Podcaster
Episoden
03.12.2025
34 Minuten
Juan Orlando Hernández sass in einem Gefängnis im US-Bundesstaat
Virginia. Der Ex-Präsident von Honduras (2014 bis 2022) war wegen
Drogenhandels im grossen Stil zu mehr als 40 Jahren Haft
verurteilt worden. Er soll Schmugglern geholfen haben, Kokain in
Richtung USA zu schleusen. Nun ist er aus der Haft entlassen
worden.
Hernández ist einer von vielen Verurteilten, die Trump begnadigt
hat. 236 waren es in der ersten Amtszeit, jetzt nach einem Jahr
schon fast 2000. Aus dem Gefängnis heraus hatte er Donald Trump
um Gnade gebeten: «Ihre Widerstandsfähigkeit, trotz der
Verfolgung und Strafverfolgung, der Sie ausgesetzt waren, liess
Sie in dieses grossartige Amt zurückzukehren – und das alles nur,
weil Sie Ihr Land wieder gross machen wollten», schrieb Hernández
in einem Brief an Trump. Worte, die den US-Präsidenten nicht
unbeeindruckt liessen.
Dazu kommt, dass Präsident Trump keine Berührungsängste hat, wenn
ein lukratives Geschäft lockt. Das zeigt auch sein entspannter
Umgang mit Geschenken, sei es ein Jumbojet aus Katar oder ein
Goldbarren aus der Schweiz. All das wirft ein Licht auf den
delikaten Umgang der Trump-Regierung mit Korruption,
Bestechlichkeit und Bereicherung.
Nutzt Trump sein Amt, um sich und die Seinen zu bereichern? Ist
das alles noch legal oder schon korrupt? Und wie steht es um den
amerikanischen Rechtsstaat? Darüber unterhält sich Christof
Münger, Leiter des Ressorts International, mit Martin Kilian.
Kilian war während Jahren USA-Korrespondent und lebt in
Charlottesville, Virginia.
Produzent: Noah Fend
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26.11.2025
30 Minuten
In die hektische Diplomatie zur Ukraine kommt durch angebliche
abgehörte Telefonate zwischen Unterhändlern der USA und Russlands
zusätzliche Aufregung.
Für Diskussionen sorgte ein etwa fünfminütiges Telefonat vom 14.
Oktober, das die Nachrichtenagentur Bloomberg als Transkript
veröffentlichte. Darin spricht Witkoff mit Juri Uschakow, dem
aussenpolitischen Berater von Kremlführer Wladimir Putin. Er gibt
ihm offenbar Tipps, dass man Trumps Ohr mit Lob für dessen
Frieden in Gaza erreichen könne. Tatsächlich scheint Putin die
Ratschläge in einem Telefongespräch mit Trump am 16. Oktober
aufgenommen zu haben.
Dagegen gilt Marco Rubio im Ukrainedossier, zumindest aus
europäischer Sicht, eher als Stimme der Vernunft. Der
US-Aussenminister ist Moskau gegenüber kritisch eingestellt und
gehört zu jenen Stimmen in der Regierung Trump, die eine
Kapitulation der Ukraine wie auch einen Diktatfrieden ablehnen.
Dass die Gespräche in Genf zu einer Überarbeitung von Trumps
Ukraineplan führten, wird auch Rubio zugschrieben. Besonders
auffällig war seine Kommunikation, als er betonte, dass es in
Genf grossartige Fortschritte gegeben habe.
Trump erreicht aber auch direkte Kritik. Der republikanische
Senator Mitch McConnell warnte davor, das Opfer unter Druck zu
setzen und den Aggressor zu belohnen.
Weshalb hat Trump seinen Ukraineplan gerade jetzt lanciert? Worum
geht es ihm dabei, um Geschäfte, um den Friedensnobelpreis oder
doch um Frieden? Und welche Rolle spielen Unterhändler Witkoff
und Aussenminister Rubio? Darüber unterhält sich Christof Münger,
Leiter des Ressorts International, mit USA-Korrespondentin
Charlotte Walser in einer neuen Folge des Podcasts «Alles klar,
Amerika?»
