Folge 450 - Wer nichts wird, wird Wirt

Folge 450 - Wer nichts wird, wird Wirt

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Beschreibung

vor 2 Monaten

Nach der letzten Folge habe ich eine Nachricht von Helga aus
Brilon erhalten. Sie hat mich auf die Redewendung “Wer nichts
wird, wird Wirt” aufmerksam gemacht.


Dabei handelt es sich um einen Spruch, der humorvoll oder auch
spöttisch gemeint sein kann. Er taucht vor allem im
deutschsprachigen Raum auf und bezieht sich auf das Berufsbild
des Gastwirts. Der Ursprung der Redewendung hängt mit der
Wahrnehmung dieses Berufs zusammen.


“Wer nichts wird, wird Wirt” suggeriert, dass jemand, der in
anderen Berufen keinen Erfolg hat oder keine bestimmte
Qualifikation mitbringt, am Ende Gastwirt wird. Dies spiegelt das
historisch oft falsche Klischee wider, dass der Beruf des Wirts
besonders einfach sei und keine großen Anforderungen an
Fähigkeiten oder Bildung stelle. In Wahrheit war und ist die
Führung eines Gasthauses mit Organisationstalent,
wirtschaftlichem Geschick und harter Arbeit verbunden.


Ihren Ursprung hat die Redewendung in früheren Zeiten, als
Gasthäuser ein zentraler Bestandteil des sozialen Lebens waren.
Das Wirtshaus war ein Treffpunkt für die Bevölkerung, und die
Berufe im Gastgewerbe wurden von einigen als "niedrigschwelliger
Einstieg" angesehen. Dies führte dazu, dass der Beruf des Wirts
manchmal als Möglichkeit gesehen wurde, auch ohne große formale
Ausbildung Fuß zu fassen.


Es ist wichtig zu betonen, dass dieses Bild des Gastwirts heute
überholt ist und nicht mit der Realität der anspruchsvollen
Arbeit in der Gastronomie übereinstimmt. Die Redewendung wird
heute eher scherzhaft verwendet, ohne tatsächlichen Bezug zur
Bedeutung des Berufs.

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