Kong: Therapie statt Strafe

Kong: Therapie statt Strafe

1 Stunde 12 Minuten
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Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina: Die drei haben Erfahrungen gemacht, die viele nur aus Fernsehen oder Internet kennen. Oft jenseits der Legalität.

Beschreibung

vor 3 Monaten
Habt ihr euch schon mal krankschreiben lassen, obwohl ihr
eigentlich nicht krank wart? Unser Gast hat das quasi in extrem
gemacht. Kong ist einer von Max ältesten Freunden, sie haben
gemeinsam Drogen gedealt, Körperverletzungen begangen, waren
gemeinsam auf Flucht, standen zusammen vor Gericht. Aber sie waren
nur teilweise gemeinsam im Gefängnis, denn Kong bekam ein anderes
Urteil. Er wurde nach Paragraf 64 des Strafgesetzbuchs für die
letzten Jahre seiner Haftstrafe in einer Entziehungsanstalt
untergebracht. Vor Gericht und beim Gutachter konnte er davon
überzeugen, dass eine Drogensucht Ursache für seine Straftaten war,
obwohl er die Drogen in Wahrheit nur gedealt und nicht selbst
konsumiert hat. Kong hatte nur Gras geraucht, was damals noch
illegal war, aber nicht für eine Therapie gereicht hätte. Somit
verkürzte sich seine Haftstrafe und nach fünf Jahren wechselte er
in die Entziehungsanstalt. Doch das entpuppte sich nicht unbedingt
als die bessere Alternative. Gemeinsam mit anderen Straftätern
machte er eine Art Zwangstherapie: Bei Verstößen ging es direkt
zurück in Haft und die Therapeuten, denen gegenüber er sich öffnen
sollte, waren dieselben Personen, die ihn für falsches Verhalten
bestraften. Eine paradoxe Situation, finden Max, Roman und Nina.
Kann eine Therapie unter Zwang überhaupt funktionieren? Schreibt
uns unter gjh@swr3.de.

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