Produktion: Jacqueline Wechsler
Trumps Ukraineplan:
Jetzt zeigt sich, wo die USA wirklich stehen
«Als würde er von Russland bezahlt»: Selbst Republikaner
attackieren Witkoff
Gegenvorschlag: Zuerst Krieg beenden, danach über Territorien
sprechen
Aussenpolitische Chaostage: Wie die USA Verwirrung stifteten
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20.11.2025
1 Stunde 23 Minuten
Donald Trump ist vor gut einem Jahr erneut zum US-Präsidenten
gewählt worden und ist zurück im Weissen Haus. Seither baut er
Amerika um. Seine Anhängerinnen und Anhänger glauben ans «Goldene
Zeitalter», das Trump bei seinem zweiten Amtsantritt ausgerufen
hat. Andere Stimmen fürchten um die internationale Ordnung, die
Ukraine oder die Demokratie.
Wichtiger Teil von Trumps Aussenpolitik sind die Zölle. Davon
betroffen ist auch die Schweiz. Unterdessen ist Bewegung in die
Sache gekommen: Nicht mehr 39 Prozent, sondern nur noch 15
Prozent Zoll erheben die USA neu auf Waren aus der Schweiz. Dafür
soll die Schweiz 200 Milliarden Dollar in den investieren.
Hat sich die Schweiz richtig verhalten im Umgang mit dem
US-Präsidenten? Ist die Demokratie in den USA tatsächlich
gefährdet, weil Donald Trump seit seinem Amtsantritt
durchregieren kann, ohne auf Widerstand zu stossen? Und prägt
Trump eine Epoche, oder ist er umgekehrt eher ein Phänomen
unserer Zeit, in der viele Gewissheiten verloren gegangen sind?
Darüber hat sich Christof Münger, Leiter des Ressorts
International, mit der renommierten Amerika-Expertin Claudia
Brühwiler von der Universität St. Gallen unterhalten. Und zwar
für einmal nicht im Podcast-Studio von Tamedia, sondern im
ausverkauften Kraftwerk in Zürich. Ebenfalls auf der Bühne war
Fabian Fellmann, der frühere USA-Korrespondent des
Tages-Anzeigers. Zugeschaltet aus den USA waren die regelmässigen
Gäste im USA-Podcast: Tina Kempin Reuter, Professorin für
Politikwissenschaft in Birmingham Alabama, Charlotte Walser,
USA-Korrespondentin in Washington D.C., und Martin Kilian,
Podcaster in Charlottesville, Virginia.
Produktion: Jacqueline Wechsler und Noah Fend
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12.11.2025
34 Minuten
Eben erst feierte Trump das Einknicken von 8 demokratischen
US-Senatoren als grossen Durchbruch. Der Shutdown endete, und das
zu seinen Bedingungen. Nun haben Amerikanische Medien am
Mittwochvormittag Lokalzeit über die neue Wende im Fall Epstein
berichtet.
Demokratische Abgeordnete im Repräsentantenhaus hatten brisante
E-Mails des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein
veröffentlicht. Diese legen nahe, dass Trump mehr über Epsteins
Missbrauchsring wusste, als bisher eingestanden.
Unbestritten ist, dass Trump und Epstein einst gut befreundet
waren. Davon will Trump nichts mehr wissen. Der 79-jährige
Präsident feiert aber nach wie vor gerne und liebt den Prunk, wie
die neue Dekoration seines Büros im Weissen Haus zeigt.
An Halloween lud Trump zu einer rauschenden Great-Gatsby-Party
ein, benannt nach dem Roman von F. Scott Fitzgerald, der vor 100
Jahren erschienen ist und in den goldenen 1920er-Jahren
spielt.
«The Great Gatsby» nehme Trumps Amerika vorweg, schrieb die
amerikanische Literaturwissenschaftlerin Sarah Churchwell in der
«Financial Times».
