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vor 2 Monaten
Wenn Filmwissenschaftler*innen die bedeutendsten filmtheoretischen
Schriften der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammentragen,
dann fehlt niemals der Name Béla Balázs. Er hatte 1924 das Werk
„Der sichtbare Mensch“ geschrieben, das für viele als der Beginn
einer modernen Filmtheorie gilt. Zugleich verfasste er aber auch
Drehbücher (etwa zu Leni Riefenstahls Filmdebut „Das blaue Licht“),
Libretti (etwa für Béla Bartók), Lyrik und Prosa. Geboren als
Herbert Bauer in eine deutschsprachige Familie, magyarisierte er
seinen Namen und wollte möglichst auf Ungarisch schreiben. Nach
seinem Engagement in der Kommunistischen Partei und der
Räterepublik in Ungarn musste er aber nach Wien fliehen und wieder
vermehrt auf Deutsch schreiben. Dieser Aspekt seiner literarischen
Identität war wahrscheinlich den Altonaer Nachrichten nicht
bekannt, sie betrachteten ihn in ihrer Ausgabe vom 23. September
1925 als einen ganz großen Prosaisten deutscher Sprache und
druckten einen kurzen, sehr poetischen und zugleich philosophischen
Text von ihm ab. Frank Riede liest.
Schriften der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zusammentragen,
dann fehlt niemals der Name Béla Balázs. Er hatte 1924 das Werk
„Der sichtbare Mensch“ geschrieben, das für viele als der Beginn
einer modernen Filmtheorie gilt. Zugleich verfasste er aber auch
Drehbücher (etwa zu Leni Riefenstahls Filmdebut „Das blaue Licht“),
Libretti (etwa für Béla Bartók), Lyrik und Prosa. Geboren als
Herbert Bauer in eine deutschsprachige Familie, magyarisierte er
seinen Namen und wollte möglichst auf Ungarisch schreiben. Nach
seinem Engagement in der Kommunistischen Partei und der
Räterepublik in Ungarn musste er aber nach Wien fliehen und wieder
vermehrt auf Deutsch schreiben. Dieser Aspekt seiner literarischen
Identität war wahrscheinlich den Altonaer Nachrichten nicht
bekannt, sie betrachteten ihn in ihrer Ausgabe vom 23. September
1925 als einen ganz großen Prosaisten deutscher Sprache und
druckten einen kurzen, sehr poetischen und zugleich philosophischen
Text von ihm ab. Frank Riede liest.
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