Digital trifft nachhaltig – Wipak zeigt, wie Verpackung beides kann

Digital trifft nachhaltig – Wipak zeigt, wie Verpackung beides kann

9 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Auf der Fachpack 2025 sprach Karsten Schröder mit Michael Martin,
Commercial Director Food Division bei Wipak. Das Thema: Wie sich
Verpackungen im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und
Digitalisierung verändern. Für Marken und Abpacker ist klar – die
Anforderungen steigen, Lösungen müssen einfacher und zugleich
intelligenter werden.Recyclingfähigkeit ist Standard –
digitale Identität der nächste Schritt
Wipak gehört zu den Pionieren bei der Umstellung auf
recyclingfähige Folien. Fast alle Produkte basieren inzwischen
auf PE- oder PP-Monomaterialien, die sich sortenrein verarbeiten
lassen. Diese Entwicklung war nötig, um regulatorische Vorgaben
wie den Mindeststandard der ZSVR und die kommende PPWR zu
erfüllen. Doch Martin betont: „Recyclingfähigkeit allein reicht
künftig nicht mehr. Verpackungen müssen auch digitale
Informationsträger sein.“Gemeint ist die Integration von
unsichtbaren Digimarc-Codes direkt in die
Druckbilder. Diese unsichtbaren digitalen Wasserzeichen speichern
Daten zu Produkt, Charge, Recyclingfähigkeit und CO₂-Fußabdruck.
Für Marken eröffnen sich damit neue Möglichkeiten der
Rückverfolgbarkeit, für Abpacker Vorteile in der
Qualitätssicherung und Prozesssteuerung.Mehr Transparenz
im Wertschöpfungsnetzwerk
Durch die digitale Kennzeichnung kann jede Folie eindeutig
identifiziert werden – vom Extruder über den Druck bis zum
Endkunden. Scanner im Handel oder in Sortieranlagen erkennen die
Digimarc-Informationen sekundenschnell. Damit entsteht
Transparenz über den gesamten Lebenszyklus. Markenverantwortliche
können nachvollziehen, wie ihre Verpackungen genutzt, gesammelt
und recycelt werden.Für Abpacker bedeutet das: weniger manuelle
Prüfaufwände, sicherere Materialzuordnung und vereinfachte
Dokumentation der Nachhaltigkeitskennzahlen. Gerade in Zeiten
wachsender Berichtspflichten (CSRD, PPWR, ZSVR) liefert die
digitale Verpackung erstmals objektive Daten statt
Schätzungen.Digitalisierung als Brücke zwischen
Produktion und Nachhaltigkeit
Wipak sieht die Kombination aus Materialinnovation und
Datenintegration als strategischen Wendepunkt. Das Ziel ist eine
„intelligente Folie“, die sowohl recyclingfähig
als auch datenfähig ist. Über QR- oder Digimarc-Systeme können
Verbraucher Informationen zu Herkunft, Entsorgung oder
Produktverantwortung abrufen. Gleichzeitig nutzen Abpacker diese
Codes für interne Traceability-Prozesse.Michael Martin erklärt:
„Wir verstehen Verpackung zunehmend als Informationsmedium. Der
Barcode der Zukunft ist bereits im Material enthalten.“ Damit
verändert sich die Rolle der Folienhersteller – sie liefern nicht
mehr nur Material, sondern auch Datenkompetenz.

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