“Anja und Esther” - Ein Skandal mit Klaus und Erika Mann, Pamela Wedekind sowie Gustaf Gründgens
23. Oktober 1925
9 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Monat
Allenfalls noch neben dem Doktor Faustus seines Vaters gilt Klaus
Manns Exil-Werk Mephisto aus dem Jahr 1936 als der berühmteste
Schlüsselroman deutscher Sprache. Hinter der Hauptfigur des
opportunistischen Theaterintendanten Hendrik Höfgen glaubte man
allenthalben den den Nazis treu ergebenen Staatsschauspieler Gustaf
Gründgens zu erkennen, welcher sich an seinem ehemaligen Schwager
Klaus Mann fünf Jahre später mit dem wenig schmeichelhaften
Filmporträt Friedemann Bach über den mittelmäßig begabten Sohn
eines Jahrhundertkünstlers revanchierte. Die Verbindung der beiden
Widersacher reicht freilich zurück bis in die 1920er Jahre, als
Klaus Mann an den Hamburger Kammerspielen seinen dramatischen
Erstling Anja und Esther zur Aufführung brachte, in dem neben
Gründgens und ihm auch seine Schwester Erika, Gründgens‘ spätere
Ehefrau, sowie Frank Wedekinds Tochter Pamela auf der Bühne
standen. Warum das Stück seinerzeit erheblichen Skandal machte,
deutet die Rezension aus den Altonaer Nachrichten vom 23. Oktober
1925 – die den damals noch weithin unbekannten Gründgens zwischen
all den prominenten Namen um ihn herum nur kurz nennt – zumindest
an. Es liest Frank Riede.
Manns Exil-Werk Mephisto aus dem Jahr 1936 als der berühmteste
Schlüsselroman deutscher Sprache. Hinter der Hauptfigur des
opportunistischen Theaterintendanten Hendrik Höfgen glaubte man
allenthalben den den Nazis treu ergebenen Staatsschauspieler Gustaf
Gründgens zu erkennen, welcher sich an seinem ehemaligen Schwager
Klaus Mann fünf Jahre später mit dem wenig schmeichelhaften
Filmporträt Friedemann Bach über den mittelmäßig begabten Sohn
eines Jahrhundertkünstlers revanchierte. Die Verbindung der beiden
Widersacher reicht freilich zurück bis in die 1920er Jahre, als
Klaus Mann an den Hamburger Kammerspielen seinen dramatischen
Erstling Anja und Esther zur Aufführung brachte, in dem neben
Gründgens und ihm auch seine Schwester Erika, Gründgens‘ spätere
Ehefrau, sowie Frank Wedekinds Tochter Pamela auf der Bühne
standen. Warum das Stück seinerzeit erheblichen Skandal machte,
deutet die Rezension aus den Altonaer Nachrichten vom 23. Oktober
1925 – die den damals noch weithin unbekannten Gründgens zwischen
all den prominenten Namen um ihn herum nur kurz nennt – zumindest
an. Es liest Frank Riede.
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