Marie Luise Lehner über "Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst"

Marie Luise Lehner über "Wenn du Angst hast nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst"

#8 Folge: Filmgespräche - Marie Luise Lehner über…
1 Stunde 16 Minuten
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NED WUASCHT – WIR GEH’N FISCH’N der Podcast fürs …

Beschreibung

vor 2 Monaten
#8 Folge: Filmgespräche - Marie Luise Lehner über „Wenn du Angst
hast, nimmst du dein Herz in den Mund und lächelst“ Anlässlich des
Kinostarts ihres Langfilmdebüts "Wenn du Angst hast, nimmst du dein
Herz in den Mund und lächelst" am 26. September in Österreich haben
wir Regisseurin und Autorin Marie Luise Lehner getroffen. Wir
sprechen mit ihr über den Entstehungsprozess des Films, über die
Figuren Anna und Isolde, über Fragen der sozialen Zugehörigkeit,
Scham und Solidarität – und darüber, was es bedeutet, das eigene
Herz in den Mund zu nehmen und loszulächeln. Marie erzählt
außerdem, wie sie mit ihrem Film etablierte Formen, wie das
klassischen Aufstiegsnarrativ ("Vom Tellerwächer zum Millionär")
aufbrechen möchte, was es bedeutet von innen zu schauen, wie Musik
(Marie spielt auch in der Punkband Schapka) im Film die Funktion
eines poetischen Kommentars einnimmt, wie Watermelon Woman sie
inspiriert hat und dass das Nachdenken über Queerness und Klasse in
der österreichischen Filmlandschaft bisher eindeutig zu kurz kommt.
Welche strukturellen und inhaltlichen Aufbrüche würden der öst.
Filmlandschaft gut tun? Wie kann man sich durch die
Förderstrukturen durcharbeiten und sich dabei selbst treu bleiben?
Im Zentrum des Films steht die zwölfjährige Anna, die gemeinsam mit
ihrer gehörlosen Mutter Isolde in einfachen Verhältnissen lebt. Mit
dem Wechsel ins Gymnasium in einem Wiener Innenstadtbezirk prallen
für sie unterschiedliche soziale Welten aufeinander – und die
Frage, wie viel Raum Scham und Stolz im eigenen Leben einnehmen
dürfen, wird immer drängender. Auf der Skiwoche muss Anna sich
krankstellen, da das dafür gesparte Geld stattdessen in ein
Schlafsofa floss, das ihrer Mutter eine Liebesbeziehung ermöglicht
und Anna jedoch auch mehr Privatsphäre verschafft. Eine besondere
Verbindung entsteht zu Mara, einer Klassenkameradin. In ihrer
Freundschaft erproben die Beiden neue Formen von Nähe und
Solidarität und loten zugleich Grenzen und Möglichkeiten von
Genderrollen aus. "Wenn du Angst hast, nimmst du dein Herz in den
Mund und lächelst" ist ein Film über den Weg von Scham zu Stolz,
über Zuneigung, Fürsorge und Solidarität – und ein Narrativ der
Hoffnung.

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