Premiere: «Als das Faultier auf den Tontopf stiess»

Premiere: «Als das Faultier auf den Tontopf stiess»

Klangstück von Michèle Rusconi. In ihrem dritten «Road-Audio» widmet sich die Künstlerin dem faszinierenden Faultier, dessen biologische Evolution mit dem Verschwinden der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren begann, das aber den Europäern erstmals vor ...
58 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat
Klangstück von Michèle Rusconi. In ihrem dritten «Road-Audio»
widmet sich die Künstlerin dem faszinierenden Faultier, dessen
biologische Evolution mit dem Verschwinden der Dinosaurier vor 65
Millionen Jahren begann, das aber den Europäern erstmals vor rund
fünfhundert Jahren begegnete. Wer das Hörspiel am Radio hören will:
Samstag, 08.11.2025, 20.00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur Diese Produktion
ist das dritte und letzte Hörstück einer Trilogie. Nach dem
urzeitlichen Quastenflosser und dem längst ausgestorbenen
Dodo-Vogel hat sich die Schweizer Klangkünstlerin Michèle Rusconi
nun der Kultur- und Evolutionsgeschichte des Faultiers zugewendet,
das nur in Süd- und Mittelamerika existiert. Und wie in allen ihren
«Road-Audios» tut sie dies auf der Schnittstelle von Musik,
Geschichte, Wissenschaft und Literatur und schafft so eine
mitreissende Klangwelt. «El perezoso», wie das Faultier auf
Spanisch heisst, wurde den Europäern erst durch die Eroberung der
Neuen Welt im 15. Jahrhundert bekannt. Die ersten Reiseberichte aus
dem «Nuevo Mundo» schlugen in den eleganten Salons von Paris,
London und Berlin ein wie ein Meteorit. Europa fiel in einen
schweren kollektiven Kulturschock. Zwei unterschiedliche
Denksysteme prallten wie Antipoden aufeinander. Die mitgebrachte
Fauna und Flora und die exotischen Erzählungen verunsicherten und
wirkten bedrohlich. Das träge Faultier stand als Symbol für den
wilden unzivilisierten neuen Kontinent. Michèle Rusconi erzählt in
ihrem Stück von der brutalen Conquista des reichen
südamerikanischen Kontinents – quasi durch die Augen des fast
reglos darüberhängenden Baumbewohners. Die Produktion wurde
unterstützt durch die srks – Stiftung für Radio und Kultur Schweiz,
die Sulger- Stiftung und die Stiftung Jsabelle Zogheb.
____________________ Mit: Janna Horstmann, Graham Valentine, Leila
Férault, Franziska Seeberg, Peter von Stromberg, Anna Clementi und
Tehila Nini Goldstein (auch Gesang) Musik: Estelle Costanzo
(Harfe/Improvisation), Maurizio Grandinetti (elektrische Gitarre),
Miguel Garcia Martin (Schlagwerk), Marcelo Nisinman (Bandoneon),
Ludovic von Hellemont (Ondes Martenot), Luis Fernando Duque
(Ocarinas), Lena Kiepenheuer (Rap) und Ulrike Jühe (Geräusche)
____________________ Text, Komposition und Regie: Michèle Rusconi –
Tontechnik: Michèle Rusconi und Björn Müller – Redaktion: Susanne
Janson ____________________ Produktion: SRF 2025

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