Gurs 1940

Gurs 1940

34 Minuten
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Beschreibung

vor 1 Monat
Vor 85 Jahren, am 22./23. Oktober 1940 deportierten die
Nationalsozialisten mehr als 6.500 jüdische Männer, Frauen und
Kinder aus Baden, der Pfalz und dem Saarland nach Südfrankreich, wo
sie im Lager Gurs interniert wurden. Darunter befanden sich knapp
2.000 Menschen aus Mannheim. Es war eine der ersten
Massendeportationen deutscher Jüdinnen und Juden aus dem
Reichsgebiet und bedeutete das faktische Ende der Jüdischen
Gemeinden in Südwestdeutschland. Hunderte Deportierte starben in
den französischen Lagern; die meisten wurden ab 1942 in den
Vernichtungslagern Auschwitz-Birkenau, Sobibor und Majdanek
ermordet. Im MARCHIVUM ist bis 9. November die Sonderausstellung
„Gurs 1940“ der Berliner Gedenk- und Bildungsstätte Haus der
Wannseekonferenz zu sehen, die aus verschiedenen Perspektiven die
Gurs-Deportationen, deren geschichtliche Kontexte und die Folgen
der Deportation in den Blick nimmt. Sie wird ergänzt um lokale
Aspekte und Biografien aus Mannheim. MARCHIVUM-Mitarbeiter Dr.
Marco Brenneisen berichtet im Gespräch mit Kulturredakteurin
Annette Lennartz über die Deportationen 1940, die Wanderausstellung
sowie die anstehenden Begleitveranstaltungen – darunter die
Präsentation eines Buches, das das MARCHIVUM in Kooperation mit dem
Stadtarchiv Ludwigshafen und der Stiftung Topographie des Terrors
(Berlin) veröffentlicht hat und die Fotografien der Deportation aus
Ludwigshafen in den Blick nimmt.

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