Anja Mikulla: Von der PR-Managerin zur Seniorenassistentin
32 Minuten
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Der Interview-Podcast für anspruchsvolle Menschen über 50
Beschreibung
vor 2 Monaten
Wie mit über 50 eine persönliche Erfahrung zum
beruflichen Neuanfang führte.
Wenn die eigene Mutter plötzlich zum Pflegefall wird, verändert
das alles. Anja Mikulla erlebte 2018, was es bedeutet, wenn eine
Krebsdiagnose das Familienleben auf den Kopf stellt. Doch statt
sich nur um die eigene Familie zu kümmern, entdeckte die
ehemalige PR-Managerin dabei ihre Berufung: Sie wurde 2022
zertifizierte Seniorenassistentin und begleitet heute Menschen
dabei, ihren Alltag aktiv, würdevoll und mit Freude zu gestalten.
Ihr Weg zur Seniorenassistenz begann mit einer „Granny Gang" –
einer privaten Initiative, bei der sie alleinstehende ältere
Damen zum gemeinsamen Essen zusammenbrachte. Diese Erfahrung
zeigte ihr, welchen enormen Unterschied menschliche Nähe und
soziale Teilhabe im Leben hochaltriger Menschen machen können.
Als Referentin bei der Initiative „Gesundheitsstadt Berlin"
bringt die 56-Jährige heute ihre Expertise zum Thema alternde
Gesellschaft ein. Im Gespräch mit Claudia Mattheis erklärt sie,
was Seniorenassistenz konkret bedeutet, wie die Ausbildung
abläuft und warum diese Arbeit weit mehr ist als „nur
Kaffeetrinken und Plaudern".
Die wichtigsten 5 Erkenntnisse aus dem Interview
Seniorenassistenz schließt eine wichtige Lücke:
Zwischen Haushaltshilfe und professioneller Pflege gibt es einen
Bereich, den qualifizierte Alltagsbegleiter abdecken.
Einsamkeit ist ein unterschätztes
Gesundheitsrisiko: Regelmäßige soziale Kontakte lassen
hochaltrige Menschen wieder aufblühen und haben präventiven
Charakter.
Angehörige werden massiv entlastet:
Seniorenassistenten sind oft der „verlängerte Arm" der Familie
und schaffen Vertrauen durch professionelle Begleitung.
Die Ausbildung ist praxisnah: Von
Demenzpartner-Schulung bis Biografiearbeit werden konkrete
Fähigkeiten für den Umgang mit hochaltrigen Menschen vermittelt.
Es ist eine sinnvolle Zweitkarriere: Menschen
ab 50 können ihre Lebenserfahrung einbringen und gleichzeitig
einen gesellschaftlich wichtigen Beitrag leisten.
Warum wir Anja Mikulla eingeladen haben
Weil sie zeigt, dass berufliche Neuorientierung auch mit über 50
noch möglich und bereichernd ist. Weil sie aus persönlicher
Betroffenheit heraus eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe
übernommen hat. Und weil sie beweist, dass Seniorenassistenz weit
mehr ist als ein „netter Service“, sondern ein professioneller
Beitrag zur Gesundheitsvorsorge im Alter.
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