Sieht sich Donald Trump als eine Art «Great Gatsby» seines
eigenen Goldenen Zeitalters? Was hat es mit seinem Goldfimmel auf
sich? Wie wirkt sich das Ende des Shutdowns aus, auf die
Demokratische Partei wie auf die USA überhaupt? Darüber unterhält
sich Christof Münger, Leiter des Ressorts International, mit dem
langjährigen USA-Korrespondenten Martin Kilian in einer neuen
Folge von «Alles klar, Amerika?» Kilian lebt in Charlottesville,
Virginia.
Produzentin: Jacqueline Wechsler
Podcastfolge zum Thema (Publikation: Juli 2025):
Die Causa Jeffrey Epstein hat Donald Trump eingeholt: Was
nun?
Artikel zum Thema:
Neue Epstein-E-Mails belasten Trump schwer
Demokraten lenken ein, um Shutdown zu beenden
«Trump ist bereit, hungernden Kindern zu schaden, um seinen
Willen durchzusetzen»
Trumps goldener Schriftzug erinnert an ein
Möchtegern-Luxushotel
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05.11.2025
23 Minuten
***
Verlosung: Wir verlosen 5x2 Plätze für die
ausverkaufte Live-Aufzeichnung von «Alles klar, Amerika?» am 19.
November 2025 im Kraftwerk in Zürich. Um an der Verlosung
teilzunehmen, schreibt ihr eine Mail an podcasts@tamedia.ch. Alle
Infos zum Live-Podcast findet ihr hier.
***
Es war nur ein kleiner Wahltag in den USA. Aber im Amerika des
Donald Trump werden selbst lokale Wahlen und Urnengänge zum
Grossereignis. So hat der US-Präsident den nun gewählten
künftigen Bürgermeister von New York City als Kommunisten – und
sich selbst als «besser aussehend» bezeichnet . Er werde dafür
sorgen, dass nur noch das Minimum an Bundesgeldern nach New York
fliesse.
Die Retourkutsche kam in Mamdanis Siegesrede. Direkt an den
Präsidenten gerichtet, sagte Mamdani: «Donald Trump, weil ich
weiss, dass Sie am Fernsehen zuschauen: Drehen Sie lauter!» New
York werde eine Stadt der Einwanderer bleiben, betonte Mamdani
angesichts von Trumps Ausschaffungsprogramm.
Während Mamdani dem linken Flügel der Demokratischen Partei
angehört, triumphierten in den Bundesstaaten Virginia und New
Jersey zwei moderate Demokratinnen. Mit Abigail Spanberger, einer
ehemaligen CIA-Agentin, erhält Virginia erstmals eine
Gouverneurin. In New Jersey setzte sich Mikie Sherill, früher
Helikopterpilotin in der U. S. Navy, gegen den Republikaner
Jack Ciattarelli durch. Schliesslich erhielt Gavin Newsom, der
Gouverneur von Kalifornien, ein klares Votum dafür, die
Wahlkreise im wirtschaftsstärksten US-Bundesstaat neu zu
ziehen.
Die Demokraten haben diesen kleinen Wahltag also gewonnen. Aber
was heisst das jetzt für die Partei? Hat sie nun ein Rezept, um
Donald Trump und seine Maga-Bewegung zu stoppen? Kann der
Wahlkampf von Zohran Mamdani gar als Vorbild dienen? Oder bleibt
die Demokratische Partei zerrissen zwischen einem linken und
einem moderaten Flügel? Und wie hat Trump auf den Erfolg der
Demokraten reagiert? Darüber unterhält sich Christof Münger,
Leiter des Ressorts International, mit USA-Korrespondentin
Charlotte Walser in einer neuen Folge des USA-Podcasts «Alles
klar, Amerika?».
Produzentin: Jacqueline Wechsler
Artikel zum Thema:
Was die Demokraten vom neuen New Yorker Bürgermeister lernen
können
«Wir können Trumps Präsidentschaft beenden»: Gavin Newsom
schlägt zurück
Zohran Mamdani: «Donald Trump, ich habe vier Wörter
für dich»
Demokratinnen gewinnen in Virginia und New Jersey
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Über diesen Podcast
Die Tamedia-Korrespondenten berichten über Politik und Alltag in
Amerika. Während und abseits der Präsidentschaftswahlen.
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