Nach Trumps Triumph: Was braucht es für Frieden im Nahen Osten?
Der Waffenstillstand im Gazastreifen ist fragil, die toten
israelischen Geiseln sind noch nicht alle zurück, und die Hamas
terrorisiert bereits wieder Landsleute. Aber es gibt ein Vorbild
für einen erfolgreichen Friedensprozess.
31 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 1 Monat
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Live-Aufzeichnung von «Alles klar, Amerika?» ein Jahr nach der
Trump-Wahl: Am 19. November 2025 im Kraftwerk in Zürich. Alle
Infos dazu findet Ihr hier: tagesanzeiger.ch/allesklar
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US-Präsident Donald Trump zeigt keine Zweifel, dass Frieden
einkehren wird im Nahen Osten. Gleichzeitig will Trump die Hamas
entwaffnet sehen – notfalls auch unter dem Einsatz von Gewalt.
Ein sogenanntes Board of Peace, eine Art Verwaltungsrat für den
Frieden mit dem Vorsitzenden Donald Trump, soll die Oberhoheit
über den Gazastreifen übernehmen. Dieses Board of Peace wiederum
soll ein Komitee einsetzen, das konkret und vor Ort für den
Wiederaufbau des Gazastreifens zuständig wäre. Heissen soll diese
Organisation «Gaza International Transitional Authority», der
internationale und palästinensische Experten angehören sollen.
Im Gespräch für den Chefposten der «Gaza International
Transitional Authority» ist unter anderen Tony Blair, der frühere
britische Premierminister. Blair hat Nahosterfahrung, er war nach
seiner Amtszeit Sondergesandter des Nahostquartetts – bestehend
aus den USA, der EU, der UNO und Russland. Ausserdem kann Blair
als Friedensstifter einen Erfolg vorweisen: Er war massgeblich am
Karfreitagsabkommen in Nordirland beteiligt und wurde mit
Lorbeeren für sein diplomatisches Verhandlungsgeschick überhäuft,
als er sich mit dem irischen Premier Bertie Ahern und
US-Präsident Bill Clinton auf den Friedensprozess in Nordirland
einigte.
Allerdings ist Blair nicht unumstritten: Sein Handicap ist, dass
er 2003 vehement für den Irakkrieg eingetreten ist und die Lüge
von Saddam Husseins Massenvernichtungswaffen als Wahrheit
verbreitet hat. Die Ernennung des Briten Blair für diesen Posten
hätte ausserdem einen kolonialistischen Beigeschmack, da
Palästina einst britisches Mandatsgebiet war, was nicht nur
palästinensische Kritiker monieren.
Was braucht es, damit aus dem Waffenstillstand im Gazastreifen
ein Friede im Nahen Osten wird? Kann man mit einer
Terrororganisation wie der Hamas überhaupt verhandeln? Und könnte
das Karfreitagsabkommen von Nordirland als Blaupause für den
Friedensprozess dienen? Darüber unterhält sich Christof Münger,
Leiter des Ressorts International, mit Tina Kempin Reuter,
Professorin für Politikwissenschaft in Birmingham, Alabama, in
einer neuen Folge des USA-Podcasts «Alles klar, Amerika?».
Produzent: Noah Fend
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