut (PSI) im Kanton Aargau an einer
besonderen Art der Bestrahlung: der Protonentherapie. Diese gibt es
in der Schweiz nur am PSI. In dieser Podcast-Folge begleiten wir
einen Patienten mit Hirntumor bei seiner Behandlung. Die Stiftung
Krebsforschung Schweiz unterstützt die Forschung dazu.
Radio-Onkologe Dominic Leiser erklärt: «Das Ziel ist eine noch
präzisere Bestrahlung von Tumoren und weniger Nebenwirkungen.» Die
Strahlendosis wird dafür täglich neu berechnet und dem Körper des
Patienten angepasst. Wie bei Felix M. – 34 Jahre alt, verheiratet,
Vater einer kleinen Tochter. Im Mai 2025 erhielt der Informatiker
die Diagnose Hirntumor: «Das war ein Schock!». Wie die Therapie
genau abläuft, was die Vorteile sind und wer in Zukunft ebenfalls
davon profitieren könnte, erfahren Sie in dieser Folge.
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24.09.2025
13 Minuten
«Brustkrebs bei Männern? Gibt es das?» Eine Frage, die Roland Z.
immer wieder hört. Er gehört zu den wenigen Männern, die jährlich
diese Diagnose erhalten. In dieser Folge spricht er offen über
seinen Weg: vom Moment, als er den Knoten entdeckte, bis zur
Therapie, und wie es ist, mit einer Krankheit zu leben, die fast
nur mit Frauen in Verbindung gebracht wird. Auch sein damaliger
Arzt, der Onkologe Prof. Stefan Aebi vom Luzerner Kantonsspital,
kommt zu Wort. Er erklärt, warum männlicher Brustkrebs in der
Forschung kaum beachtet wird, weshalb das ein Problem ist und was
sich dringend ändern muss. Für ihn ist klar: Gerade, weil die
Erkrankung bei Männern so selten ist, braucht es mehr Wissen.
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27.08.2025
13 Minuten
«Ich hätte nie im Leben gedacht, dass man so müde sein kann und so
erschöpft!» Sibylle K. leidet an Fatigue, einer unglaublichen
Müdigkeit, die sie im Alltag sehr belastet. Vor rund zwei Jahren
erhielt sie die Diagnose Lungenkrebs. Heute nimmt sie an einer
Studie für Krebsbetroffene zu Fatigue und Schlafstörungen teil.
Dabei sollen Achtsamkeitsübungen, das sind eine Art Meditation,
oder Akupressur, also Druckpunktmassagen, die Lebensqualität
verbessern. Claudia Witt, Professorin für Komplementäre und
Integrative Medizin am Universitätsspital Zürich, leitet die
Studie. Sie erklärt: «Etwa die Hälfte der Menschen mit Krebs leidet
unter Fatigue, bis zu 60 Prozent an Schlafstörungen.» Das Projekt,
das von der Krebsforschung Schweiz unterstützt wird, läuft bis
2027. Mehr Informationen zur Studie und einer möglichen Teilnahme
(nach Verfügbarkeit) finden Sie auf: www.icanselfcare.ch.
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25.06.2025
14 Minuten
Pro Jahr erkranken in der Schweiz rund 1000 Männer und 300 Frauen
neu an Blasenkrebs. Ein oft unterschätzter Risikofaktor für
Blasenkrebs ist das Rauchen. Blasenkrebs trifft aber auch Menschen,
die nie geraucht haben. Wie Georg L. Der 78-Jährige fühlte sich
immer fit, bis er Schwierigkeiten beim Wasserlassen hatte. Nach
mehreren Untersuchungen fand man in seiner Blase einen Tumor.
Richard Cathomas vom Kantonsspital Graubünden behandelt ihn. Der
Onkologe forscht zudem zu Blasenkrebs und will zielgerichtete sowie
personalisierte Therapien anbieten. Dabei sind
Tuberkulose-Bakterien in der Blase und die Rolle des Immunsystems
wichtige Themen. In dieser Podcast-Folge erzählt Georg L. auch
offen, weshalb er sich nach seiner Blasen-Entfernung für einen
künstlichen Urinbeutel entschieden hat.
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Über diesen Podcast
Hinter jeder Erkrankung steckt eine ganz persönliche, bewegende
Geschichte, hinter jedem Forschungsprojekt ein engagierter Mensch,
der ein klares Ziel verfolgt. Mit der Podcast-Serie «Wissen gegen
Krebs» bringt die Journalistin Rebekka Haefeli diese beiden Pole
zusammen: eine Person mit Krebsdiagnose und ein Vis-à-vis in der
Forschung, das alles daransetzt, dass Heilung nach einem
Krebsbefall zur Regel wird. Die Podcast-Serie sendet direkt aus dem
trauten Heim, dem Spital, dem Labor oder dem Behandlungszimmer. Sie
gibt Einblick in die von der Stiftung Krebsforschung Schweiz
unterstützten Projekte, die in der Forschungsdatenbank lediglich
eine Nummer tragen, im echten Leben aber schicksalsweisend sind.
Authentisch, packend, bewegend. Und immer voller Hoffnung. Doch
hören Sie selbst. www.krebsforschung.ch/podcast Musik: Jim &
Pete Thuli und Audiohub.de
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