Abnehmen: Früh-Essen vom Vorteil? | Podcast Wissen Schafft

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15 Minuten

Beschreibung

vor 2 Wochen
Podcast Wissen Schafft: Fettstoffwechsel im Takt der inneren Uhr –
Warum der Zeitpunkt beim Intervallfasten alles verändert.
Intermittierendes Fasten, oder genauer gesagt, Time-Restricted
Eating (TRE), ist seit Jahren in aller Munde. Dabei beschränken Sie
Ihre Nahrungsaufnahme auf ein kurzes Zeitfenster, meist sechs bis
zehn Stunden pro Tag. Die Methode ist beliebt, weil sie einfach
umzusetzen ist und viele positive Effekte auf Körpergewicht,
Blutzucker und Blutdruck zeigt. Doch die große Frage, die sich die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gestellt haben, ist:
Spielt es eine Rolle, WANN wir essen?. Ist ein frühes Essensfenster
(eTRE, z. B. 8 bis 16 Uhr) besser für den Stoffwechsel als ein
spätes (lTRE, z. B. 13 bis 21 Uhr)?. In der aktuellen Folge tauchen
wir tief in die Ergebnisse der ChronoFast-Studie ein, einer
Crossover-Studie, die 31 Frauen mit Übergewicht oder Adipositas
untersucht hat. Die Forscherinnen und Forscher vom DZD und DIfE
haben nicht nur die üblichen Blutwerte wie Cholesterin gemessen –
die übrigens zwischen den beiden Interventionsgruppen (eTRE vs.
lTRE) keinen signifikanten Unterschied zeigten – sondern sie haben
den Fettstoffwechsel auf molekularer Ebene seziert. Mit der
sogenannten Lipidomik haben sie über 300 Fette und fettähnliche
Moleküle im Blutplasma analysiert. Und das Ergebnis war
erstaunlich: Im Gegensatz zum späten Essen zeigte nur das frühe
Essen (eTRE) deutliche molekulare Veränderungen. Beim eTRE sank die
Konzentration von 103 verschiedenen Lipidarten. Besonders wichtig:
Es gab eine Reduktion der Ceramide und Phosphatidylcholine. Warum
ist das relevant? Erhöhte Ceramidspiegel werden oft mit
Stoffwechselstörungen, Typ-2-Diabetes und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht und gelten als
potenzielle Biomarker. Die Forschenden vermuten, dass das frühe
Essen besser mit unseren inneren zirkadianen Rhythmen
synchronisiert ist und dadurch den Fettstoffwechsel optimiert.
Zudem zeigten sich molekulare Unterschiede in der Genaktivität des
Unterhautfettgewebes, insbesondere im
Glycerophospholipid-Stoffwechselweg, was darauf hindeutet, dass das
Fettgewebe je nach Essenszeitpunkt unterschiedlich reagiert.
Erfahren Sie in dieser Folge, welche neuen Perspektiven die
Chrononutrition in der Prävention von Stoffwechselerkrankungen
eröffnet und warum der Zeitpunkt Ihrer Mahlzeiten entscheidend sein
könnte. Quelle: Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und
am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke
(DIfE) durchgeführte Studie. DOI:
https://doi.org/10.1002/advs.202507149 /// Podcast Wissen Schafft
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