Was ich durch die Fotografie im alltäglichen Leben lernen durfte inkl. 10 Learnings, Tipps und Lebenslektionen

Was ich durch die Fotografie im alltäglichen Leben lernen durfte inkl. 10 Learnings, Tipps und Lebenslektionen

15 Minuten

Beschreibung

vor 1 Monat

Fotografie ist für viele nur ein Hobby, ein Mittel, um Momente
festzuhalten. Doch wer länger durch den Sucher blickt, merkt
schnell: Sie ist weit mehr als das. Fotografie ist ein Spiegel
des Lebens. Sie lehrt uns Geduld, Achtsamkeit, Konzentration und
vor allem – das richtige Sehen. Nicht das Sehen mit den Augen,
sondern mit dem Herzen.


Im Laufe der Jahre habe ich erkannt, dass fast jede technische
Einstellung an der Kamera eine tiefere Bedeutung für das Leben
selbst trägt. Hier sind einige Lektionen, die ich gelernt habe –
durch Licht, Schatten und Perspektive.


Eine Kamera ohne Fokus ist wie ein Leben ohne Richtung.
Wenn du alles gleichzeitig scharfstellen willst, verlierst du am
Ende das Motiv.
So ist es auch im Alltag: Wer versucht, alles auf einmal zu
schaffen, wird unscharf – in den Gedanken, in den Entscheidungen,
im Handeln.


Fotografie lehrt dich, dich zu fragen: Was ist mir wirklich
wichtig?
Setze deinen Fokus bewusst – auf Menschen, Momente oder Ziele,
die wirklich zählen. Alles andere darf ruhig im Hintergrund
verschwimmen.


Eine offene Blende (z. B. f/1.8) erzeugt diese magische Tiefe:
Das Motiv leuchtet, der Rest verschwindet in sanfter
Unschärfe.
Das Leben ist ähnlich – manchmal müssen wir lernen, den
Hintergrund auszublenden.
Nicht jeder Kommentar, nicht jede Ablenkung verdient Schärfe.


Manchmal bedeutet eine „offene Blende“ auch, das Herz
offenzuhalten: Nähe zuzulassen, Gefühle zu zeigen und Dinge ganz
nah an sich heranzulassen. Denn die schönsten Porträts entstehen
immer dann, wenn wir ehrlich sind – vor der Kamera und im Leben.


In der Fotografie steht ISO für Lichtempfindlichkeit. Je höher
der Wert, desto heller das Bild – aber auch desto mehr
Rauschen.
Übertragen auf das Leben: Wenn du zu viel willst, zu schnell, zu
laut – dann beginnt das Bild deines Lebens zu rauschen.
Klarheit geht verloren. Das Wesentliche verschwindet im Lärm.


Und umgekehrt: Wenn es zu dunkel wird, erkennst du auch nichts
mehr. Balance ist entscheidend – genug Licht, um zu sehen, aber
nicht so viel, dass es blendet.


Schnelle Bewegungen erfordern kurze Verschlusszeiten – sonst wird
das Bild verwischt.
Auch im Leben gibt es Phasen, in denen du schnell reagieren
musst: Chancen, die sich nur für einen Augenblick zeigen.
Wenn du zu lange zögerst, ist der Moment vorbei – unscharf,
verpasst, nicht mehr greifbar.


Doch in ruhigen Momenten darf der Verschluss auch langsamer
werden. Ein Sonnenuntergang, eine ruhige Nacht, ein tiefer
Atemzug – das sind Langzeitbelichtungen des Lebens.


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