#48 Hitler zwischen Front und Novemberrevolution 1918

#48 Hitler zwischen Front und Novemberrevolution 1918

1 Stunde 1 Minute

Beschreibung

vor 2 Wochen

Adolf Hitler selbst gehörte nicht zu den körperlich Versehrten,
doch er inszenierte sich als seelisch
Verwundeter, als einer der „Frontkameraden“, der die
Erniedrigung des Sieges gemeinsam mit ihnen erlebte. 1918 lag er
nach einem Gasangriff in Pasewalk in einem Lazarett – blind und
apathisch. In seinen späteren Erzählungen machte er aus dieser
Zeit eine mystische Erweckungserfahrung: Während
die anderen zusammenbrachen, habe er seine Sendung erkannt.


In Wahrheit war er einer von Millionen entwurzelten, arbeitslosen
Frontkämpfern, die nach dem Krieg keinen Platz mehr fanden. Doch
Hitler verstand es, das diffuse Leiden dieser Männer in
kollektive Empörung zu verwandeln.


Zurück nach Deutschland - das Kriegsende:


Der Steckrübenwinter war nicht nur ein Ereignis der Not, sondern
auch ein Wendepunkt: Er offenbarte die Grenzen des
deutschen Kriegsstaates.


Im Generalstab wusste man längst, dass der Krieg verloren war.
Nach der gescheiterten Frühjahrsoffensive 1918 hatten die
Alliierten mit amerikanischer Unterstützung die Front
zerschlagen. Am 29. September baten Hindenburg und Ludendorff den
Kaiser um sofortige Waffenstillstandsverhandlungen. Drei Tage
später trat Prinz Max von Baden an die Spitze einer neuen
Regierung – die erste, die auf parlamentarischer Grundlage
beruhte.



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